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Vom Monchichi zur Nacktschnecke an der Benefit Brow Bar

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Vom Monchichi zur Nacktschnecke an der Benefit Brow Bar

The Beauty Experience
Blogautor: 
Katrin Roth
  Was Du da oben siehst, Darling, ist mein «Sh…t, was habe ich nur getan?»-Gesicht, nachdem ich mir an der Benefit Brow Bar in der Beauty-Abteilung des Berliner Luxustempels KaDeWe die Brauen stutzen liess: Eine spontane Aktion, die im Grunde genommen schon zum Scheitern verurteilt war, als die ziemlich humorfreie Benefit-Tante mit einem deutlich hörbaren «war ja wohl überfällig» den warmen Wachs auf meinen Brauen verteilte.   Im hübschen Nostalgie-Deko – aber nicht zu unterschätzen: Die Benefit Brow Bar!   Den Einwand, dass ich mich eigentlich nur von den untersten Häärchen trennen wollte («damit es etwas weniger nach Monchichi aussieht, sie wissen schon, höhö!») liess sie genau so wenig gelten wie den Hinweis auf die angesagte Busch-Brauen von Cara Delevigne («so etwas in der Art müsste eigentlich, haha, auch an älteren Semestern gut ausehen, was meinen Sie?»): «Überlassen Sie dit mal mir, junge Frau, ick weess schon, was ick da mache!» DAS WÄRE DANN DIE BERÜHMTE BERLINER SCHNAUZE, SCHÄTZE ICH! Um gefühlte tausend Häärchen und 25 Euro ärmer verliess ich rund eine Viertelstunde später die Benefit Brow Bar: Hoch erhobenen Kopfes – niemand sollte sehen, wie aufgelöst ich war – und gleichzeitig mit vor unterdrückten Tränen brennenden Augen. Der Liebste allerdings sah natürlich sofort, was los war und versuchte sich als galanter Krisenmanager: «Ich weiss gar nicht was Du hast, das sieht doch härzig aus.» KIDDING ME? Deeskalation in Ehren, aber was bitte ist härzig an einer Nacktschnecke ohne Brauen? Rund drei Tage lang suhlte mich im Selbstmitleid wie ein Brotmöckli in der Fonduepfanne und liess dabei keine Gelegenheit aus, um die hysterische Dramaqueen raushängen («sorry, Schatz, aber mit diesen Brauen kann ich unmöglich ins Museum, die würden uns alle sofort vor die Türe stellen, geht doch einfach ohne mich, ja?»), bis ich mich selbst irgendwann nicht mehr hören konnte. Vielleicht, weil ich bei näherer Betrachtung die ausgedünnten Brauen gar nicht mehr so schrecklich fand?   Et voilà: Das seltene Exemplar einer zickigen Nacktschnecke, die plötzlich zur Einsicht gekommen ist, dass die Dame von der Benefit Brow Bar nicht den schlechtesten Job machte (auch wenn sie die Brauen etwas bsuchiger hätten lassen dürfen).   Meinen ursprünglichen Plan jedenfalls, die mühsam lange gezüchteten Fransen zwecks Tarnung der dezimierten Augenbrauen wieder schneiden zu lassen, verwarf ich jedenfalls schon bald wieder: Zu gross wäre das Risiko, dass auch dieses Abenteuer mit einem «Sh…t, was habe ich nur getan»-Gesicht endet. Und bis der Pony nachgewachsen ist, dauert es deutlich länger als bei den Brauen!

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