Pflanzen-Welt: Tipps für einen ländlichen Garten
Redaktion: Rebekka Kiesewetter

Sarah Fasolin hat Journalismus, Sozialanthropologie und Zeitgeschichte studiert und sich ihr grosses grünes Wissen selber erarbeitet. Deshalb kennt sie die Sorgen und Nöte von Hobbygärtnern nur zu gut. Sie hat soeben ihr erstes Buch «Gartenreiseführer Schweiz» publiziert. — www.gartentexte.ch
Die meisten Gärten haben ihre Hauptblütezeit im Juni. So lange muss man aber nicht warten. Wenn man im Herbst reichlich Blumenzwiebeln pflanzt, blüht der Garten bereits im Frühling: Tulpen und Narzissen sind pflegeleicht, aber auch Wild- und Zwergtulpen, Schachbrettblumen, Hyazinthen, Krokusse und Kaiserkrone. Hecken sind als Sichtschutz praktisch und haben bei der richtigen Gehölzwahl einen ökologischen Zusatznutzen, etwa als Nistplatz. Den üblichen Thuja oder Kirschlorbeer also durch verschiedene Sträucher ersetzten. Besonders effektvoll ist eine Kombination aus im Frühling bis Sommer Blühendem, verschieden geformten Blättern und Nadeln in unterschiedlichen Grüntönen, Pflanzen mit schöner Herbstfärbung und Hartriegeln mit toller Rindenfärbung und -maserung. Ein Beispiel: Der Japanische Perlschweif blüht bereits im März/April. Anschliessend folgt der grossblumige Schneeball mit seinen duftenden Blüten. Bei der Pimpernuss sind Laub und Blüte hübsch, und wenn kaum ein Gehölz mehr blüht, folgt im Spätsommer der Auftritt des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs. Die Felsenbirne hat eine intensive Herbstfärbung und wie der Sanddorn Früchte, die man essen kann. Während die Sanddornbeeren tief orange leuchten, setzt Wacholder blaue Akzente und ist mit seinen gräulich grünen Nadeln das ganz Jahr über schön.
Für eine Outdoor-Lounge brauchts eine schicke Terrasse? Natürlich nicht! Auch im üppigen Naturgarten, wo alles Gast sein darf, was kreucht und fleucht, machen sie sich toll.