Samira, die treue Gefährtin
Blogautor:
martina monti
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Fabienne lernte bei einem Freund die Rasse Pitbull kennen und lieben. Diese Liebe überdauerte die Beziehung, und als sie endlich Zeit und Raum für ihren ersten eigenen Hund im Leben hatte, stiess Fabienne bei ihren Recherchen im Internet auf das Bild eines kleinen, caramelfarbenen Pitbullmädchens.
Pitbullhündin Samira lebt seit über sechs Jahren bei Fabienne
Ich bin mit Hunden aufgewachsen, wir hatten immer zwei daheim. Darunter ein Berner Sennehund oder auch mal ein paar Labis – aber egal, welche Rasse: für mich waren unsere Hunde immer meine besten Freunde.
Und dann verliebte ich mich in jemanden, der eine Pitbull-Hündin hatte. Ein wunderbarer Hund, ich war fasziniert von ihrem Charakter und habe mich intensiv mit der Rasse befasst, bin mit dem Mädchen in die Hundeschule, habe sie erzogen und mich um sie gekümmert. Als die Beziehung einige Jahre später vorbei war, liess ich die Hündin schweren Herzens zurück.
Die folgenden Jahre vergingen „hundelos“, ich war alleinstehend und eine Arbeit, die mich zeitlich sehr beanspruchte. Aber irgendwann war der passende Zeitpunkt da, mir meinen ersten eigenen Hund ins Leben zu holen. Ich machte mir Gedanken, welche Rasse zu mir und in mein Leben passen würde, recherchierte im Internet, um mehr über die Bedürfnisse und Eigenschaften einzelner Rassen zu erfahren.
Sag’s mit Blumen:Samira im Woodstock-Look
Und während diesem Prozess bin ich ganz unverhofft auf ein Foto von Samira gestossen. Wenige Tage später klingelte ich an der Haustür bei ihrer Pflegefamilie, ich ging hinein, setzte mich auf das Sofa, Samira legte sich neben mich – und das war’s. Es war einfach klar. (Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke, auch wenn der nun schon über sechs Jahre her ist.)
Stilleben mit Pitbull-Dame: Samira beim Sonnenbad
Die erste Zeit war nicht einfach, aber ich hatte super Unterstützung von Samiras Pflegemama, ein echter Hundeprofi. Samira war im Alter von sechs Wochen mit ihren Geschwistern beschlagnahmt worden und verbrachte erst einmal einige Monate in einem Tierheim bis sie zu ihrer Pflegefamilie kam. Trotz der liebevollen und kompetenten Betreuung kannte sie erst einmal vieles nicht, hatte enorme Verlustängste und war als einjährige Hündin genau so frech wie sensibel. Wir sind von Anfang an in die Hundeschule, wo wir seither trainieren, Samira arbeitet wahnsinnig gerne, und mir ist es wichtig, mit so einem Hund ein gutes Beispiel zu geben.
Sportlich, ausdauernd, fröhlich: Samira im Spielmodus
Ich habe mit Samira fast nur positive Erlebnisse, sie liebt jeden Menschen und nimmt mir ihrer charmanten Art alle für sich ein. Eine wunderbare Hündin, die mein Leben unendlich bereichert hat. Und einmal mehr beweist, dass Hunde dieser Rasse einen tollen, einzigartigen Charakter haben – wenn man sie verantwortungsbewusst uns ihren Bedürfnissen entsprechend hält.
Ich bin mir sehr bewusst, was ich da an der Leine führen darf und welche Verantwortung ich trage. Und der Anfang war happig, erforderte viel Geduld: Sie konnte sich nur schwer konzentrieren, war rasch überfordert. Alleine gelassen zu werden war für sie das Schlimmste. Wir mussten uns aufeinander und unsere jeweiligen Macken einstellen. Ich musste sie einerseits konsequent erziehen und ihr gleichzeitig ganz viel Liebe und Sicherheit geben. Und nunist sie gerade sieben Jahre alt geworden, ist wunderbar erzogen, geht gerne in Kurse, liebt alle Menschen und ist meine treue Gefährtin.
Da soll nochmal jemand sagen, als Pitbull braucht man keinen Humor….
Im Moment liegt mein Hund gerade entspannt und zufrieden hinter mir auf seinem Platz und freut sich auf den nächsten Spaziergang. Und ich mich auch. Danke allen, die mich mit Samira immer unterstützt haben!
Würde ich wieder einen Hund aus einem Tierheim nehmen?
Es ist letztendlich ja so: Man hat nie eine Garantie, den perfekten, problemlosen Traumhund zu bekommen. Auch wenn man mit einem Tier aus dem Tierheim, dessen Vorgeschichte nicht bekannt ist, tendenziell eher Überraschungen erleben kann. Aber wenn es eines – hoffentlich noch unendlich fernen – Tages zum Thema wird, dann werde ich wohl wieder einem solchen Hund aus dem Heim eine zweite Chance zu geben, da ich voll und ganz hinter der Rasse stehen kann.
In jedem Tierheim warten viele, zu viele Tiere darauf, entdeckt zu werden. Die Kampagne “Glück aus dem Tierheim” will dabei helfen, ihre Chance auf ein neues Zuhause zu verbessern. Und dazu brauche ich eure Unterstützung. Wenn auch ihr euer Glück im Tierheim gefunden habt, dann schickt mir eure Geschichten und Bilder. Denn wer wüsste besser als ihr, dass Tiere aus zweiter Hand alles andere als zweitklassig sind. Schon jetzt danke fürs Mitmachen und eure Unterstützung. Und hier erfahrt ihr alles Nötige, wie ihr dabei sein könnt.