Orient Express: Düfte wie aus 1001 Nacht
Redaktion: Niklaus Müller, Fotos: Fotostudio annabelle, Instagram, Imaxtree
Während die Augen der westlichen Wirtschaftswelt gebannt auf China gerichtet sind, folgen die Kosmetikfirmen lieber ihrer Nase und entdecken den Orient als Absatzmarkt für Düfte. Inspiriert durch den Erfolg arabischer Firmen wie Amouage aus Oman oder al-Haramain aus Dubai, lancieren jetzt auch europäische und amerikanische Kosmetikfirmen einzelne Düfte oder ganze Duftlinien, die perfekt auf den Geschmack der arabischen Kundschaft zugeschnitten sind: verführerisch-schwere, würzig-süsse Parfums mit Inhaltsstoffen wie Oud, dem fermentierten Holz des Adlerholzbaums, Amber, Weihrauch, Myrrhe, Safran, Leder, Sandelholz oder Rosenblättern.
Spannende Alternative zu europäischen Parfums
Diese Kombination aus westlichem Label und orientalischen Duftwelten beschert den Firmen ein Umsatzwachstum, das bis 2014 auf 15 Prozent geschätzt wird – ein Wert, von dem diese Unternehmen auf dem europäischen und amerikanischen Markt nur träumen können. Der Erfolg in den arabischen Ländern bewirkt zudem, dass in hiesigen Breitengraden die orientalischen Duftwelten als spannende Alternative zu den gängigen europäischen Parfums geschätzt werden, und viele dieser exotischen Düfte gibt es inzwischen auch hier zu kaufen. Der einzige Wermutstropfen: die Preise. Sie passen eher zum unbeschränkten Budget eines Ölscheichs als zu dem der durchschnittlichen europäischen Duftliebhaberin.