Abschiedskuss mit Baliweh
Blogautor:
Alexandra Kruse
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Ihr Lieben, da sind wir wieder. Die letzten Wochen wurde es still um uns – nach all der ganzen Aufregung (Bitte merken: Einem auf Facebook gecasteten Babysitter niemals per SMS mitteilen “dass man jetzt für ein paar Tage auf einer einsamen Insel ist” – die Gute hat den Tipp wohl an ihre Freunde, die Einbrecher, weitergegeben. Wir jedenfalls haben jetzt minus einen Computer. Die Diamantuhr hielten sie vermutlich für einen gut gemachten Fake und liessen sie liegen.
Hallelujah!! Nach fast zwei Monaten stellte sich Ubud als der Ort da, von dem wir immer geträumt hatten. In unserem Lieblingscafé, einer Art alchemistischem Labor für gehobenen Cafégenuss mit Bohnen und Brautechniken aus aller Welt, trafen wir eine englische Familie, mit der wir uns so gut verstanden, dass wir direkt in ihr wunderschönes Arthouse eingezogen sind. Wir verliefen uns im Garten Eden, feierten Kinderfeste und lebten ein richtiges Kommunen-Leben (zugegeben, in seiner luxuriösesten Form und sehr 2013 ) – und ja, und getanzt haben wir auch!
Die Zeit ging viel zu schnell und beim Abschied hatten wir Tränen in den Augen – Kosmo hat seinen blauen Hund und ein Einhorn da gelassen und sagt immer noch beim Einschlafen “Issiee” seine Version von Isabel, dem jüngsten weiblichen Kommunenmitglieds. Unseren Abschied von Bali feierten wir gebührend, mit drei Nächten in einem Tempel, quatsch, dem Hotel Anantara Uluwatu das aussieht wie ein Tempel und majestätisch an der dramatischen Südwestküste Balis klebt. Ehrlich gesagt haben wir es nie an den Strand geschafft und den nahen Felsen Tempel Pura Luhur Uluwatu (randvoll mit diebischen Affen und Brautpaaren) auch nur mit viel gutem Zureden besucht. Unsere Suite mit unglaublichem Pool mit Blick auf den Pool und den unendlichen Ozean war so schön, dass wir sie eigentlich nur zum Essen verliessen. Die einzige Touristenattraktion, die wir in drei Monaten besucht haben, war ein Kecak, ein dramatisches Feuertrancetanzdrama bei dem etwa 100 Männer im Kreis durcheinander singen und verschiedene mythologische Gestalten auftreten. Unter anderem der adlergestaltige Götterbote Garuda, den kannten wir ja schon.
Die Geister der Götterinsel jedenfalls waren uns gnädig, sie haben uns Mut und Kraft gegeben, das Bekannte hinter uns zu lassen. Als die Sonne das letzte Mal glutrot unter- und eine Milliarde Sterne aufgingen, waren wir uns sicher, diese Reise stand unter einem guten Stern. Und: Bali, wir kommen wieder!
Wir bestiegen fröhlich den Flieger nach Bandung, einer indonesischen Grossstadt, in der Davids chinesischer Grossvater lebt – zur Family Reunion und um unser Söhnchen, aus dem in den letzen drei Monaten ein richtiges Kind geworden ist, zu präsentieren. Ein laute und fröhliche Woche, voller asiatischen Köstlichkeiten, einem uralten und überglücklichen Urgrossvater, der sich mit Kosmo so gut verstand, dass er vorschlug, wir sollten doch noch einen Monat bleiben. Daraus wurde leider nichts – denn in Zürich wartete ein ebenfalls herrlicher Sommer! Nach einem Tag Staunen in Singapur (so sieht die Zukunft aus!) – bestiegen wir den A380 und flogen mit einem diesmal selig schlafenden Kind zurück in die Schweiz.
Es war ein wunderschönes Erlebnis, und wir möchten uns an dieser Stelle bei all jenen bedanken, die virtuell mit uns mitgereist sind und deren gute Wünsche uns bis ans Ende der Welt und zurück begleitet haben.
We love you all!
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