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tierisch@pfötli lanciert eine Kampagne für Tiere im Tierheim. Und sucht Testimonials!

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tierisch@pfötli lanciert eine Kampagne für Tiere im Tierheim. Und sucht Testimonials!

Tierisch
Blogautor: 
martina monti
    Sie sind Second hand, aber deswegen noch lang nicht zweitklassig, die Tiere in unseren Tierheimen. Das wissen aber viel zu wenige Menschen da draussen und daheim an den Bildschirmen.  Deshalb startet hier auf tierisch@pfötli Mitte Januar die Blog-Kampagne: „Glück aus dem Tierheim“.  Mit vielen Tipps und Infos, einem Rottweiler als Maskottchen und hoffentlich vielen Menschen, die mit mir und ihren Geschichten Werbung machen für die Glücksbringer aus zweiter Hand. Unschuldig und nicht defekt Habe neulich mal nachgerechnet. Zehn Jahre arbeite ich jetzt im Pfötli, na ja, um genau zu sein: Ende Januar sind’s zehn. Zwischen dem ersten Pfötli-Hund, der mich beim Gassigang  auf einer vereisten Strasse von den Füssen holte und dem Pfötli-Hund, mit dem ich jetzt mein Leben teile, liegen nicht zählbare Erlebnisse und  Erfahrungen in einer spannenden, herausfordernden, wunderbaren und zuweilen auch traurigen Tierheimwelt. Und ich hatte jede Menge Aha-Erlebnisse. Ein für meinen weiteren Umgang mit den Pfötli-Hunden nicht ganz unwesentliches: Pfötli-Hunde haben ihre neuen Namen nicht von ungefähr. Mein umwerfender Premierenhund hiess Fendt, wie der Traktor. So was ist mir heute eine Warnung.Meine wichtigste Erkenntnis betrifft aber die Tiere, die ich über die Jahre im Pfötli erlebt habe. Sie alle vereint über die Artgrenzen hinaus eines: Sie sind wegen uns Menschen hier. Sie sind nicht schuld oder defekt, weswegen das Tierheim auch kein Gefängnis ist, trotz der Gitterstäbe, und auch kein Ramschladen für beschädigte Ware – vorausgesetzt, es handelt sich um ein gutes Tierheim. Der Mensch bringt das Tier ins Heim Tatsächlich landen Tiere sehr häufig im Heim, weil ihre Besitzer mit ihnen überfordert sind. Vom Aufwand der Betreuung. Den Kosten. Dem Verhalten des Tieres. Dem Unterschied zwischen dem, was man sich so vorgestellt hat und dem, was es wirklich bedeutet, sich um ein Tier seinen Bedürfnissen entsprechend zu kümmern. Manche Besitzer setzen ihren Liebling einfach aus, wenn’s mit der Liebe vorbei ist. Erst neulich stand auf dem Pfötli-Parkplatz eine Kiste mit Meerschweinchen in der Eiseskälte: übergewichtig, miserabler Zustand, drei Weibchen, ein unkastrierter Bock. Ziemlich wahrscheinlich hat es – eventuell sogar mehrfach – Junge gegeben, die im besten Fall verschenkt oder verkauft wurden. Irgendwann will niemand mehr den Nachwuchs, eine Kastration aber kostet, und das Futter auch, jetzt stinken die Viecher auch noch, die nerven – also weg, in einen Karton und irgendwohin. Im besseren Fall an einen Ort, wo sie gefunden werden. Häufig an einen, an dem die einst so süssen und unbedingt gewollten Tierli elend krepieren. Diese ausgesetzten Tiere werden als Findeltiere aufgenommen. Ebenso wie die, die irgendwo abgehauen sind, andernorts aufgefunden, ohne Tätowierung, ohne Chip, ohne Halsband mit Angaben zu einem Besitzer oder einer Besitzerin. Taucht nach zwei Monaten ab Meldung niemand für den Findling auf, sucht das Tierheim für ihn ein neues Zuhause. Und damit wird das heimatlose Wesen zu einem von unzähligen und immer noch zahlreicher werdenden Tierheimschützlingen, die allein in der Schweiz auf ihre zweite Chance warten. Testimonials gesucht: Erzählt eure Geschichte tierisch@pfötli will mit dazu beitragen, dass sie diese Chance bekommen ­– mit einer Blog-Kampagne „Glück aus dem Tierheim“, die Mitte Januar starten wird. Und für diese Kampagne brauche ich so viele Menschen wie möglich, die aus eigener Erfahrung Tiere aus dem Heim empfehlen. Sei es Hund, Katze, Maus, Gecko, Ratte oder Nymphensittich oder etc. Wer also von euch (der Lesbarkeit zuliebe ist das „Sie“ hier mitgemeint) einem Tierheimschützling eine zweite Chance gegeben und so sein Glück gefunden hat, ist herzlich eingeladen, etwas für das Image dieser Tiere zu tun und als Testimonial – das ist neudeutsch für altdeutsch „Referenz“ – Teil der Kampagne zu sein. Und das geht so: Schickt mir per Mail ein Bild des tierischen Lebensgefährten mit möglichst genauer Modellbezeichnung, Name, Alter und wie lange er oder sie bei euch lebt. Ganz wichtig: Eine Antwort auf die Frage, warum ihr euch für ein Tier aus einem Heim entschieden habt. Und darüber hinaus lasst eurer Kreativität freien Lauf: dichtet Gedichte, verfasst Plädoyers für die Tiere im Tierheim, schreibt etwas über die Eigenschaften und Eigenheiten eures Mitbewohners oder was ihn so besonders macht, erzählt eine oder die Geschichte, wie Mensch und Tier zueinander gefunden haben. Ich werde eure Beiträge hier auf tierisch@pfötli veröffentlichen und in einem Online-Album sammeln. Gestatten: Basi alias Basinki. Ehemaliger Gast des Tierheims Pfötli in Winkel Basi – Mein Rottweiler aus dem Tierheim Eine Kampagne braucht selbstverständlich so etwas wie ein Maskottchen. Und ganz zufällig hätte ich da einen Rottweiler. Meinen Rottweiler. Einen Ex-Pfötlianer, mit dem ich mir meinen Traum vom ersten eigenen Hund erfüllt habe. Sein Name ist Basi. Oder auch: Basinski, Herr b. (wahlweise: herr B.), sehr häufig „Stinker“, „Stinkelotte“, „Dicker“, „Kleiner“, „Rüpelowski“, „Schnarcher“, „Süsser“ , „Nasenbär“, „süsse Socke / Mocke“, „Schmuseheini“ etc. u.v.a.m. Seit einem Jahr bin ich Basis Erziehungsverpflichtete, Keksautomat, Futterquelle und Knuddelverteilerin, und seit einem Jahr ist mein Traum Realität. Und das ist durchaus eine Realität mit Herausforderungen ganz unterschiedlicher Art und von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, aber vor allem mit dem einzig-artigen Glück, diesen Hund zu haben. Die Geschichte dieses Abenteuers „Mein Leben mit einem Tierheim-Rotti“ werde ich im Rahmen der Kampagne erzählen. Tipps & Meinungen von Fachleuten Last  but not least sollen hier diverse Fachmenschen zu Wort kommen und Fragen rund um das Thema Tier-Adoption beantworten, angefangen bei: Woran erkenne ich ein gut geführtes Tierheim? über „Worum geht es bei einem Platzierungsgespräch?“ bis zu „Eingewöhnungshilfen für den neuen Mitbewohner“. Und klar: Es wird wieder Geschichten aus dem Pfötli, rund um Tierschutz und Tierschutzgesetz sowie auch Tierisches allgemein gehen. So, zum Schluss noch einmal an alle, die tierisch-Testimonial werden wollen: Schickt Bild, Angaben und eure Geschichten an: tierheimkampagne@gmx.ch. Ich freue mich über jeden Beitrag! Ich hoffe sehr, dass viel von euch mitmachen, und wenn ihr jemanden kennt, der ebenfalls das „Tier zum Testimonial“ hat, dann macht ihn oder sie doch bitte auf diese kleine Kampagne aufmerksam. Die Tiere in unseren Tierheimen dürfen einfach nicht vergessen gehen, denn sie sind zwar „second hand“, deswegen aber lange noch nicht zweitklassig.

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