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Saft und Kraft

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Saft und Kraft

Gourmistas
Blogautor: 
Evelyne Emmisberger
Während andere im Herbst unter nicht wenig Gejammer über den verflossenen Sommer (ehrlich jetzt, Sommer??) wieder ihre Wintergarderobe vom Estrich holen, hieve ich glücklich meinen Le-Creuset-Bräter zurück in die kulinarische Poleposition. Meinen orangen Leuchtturm im Herbstnebel, meinen Seelenwärmer für kalte Tage. Endlich ist wieder Zeit für Heavy Metal! Stundelang blubberts darin vor sich hin, sanft gegarte Eintöpfchen und feine Süppchen – was lange köchelt wird immer gut. Heute landen Saftplätzli im Gusseisentopf. Und ich halte es mit Yotam Ottolenghi, der einst im Vorwort eines seiner Kochbücher sinngemäss riet, wer Zitronen und Knoblauch nicht möge, soll doch am besten das Buch wieder ins Verkaufsregal zurücklegen. Ich liebe solch klare Ansagen (und ich liebe Knoblauch und natürlich auch die Bücher von Ottolenghi). Also verkünde ich hiermit: Wer Zwiebeln und Knobli nicht mag, für den wird das hier die pure Zeitverschwendung. Ihr seid immer noch dabei? Wunderbar! Ich finde nämlich, dass man sich ab und zu mutig der Gefahr unsozialer Transpiration stellen soll – wenn es sich denn lohnt. Und das tut es bei diesen Saftplätzli garantiert. Saftplätzli mit Zwiebeln Für 4 Personen Ca. 600 g Rinds-Saftplätzli Meersalz und Pfeffer aus der Mühle Bratbutter 70 g Hobelfleisch, in Tranchen 4 grosse Zwiebeln, in Ringe geschnitten 8-10 Knoblauchzehen, klein geschnitten 1 Bund Thymian 1 Bund Rosmarin Weisswein Wer abends Saftplätzli essen will, kann alles bereits am Mittag zubereiten und dann einfach den ganzen Nachmittag köcheln lassen – mindestens jedoch 2 Stunden. Saftplätzli 1 Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen. Danach trockentupfen und beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen. Eine grosse Pfanne auf den Herd stellen, einige Flöckli Bratbutter auf dem Boden verteilen. Eine Lage Saftplätzli hineinlegen, so dass der Boden bedeckt ist, einige Tranchen Hobelfleisch darüberlegen. Reichlich Zwiebeln und Knoblauch darauf verteilen. Je zwei Zweige Rosmarin und Thymian darauf legen. Dann wieder von vorne beginnen mit dem Schichten: Zuerst Saftplätzli, dann Hobelfleisch, dann Zwiebeln und Knoblauch, dann Kräuter – bis alles aufgebraucht ist. Knapp 1 dl Weisswein darübergiessen. Deckel auf die Pfanne geben und nun auf kleiner Stufe (3 oder 4 von 9) ganz sanft erhitzen bis es zu köcheln beginnt. Temperatur reduzieren (2 oder 3 von 9) und weitersimmern lassen, stundenlang! Dazu passen Bratkartoffeln und Salat. Der Beitrag Saft und Kraft erschien zuerst auf Gourmistas.
Bilder: 

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