Buchtipp: Balagan!
Blogautor:
Nadja Zimmermann
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Für ca. 37.- im Handel erhältlich.
Balagan bedeutet „positives Durcheinander“. Gemeint ist damit ein kulinarisches Wirrwarr auf dem Tisch. Von allem etwas. Jeder greift zu. Bisschen hier, bisschen da. So wie ich am liebsten esse.
Balagan! stammt von Haya Molcho, dem kreativen Kopf hinter den NENI-Restaurants in Wien, Berlin und Zürich. Haya beschreibt ihre Küche als Weltküche. Sie ist weitgereist, fusioniert Geschmäcker aus der ganzen Welt, ihre kulinarischen Wurzeln aber, die stammen aus dem Orient. Da ist die Basis. Das Herz.
Als Frau des berühmten israelischen Pantomimen Samy Molcho, hat sie vier Söhne gross gezogen. Als die Kinder aus dem Haus waren, hat sie ihre Passion – das Kochen – zum Beruf gemacht. Mittlerweile hat sie letztes Jahr mit Balagan! ihr drittes Kochbuch veröffentlicht.
Soviel zu den Fakten. Aber da wär noch was. Das Buch entstand innerhalb einer Woche, zusammen mit Freunden, in einem charmanten Lehmhaus in Marokko. Hier drehte sich eine Woche lang alles nur ums Essen. Eine Woche lang zusammen mit Freunden kochen, fotografieren und essen. Für mich ein Traum! 7 Tage gelebtes Balagan.
Und genauso wirkt es, wenn man das Buch durchblättert. Man fühlt das sanfte Durcheinander in den Räumen, die Glückseligkeit, hört das Stimmengewirr. Als würde man im Fotoalbum von Freunden schmökern.
Wer würde nicht gern an obiger langer Tafel sitzen wollen!?
Das Buch ist in Tage, aber auch in Themen unterteilt. Alles sieht wunderbar köstlich aus. Die Rezepte sind einfach beschrieben und hie und da wird man mit einem praktischen Tipp bereichert. Einzig manche Zutaten sind hierzulande wohl schwierig zu finden. Aber entweder man improvisiert dann oder bestellt es sich im Internet. Oder lässt es sich von einer Reise mitbringen. Berberitzen, Arak, Rosenwasser oder Granatapfelsirup holt man sich eben nicht mal schnell noch in der Migros oder im Coop.
Macht gluschtig!
Nun, ich finde das Buch sehr stimmungsvoll und inspirierend. Und so eine Balaganwoche steht ab sofort auf meiner Bucketlist.
Natürlich hat es mich beim Durchblättern in den Fingern gejuckt und ich habe gleich was nachgekocht und ein bisschen Balagan gemacht. Unter anderem mit Hayas’ Hummus und ihren Avocado-Tomaten-Crostini. Beides einfach, lecker und schnell zubereitet (wenn man das Kichererbsen-Einweichen über Nacht und das zweistündige Tomatentrocknen zeitlich nicht dazu zählt).
Mein ganz eigenes, klitzekleines Balagan.
Und weil ihr so nett bis hier runter gescrollt habt, verrate ich euch aus dem Buch auch noch das leckere Crostini-Rezept.
Macht sich auch gut zum Apéro.
CROSTINI MIT AVOCADOCREME UND GETROCKNETEN TOMATEN
Zutaten: Cherrytomaten, Baguettebrot, Knoblauch, Basilikum, Kräuter zum Trocknen (Rosmarin, Thymian, Estragon), Olivenöl, Avocado, 1 Bio-Zitrone.
Tomaten trocknen: Cherrytomaten halbieren, mit der Schnitthälfte auf das Backpapier legen, mit Olivenöl bepinseln und frische Kräuterzweige, sowie eine gehackte Knoblauchzehe darüber bröseln. Salzen und pfeffern. Bei 150 Grad rund 2-3 Stunden im Ofen trocknen lassen.
Sieht so schon lecker aus. Kommt jetzt aber noch 2-3 Stunden in den Ofen.
Baguettescheiben mit Olivenöl bepinseln und bei 180 Grad ein paar Minuten knusprig backen.
Basilikum mit Knoblauch, Salz und Pfeffer im Mixer pürieren. Avocadofruchtfleisch mit Zitronensaft und -Schale zur Basilikummischung geben und Creme glatt pürieren.
Creme auf Baguettescheiben streichen und mit getrockneten Tomaten garnieren.
Have a nice Balagan!
Bilder:








