INGREBIDEL !NDIA
Blogautor:
Brigitte Zaugg
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Als Gastbloggerin des Monats Februar schreibt annabelle-Produzentin Brigitte Zaugg über ihre jüngste Südindien-Reise mit Strandferien in Goa und einer Rundreise durch Karnataka, Tamil Nadu und Pondicherry. Ihr Profil bei Tripadvisor: „Reisende/r über 60“, „Ökotourist“, „Fan von Ruhe und Entspannung“. Mit dabei: Arno (68), die ultimative Inkarnation des Tripadvisor-Kriteriums „Fan von Ruhe und Entspannung“ und ein Meister der universellen Zeichensprache („Wieso reden, wenn mit ein paar angedeuteten Handzeichen alles gesagt werden kann?“)
1. Endlich wieder die Füsse im Sand
Darauf haben wir uns nicht erst beim Abheben in Zürich gefreut: Ankommen – ausruhen – abhängen. Wenn man allerdings jeden Winter für ein paar Wochen im gleichen Hotel absteigt, zieht sich das allgemeine Begrüssungszeremoniell naturgemäss von Jahr zu Jahr mehr in die Länge. Im „Empire Beach Resort“ in Calangute kommt zu unserer Freude erschwerend hinzu, dass die Personalfluktuation unter der Ägide von Hotelbesitzerin Yasmin „Big Mama“ Irani quasi gleich null ist. Also begrüssen wir in ausschweifenden Einzelbegrüssungen der Reihe nach: die Nachtwächter Deva und Babuli (wir kommen im Morgengrauen an), das Gärtnerpaar Shankar und Parthi (letztes Jahr hatte Shankar aber noch keine grauen Haare, oder?), die Zimmerfrauen Neha, Feli und Filomena, das Hotelierpaar Sheriar und Yasmin Irani, ihren Sohn Jahan und dessen frisch Angetraute Nasu, Oberkellner Narajan und die Kellner Kalyan, Harry und Nidup, den Pool-Waiter Sushil und meinen Ayurveda-Masseur Binu (der, wie könnte es anders sein, auch dieses Jahr erst mal fragt, ob ich denn jetzt IMMER NOCH rauche).
So wird es später Nachmittag, bis die ersten zwei, drei Kilo Swiss Chocolate verteilt sind und man sich nach dem Wohlergehen sämtlicher Kinder erkundigt hat. Und richtig auspacken können wir erst anderntags, denn bald geht die Sonne unter, was bedeutet: Ab an den Strand zum Sundowner in unserem Stamm-Beachshack „Café del mar“ – mit nackten Füssen, versteht sich.
Im „Café del mar“ geht die Begrüsserei begreiflicherweise von vorne los: Greg, Claudia, Zahira, Noel, Louis, Lina, Ashton, Sultan, Joseph, Ranjit, Santosh, Raj, Srikhan, Bitul, Meena … Das reicht fürs erste, finde ich. Arno hebt andeutungsweise zwei Finger, und schon bald stehen vor uns – wie schon im letzten Winter Abend für Abend – ein gespritzter Weisser (für mich) und ein Old Monk mit Coke und Limesaft (für ihn). Es soll übrigens, dies nur nebenbei, schon vorgekommen sein, das wir beim Apéro vor lauter Entspannung „Ingrebidel India“ sagten. Incredible, nicht wahr?
– Hotel: Empire Beach Resort, Gaura Waddo, Calangute, Goa; www.empirebeachresort.com
– Anreise: Mit Qatar Airways ab Zürich via Doha nach Goa Dabolim Airport. Die Taxifahrt vom Flughafen nach Calangute dauert ca. 45 Minuten; www.qatarairways.com
Sali mitenand … ääh … namaste! Das Begrüssungskomitee in unserem goanischen Stammhotel mit dem Büebli in Blau, das aufgrund seiner dunklen Hautfarbe gut als der kleine Butterdieb Krishna durchgehen könnte
Schöne Aussichten: Die Terrasse unseres Zimmers mit Blick auf den Indischen Ozean
Stets „happy to help“: Die goanischen Zimmerfrauen Neha (o.) und Feli
Mit dem Geld, das sie als Saisonniers in Goa verdienen, ernähren sie ihre Familien in Nepal oder fernen, armen Gebieten Indiens wie Westbengalen: First Waiter Narajan und seine Kollegen Harry, Sushil und Nidup (v.l.)
„Empire Beach“-Hotelier Sheriar Irani, von Angestellten und Gästen schlicht „Sir“ genannt
Yasmin „Big Mama“ Irani (l.) hat mir zur Begrüssung ein Kleid in ihrem Lieblingslook geschenkt. Man darf mich deshalb fortan „Little Big Mama“ nennen
Apéro auf dem Tisch, Füsse im Sand – was gibts da noch zu sagen? Arno im „Café del mar“, das wie alle andern Beachshacks nach jeder Monsunzeit wieder von Grund auf neu aufgebaut wird
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