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Rouge: Wie zaubere ich rosa Bäckchen?

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Zarte Apfelbäckchen wirken sehr sympathisch. Doch aus einem zarten Rosa kann schnell ein überschminkter Witz werden – dann nämlich, wenn die Farbe nicht dort platziert wird, wo sie hin soll. Richtig geschminkt verleiht Rouge dem Gesicht Frische und Kontur. Besteht der Wunsch das Gesicht optisch zu verbreitern, sollte das Rouge eher am Gesichtsrand und nach […] Der Beitrag Rouge: Wie zaubere ich rosa Bäckchen? erschien zuerst auf The Beauty Experience.
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Welches Öl eignet sich wofür?

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Liebe Userin, gerade habe ich wieder meine Vorratsschränke aufgeräumt. Dabei ist mir das geröstete Sesamöl in die Hände gefallen, das ich löffelweise verspeisen könnte. Öle spielen in meiner Küche eine wichtige Rolle und ich informiere mich gern darüber, welches Tröpfchen nun für welches Gericht besonders geeignet ist. Mein Wunsch fürs kommende Jahr: Einmal bei einer […] Der Beitrag Welches Öl eignet sich wofür? erschien zuerst auf Gourmistas.
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Rezepte für den Grill

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Text: Geraldine Capaul

Wer noch Inspiration für die Grillsaison braucht, dem sei das Buch «Grillen» empfohlen. Mit Techniktipps und vielen Rezepten: Grillierte Eier, Gigot, Austern, dazu viele Marinaden, Saucen, Beilagen. Ein richtiges Gartenschmausfest!

Wir haben folgendes Rezept nachgekocht und es mit * bis ****** bewertet:

Mayonnaise auf vielerlei Arten

S. 151

Geraldine Capaul, Redaktion Gourmet News, Produzentin

Zutaten
für 4-8 Portionen

2 Eigelb
1 EL Dijon-Senf
1 EL Rotweinessig (oder frisch gepresster Zitronen- oder Limettensaft)
300 ml neutrales Öl (oder 200 ml neutrales Öl + 100 ml Olivenöl)
Salz
Pfeffer

Aromagebende Zutaten:

½ zerdrückte Avocado oder 2 EL gehacktes Basilikum oder 1 EL zerstossene Chipotle-Chilischote oder 1 EL gehackte Minze oder 1 TL gehackter Ingwer oder 2 EL Kapern u.s.w.

****
4/6

Eigentlich bin ich nicht der Mayonnaise-Typ, ich steh mehr so auf Senf oder Ketchup oder dann ein Gemisch aus Mayo und Ketchup. Und doch wollte ich schon immer mal selber Mayonnaise machen. Denn, wie ich bei Freunden erfahren durfte, selbstgemacht schmeckt sie in der Tat komplett anders als aus der Tube, so anders, dass man von zwei verschiedenen Saucen sprechen müsste. Nun also hab ich es gewagt und ich darf sagen: gewonnen! Die Konsistenz war perfekt. Geschmacklich hat sie mich dann aber ein wenig zu fest an meine Salatsauce erinnert, in welche bei mir auch immer Senf kommt. Deshalb würde ich beim nächsten Mal weniger Senf nehmen und sicherlich Zitronensaft statt Essig. 

– Jens Linder: Grillen. Vielfalt vom Rost. Techniken, Rezepte, Menüs. DK-Verlag 2018, 256 Seiten, ca. 42 Fr.

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Horoskop vom 5. Juli

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Text: Nicole von Bredow, Astrologin; Illustration: Huber.Huber

Die Sprache der Sterne für jedes Sternzeichen: Lesen Sie hier Ihr Horoskop vom 5. Juli 2018.

Krebs

Sie sonnen sich im Rampenlicht, haben Erfolg auf allen Ebenen und Sie dürften auch über das nötige Kleingeld verfügen, um Ihre Errungenschaften zu feiern. Tun Sie’s!

Löwe

Stillt ruht der See....Auch Löwen können unberechenbar sein. Lassen Sie sich heute nicht zu einer Äusserung oder einer Tat provozieren, die Sie später bereuen könnten.

Jungfrau

Sie sind heute auf Genuss gepolt. Sonst sind Sie nicht so grosszügig zu sich selbst, aber derzeit lassen Sie sich alles durchgehen. Ihre Freunde finden das übrigens klasse.

Waage

Hören Sie endlich auf alte Wunden zu lecken. Die Vergangenheit ist vorbei! Sie bekommen heute eine super Chance, die Sie sich nicht entgehen lassen dürfen.

Skorpion

Alles läuft wunderbar leicht, trotzdem haben Sie Biss und Disziplin. Im Job durchschauen Sie die Spielchen die gespielt werden und können entsprechend reagieren.

Schütze

Amor spielt ein kleines Verwirrspiel mit Ihnen. Doch wo andere sich die Finger verbrennen, bleiben Sie heute glücklicherweise ganz cool. Und geniessen einen Flirt.

Steinbock

Sonne und Mond meinen es gut mit Ihnen. Man(n) umschwärmt Sie heute. Das streichelt die Seele, schmeichelt dem Ego, baut Sie total auf. Und lässt Sie auch im Job durchstarten.

Wassermann

Hallo aufwachen! Sie laufen Gefahr, sich alles schön zu reden. Liebe, Karriere, Kontostand mit einer rosaroten Brille zu betrachten. Aber keine Panik: Gute Freunde leisten 1. Hilfe.

Fische

Auch wenn man Ihnen vermitteln will, dass alles super eilig ist: bitte heute nicht überstürzt handeln. Überprüfen Sie alle Fakten nochmals auf ihre Richtigkeit.

Widder

Der Röntgenblick mit dem Sie heute Ihre Kollegen betrachten, macht Sie auf einen Fehler im System aufmerksam. Und den können Sie beheben. Lassen Sie sich dafür belohnen!

Stier

Wo bitte ist Ihr Ehrgeiz geblieben? Kein Job läuft von alleine. Wenn Sie einen Erfolg für sich verbuchen wollen, müssen Sie heute schon mit anpacken, sich mehr einbringen!

Zwillinge

Sie möchten mit möglichst geringem Einsatz viel erreichen. Das funktioniert leider nicht. Was hilft: Sich mit jemanden vernetzen, der Ihnen weiter helfen kann.

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«Wird das Publikum meine Musik umarmen?»

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Text: Anna Känzig

Frauen sind auf Festivalbühnen untervertreten, auch in der Schweiz. Auf annabelle.ch geben wir Schweizer Musikerinnen eine Bühne und lassen sie über das schreiben, was sie gerade beschäftigt. Der zweite Beitrag stammt von der Singer-Songwriterin Anna Känzig. 

Meine Mutter hat mal behauptet, dass ich, bevor ich überhaupt sprechen konnte, gesungen habe. Selber weiss ich dies natürlich nicht mehr, aber es ist auf alle Fälle ein schöner Auftakt für diesen Text.

Die Musik begleitet mich in all ihren vielfältigen Ausprägungen seit frühester Kindheit. Die erste Gitarre, der erste gelernte Song; «Jingle Bells», es war Hochsommer, doch das war mir egal. Lauthals schmetterte ich den Weihnachtsklassiker im Garten sitzend durch die Nachbarschaft, kauderwelschiger hätte das Englisch nicht sein können.

Mein musikalisches Idol damals war mein Pfadileiter. Mein Ziel war es, irgendwann so gut Gitarre spielen zu können, wir er es konnte. Als ich irgendwann später in der Plattensammlung meiner Eltern Eric Clapton entdeckt hatte, wurde mir mit Schrecken bewusst, dass die musikalischen Fähigkeiten meines Pfadileiters gar nicht so aussergewöhnlich waren und ich meine Ziele höher stecken musste.

Heute bin ich Musikerin. Amtlich. Anna Känzig. Nein, nein kein fancy Pseudonym. Känzig mit einem herrlich schweizerisch krachenden K. Traumberuf Musikerin? Ja, aber vielleicht nicht immer so glamourös, wie es manchmal scheint. Plötzlich sitzt du in einem ein bisschen zu kleinen Van auf dem Weg ans Züri Open Air, eingepfercht zwischen deinen schwitzenden Bandkumpanen, Gitarren, Keyboards, Drums und weiss der Teufel was es sonst noch braucht, um ein anständiges Konzert nur schon technisch über die Bühne zu bringen.
Mit im Gepäck die bange Frage: Wird das Publikum meine Musik umarmen oder wird es mich mit abweisender Kälte bestrafen? Bange Minuten auf der Bühne und dann die Erleichterung: Das Publikum geht mit, da und dort sieht man einen Fan, der den Text mit Inbrunst mitsingt. Es kann aber auch vorkommen, dass du vor einer Handvoll Nasen spielen musst – aber du gibst dein Bestes. Und glaub mir: Es gibt immer mindestens einen Fan im Publikum und für den –  nur für den – singst du, als gäbe es kein Morgen.

Und da gibt's noch die Schweizer Musikszene, die einen jeden deiner Schritte verfolgt. Manchmal mit Häme, überwiegend aber mit Wohlwollen und Respekt, schliesslich weiss jeder Schweizer Musiker, dass der Beruf nicht immer ein Honigschlecken ist. «Hartes Brot ist nicht hart – aber kein Brot, das ist hart» würde meine Grossmutter selig wohl dazu gesagt haben. Und da gibt's noch die Highlights – wie kürzlich zusammen mit dem Übervater der Schweizer Musikszene Büne Huber und der grossartigen Erika Stucky zusammen auf der Bühne stehen zu dürfen. Ein bisschen eingeschüchtert war ich ja schon im Vorfeld – ich meine, das sind der Büne und die Erika, Ikonen der Schweizer Musikszene. Wir verstanden uns aber auf Anhieb, als hätten wir uns schon lange gekannt. Meine Ängste fielen in sich zusammen wie ein abverheites Käse-Soufflé, es war ein toller Konzertabend. Für mich ist das die Essenz der hiesigen Musikszene: Synergien zu nutzen und von Zeit zu Zeit sein eigenes Kämmerlein wieder einmal zu verlassen, um gemeinsam etwas zu kreieren.

Und wenn sich dann noch mein Pöstler als «Fänzig» (Fan von Känzig) outet, weil mein Name halt an der Türglocke steht, ist mein Glück vollkommen, und ich denke: Gut, habe ich damals die Idee mit dem Pseudonym schnell wieder verworfen.

Die Zürcher Sängerin und Songwriterin Anna Känzig (33) hat bereits drei Alben veröffentlicht. Ihr viertes Studioalbum wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 erscheinen. 2017 war Anna Känzig als Best Female Solo Act bei den Swiss Music Awards nominiert. Die Zürcherin hat sich mit ihrer Musik ganz dem Pop veschrieben – den sie träumerisch und dennoch authentisch interpretiert. 

Bühne frei für alle

Meist sind es noch immer Männer oder Männerbands, die an grossen Festivals auf den Hauptbühne stehen – obwohl es sowohl in der Schweiz als auch international viele interessante und talentierte Künstlerinnen gäbe. Wir bitten diesen Sommer fünf Schweizer Musikerinnen auf unsere Bühne und lassen sie mit einer Carte Blanche laut über das nachdenken, was sie gerade in ihrem Leben als Kreative in der Schweiz beschäftigt. Dies ist der zweite Beitrag der Reihe, alle weiteren finden Sie hier: 

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«Wird das Publikum meine Musik umarmen?»
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Wenn die Depression langsam heilt

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Text: Sophia Giesecke; Foto: Pexels / Life Of Pix

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei Refinery29 Germany / Instagram / Facebook

Das Licht am Ende des Tunnels: Wie es ist, wenn die Therapie aus der Depression hilft.

Fast zwei Jahre ist es her, dass bei mir eine rezidivierende Depression diagnostiziert wurde. Zwei Jahre, in denen ich viel gelernt, noch mehr geweint und erstaunlich viel gelacht habe. Der Weg zur Heilung ist sehr steinig, keineswegs geradlinig und echt super anstrengend, was einem viel Angst machen kann, aber wenn ich mich heute umblicke und meine Fortschritte betrachte, kann ich nicht anders, als stolz auf das zu sein, was ich erreicht habe. Ja, es wird noch mindestens ein Jahr dauern, bis ich nicht mehr als depressive Person gelte – also wenn ich Glück habe. Vielleicht geht es aber auch nie weg, denn so genau kann ich das noch nicht sagen. Ich weiss nur, dass mir die Therapie sehr geholfen hat und dass ich nur jede*m empfehlen kann, es zumindest einmal auszuprobieren.

Schritt für Schritt aus der Depression

Aus dem einst schüchternen und ängstlichen Häschen ist eine manchmal selbstbewusste Person geworden, die sogar fremde Leute auf der Strasse anspricht oder angesprochen wird, weil sie nicht mehr mit total abwehrender Körperhaltung durch die Welt geht. Ich kann jetzt mit dem Zug fahren, ohne Herzrasen zu bekommen, was vor einem Jahr noch undenkbar war. Ich kann mich mit Freund*innen treffen und sage nicht vorher ab, obwohl ich immer noch vor jeder Verabredung nervös werde. Neulich war ich auf einem Konzert und habe keine Panikattacke bekommen, es war fast so, als würden meine sozialen Ängste gar nicht existieren. Natürlich sind sie eigentlich noch da, ebenso wie die Panikattacken, aber wenn jetzt doch mal eine kommt, habe ich mittlerweile die richtigen Werkzeuge zur Hand, um mit ihnen umgehen zu können. Ich habe gelernt, was und wer mir gut tut und wovon oder von wem ich mich lieber distanzieren sollte. Aber vor allem gebe ich auch in depressiven Phasen die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann besser sein wird. All das klingt natürlich fantastisch, ist aber nur ein Zwischenschritt zur mentalen Gesundheit. Ich litt auf dem Höhepunkt meiner Depression an psychosomatischen Schmerzen und Morbus Menière, einer Schwindelkrankheit, die einem das Leben sprichwörtlich auf den Kopf stellt. Irgendwann, es muss vor ein paar Wochen gewesen sein, stelle ich durch Zufall fest, dass meine körperlichen Beschwerden fast weg sind. Ich habe nicht mal bemerkt, dass mir nicht mehr schwindelig war. Ich habe auch nicht gemerkt, dass ich Schritt für Schritt schmerzfrei wurde. Die Veränderungen im Geist und Körper passieren so schleichend, dass man irgendwann verwundert feststellt, dass das Problem weg ist oder zumindest seltener anklopft. Und dann sitzt man in einem Café, trinkt ganz entspannt einen Kaffee und nach einer halben Stunde fällt einem auf, dass man in genau diesem Café vor einem Jahr eine wirklich schlimme Panikattacke hatte, weil es einfach zu voll war und man heute nicht eine Sekunde darüber nachgedacht hat, wie voll es denn ist und dann fällt einem ausserdem auf, dass man schon seit Wochen keine einzige Panikattacke mehr hatte. Einfach so. Manchmal habe ich Rückschläge. Bevor ich meinen Vater das erste Mal seit sehr langer Zeit sehen musste, ging es mir sehr schlecht und ich war wieder voll drin in der Symptomatik. Das ist aber normal, denn das heisst, dass ich Dinge angegangen bin und verarbeitet habe. Direkt nach dem Treffen ging es mir besser als jemals zuvor.

Wieso Therapie so wichtig ist

Dadurch, dass ich regelmässig zur Therapie gehe und dort wertvolle Tipps und Tricks an die Hand bekomme, wie ich mich in den schlechten Phase verhalte, wieso ich mich schlecht fühle oder was ich tun kann, damit es mir bald besser geht, entsteht so gut wie niemals das Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Ich bin dadurch meiner Depression weniger ausgeliefert und sie tut nicht mehr so weh, denn ich weiss, dass der schlimme Zustand nicht von Dauer ist.

Mit einer Therapie zu starten, kann echt super herausfordernd sein. Nicht nur, dass man sich wirklich aktiv darum kümmern muss, einen Therapieplatz zu bekommen, man muss in der Regel auch lange auf einen freien Platz warten. Das ist sehr schlimm für Menschen in der Krise und war rückblickend betrachtet auch die grösste Herausforderung für mich, da sich viele depressive Menschen ja einbilden, dass Therapie eh nichts bringt. Aber sie bringt etwas. Mir zumindest. Natürlich gibt es Menschen, für die eine Therapie nicht der richtige Weg ist. Das ist dann noch frustrierender und ich kann nicht erahnen, wie man sich dann fühlt. Ich kann nur berichten, wie es ist, wenn sie wirkt.

In der Therapie habe ich gelernt, dass ich mich nicht meinem Schicksal ergeben muss, sondern aktiv etwas dafür tun kann, endlich glücklich zu werden. Ich habe gelernt, woher meine Ängste kommen und wieso mich manche Menschen oder Situationen so unfassbar traurig machen. Ich habe gelernt, dass die Welt nicht untergeht, wenn ich traurig bin, und dass die Traurigkeit nicht unendlich ist. Ich habe gelernt, dass ich mich mit blöden Menschen und blöden Lebenssituationen nicht abfinden muss, sondern einfach etwas an meiner Situation ändern kann. Ich habe nicht nur in meinem Freundeskreis ausgemistet, ich habe auch eine ziemlich beknackte Beziehung beendet.

 

Refinery29 Link-Tipps:

Wie ein Leben mit Depressionen wirklich ist

Hochfunktionelle Depressionen - wenn das Umfeld glaubt, alles sei in Ordnung

Online-Therapien können helfen, nicht noch tiefer in eine Depression zu fallen

 

Wenn aus Selbstmitleid Selbstliebe wird

«Bohr, bitte werde jetzt nicht so eine selbstverliebte Egomanin!» Das war wirklich ein Spruch, den ich mir zu Beginn meiner Therapie anhören musste. Tatsächlich werden einige Leute in Ihrem Umfeld nicht verstehen, wieso Sie plötzlich auf sich Acht geben oder wieso Sie jetzt ab und zu mal Stopp sagen werden, wenn Ihre Grenzen überschritten werden. Es ist nämlich so, dass es nicht so gerne gesehen wird, wenn man «nein» sagt. Es ist aber sehr wichtig, auch mal «nein» zu sagen, um bei sich zu bleiben, weniger verletzt zu werden oder einfach auf sich zu achten. Dieses Verhalten, also das Abgrenzen zu Menschen und Situationen, die einem nicht gut tun, wird von anderen Menschen gerne als egoistisch wahrgenommen, weil es sie verletzt oder sie es schlichtweg nicht gewohnt sind, dass man sich auf diese Art und Weise abgrenzt. In der Tat ist es aber nichts Schlimmes, wenn man ein bisschen netter zu sich selbst ist und seine Grenzen kennt. Anstatt sich also ständig in Situationen zu begeben, in denen Grenzen überschritten werden und es Ihnen dadurch schlecht geht und Sie in Selbstmitleid zerfliessen, werden Sie in der Therapie lernen, was Sie wollen und wer Sie sind und wann es einfach mal an der Zeit ist «nein» zu sagen. Das hat etwas mit Selbstliebe zu tun, die eigenen Grenzen zu akzeptieren und darauf zu achten, dass man nicht verletzt wird. Nur wenn Sie lieb zu sich sind, lernen Sie, wie wertvoll Sie sind. Mir ist klar, dass es manchmal einfach Situationen gibt, in denen man sich mit Menschen abgeben muss, auf die man keinen Bock hat. Oder dass man Dinge tun muss, die nerven. Es geht eher darum, die Bereiche, in denen ich selbst bestimmen kann, wie ich leben möchte, auch wirklich selbstbestimmt zu gestalten. Ohne die Therapie hätte ich nie gelernt, was ich will und was ich wert bin und ich hätte nie gelernt, auf mich zu achten. Und das ist – obwohl noch so ein weiter Weg vor mir liegt – etwas Wunderbares.

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Wenn die Depression langsam heilt
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Gewinnen Sie eine Teilnahme am exklusiven Hair-Workshop

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Learning by Doing hat noch immer funktioniert: Gewinnen Sie einen Platz im exklusiven Hairworkshop von Dyson x annabelle. 

Haben Sie schon die Haare schön? Martin Dürrenmatt, Dyson Supersonic Styling-Ambassador, zeigt Ihnen und Ihrer Begleitung in einem Workshop, wie Sie auch zu Hause das Beste aus Ihren Haaren machen können. Sie lernen, wie Sie Ihr Haar schonend trocknen, worauf Sie dabei achten müssen und wie Sie Ihren Haartyp perfekt stylen.

Machen Sie mit und gewinnen Sie zwei Plätze in einem Hairstyling-Kurs. Freitag, 14. September 2018, von 17.30 bis 20 Uhr in Zürich. Im Kurs inbegriffen sind ein Champagnerempfang und eine persönliche Hairstyling-Beratung.

Allgemeine Bedingungen: Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Gewinn ist persönlich und nicht übertragbar. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Mitarbeitende der Wettbewerbspartner und von Tamedia sind von der Verlosung ausgeschlossen. Teilnahmeschluss: 17. August 2018

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit

Link-Tipp: Die besten Tipps für Locken plus Facts zu unseren Haaren

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Wir verlosen Tickets und ein VIP-Package fürs Allianz Cinema

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Exklusiv für langjährige Abonnentinnen: Gewinnen Sie jetzt für sich und Ihre Begleitung einen unvergesslichen Abend an der Ladies Night – und vielleicht sogar als VIP beim Allianz Cinema Zürich.

 
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Unverheiratet in Kairo

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Text: Helene Aecherli, Fotos: Amelie Losier

Über 28 und noch nicht verheiratet? Ägyptische Frauen, die ein Single-Leben führen, erfahren gesellschaftlich Ausgrenzung und Ablehnung. Weshalb sie trotzdem nicht verheiratet sind, erzählen uns sechs Frauen im Gespräch. 

Samaa Etturkey

Samaa Etturkey wurde in Saudiarabien geboren und zog später mit ihrer Familie nach Ägypten. Sie war als Kind und Jugendliche sehr religiös, begann im Alter von 11 Jahren Kopftuch zu tragen und studierte auf Wunsch ihrer Mutter an der Al-Azhar-Universität in Kairo, der wichtigsten Institution der islamischen Welt. Nach ihrem Abschluss begann sie, bei einer feministischen Organisation zu arbeiten. Samaa ist die einzige in dieser Reihe von Singlefrauen, die bereits einmal verheiratet war. Wir verabreden uns für unser Gespräch auf der Dachterrasse eines Hotels in Kairo. Samaa kommt erst um Mitternacht, fast zwei Stunden zu spät. Sie sei im Feierabendverkehr festgesessen, sagt sie entschuldigend.
 
«Ich war 23 Jahre alt, als ich geheiratet habe. Wieso ich das tat? Ach, ich habe eigentlich gar nicht heiraten wollen, aber ich war verliebt, und meine Familie meinte, ich brauche ein offizielles Zertifikat. Zudem fand meine Mutter, dass es gut wäre, einen Mann in meinem Leben zu haben. Aber ich war nicht lang glücklich. Schon nach einem Jahr hat mein Mann angefangen, alles infrage zu stellen, was ich tat. Und dann hat er begonnen, mich zu schlagen. Oft hat er mich windelweich geprügelt. Ich wollte die Scheidung und habe versucht, meine Eltern davon zu überzeugen, mich zu unterstützen. Aber sie meinten nur, verprügelt zu werden sei doch kein Scheidungsgrund! Doch irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Ich hatte genug. Ich reichte die Scheidung ein, ohne die Einwilligung meiner Eltern. Und danach legte ich mein Kopftuch ab. Darüber war meine Mutter so schockiert, dass sie für vier Tage ins Spital musste. Aber das war mir egal. Ich habe mir dann in Kairo auf eigene Faust eine Wohnung gesucht. Das war ein Spiessrutenlaufen. Als junge unverheiratete Frau hast du kaum eine Chance, eine Wohnung zu finden. Schliesslich konnte ich die Wohnung eines Freunds übernehmen. Aber sie ist teuer. Echt, allein zu leben, bricht mir finanziell fast das Genick.
In Ägypten ist es schwierig, eine Frau zu sein. Denn als Frau wirst du als die Quelle allen Übels angesehen. Erst, wenn ein Mann an deiner Seite ist, erhältst du Respekt – und vor allem Schutz. Bist du ohne männliche Begleitung unterwegs, scheint das ein Freipass dafür zu sein, dich zu belästigen. Ich erlebe das immer wieder. Kürzlich hat mich ein Mann auf einer Strasse in Downtown Kairo mit Säure besprüht. Er hat auf meine Beine gezielt, und das war mein Glück: Denn ich trug an jenem Abend Jeans. Der Stoff wurde zwar zerstört, aber meine Beine blieben fast gänzlich unversehrt. Hinterher haben mir viele Leute gesagt, ich solle halt nicht so aufreizend herumlaufen. Bitte? Was soll man denn darauf bloss antworten? Ich habe dann gesagt: ‹Wenn ich auf der Strasse schon angegriffen werde, dann will ich auch die Kleider tragen, in denen ich mich wohl fühle.›
Seit der Revolution, dem Arabischen Frühling, sind die Stimmen der Frauen lauter geworden. Das gibt mir Hoffnung. Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft zu akzeptieren lernt, dass Frauen selbst über ihr Leben entscheiden. In diesem Sinn werde auch ich nicht leiser werden. Denn ich glaube fest daran, dass Frauen wie ich, die unter diesen Umständen überleben, andere Frauen inspirieren können.»

Amina Mansour (35)

Amina Mansour arbeitet als Creative Consultant in der Werbebranche und plant, sich als digitale Nomadin selbstständig zu machen. Sie lebt bei ihrer geschiedenen Mutter, einer landesweit bekannten Journalistin, im gepflegten Kairoer Quartier Ma’adi. Ich treffe Amina dort in einem Restaurant unter Lavendelbäumen. Es ist später Vormittag, das Lokal ist fast leer, im Hintergrund läuft schleppende Loungemusik. Amina bestellt sich eine Shisha und einen Limonensaft. «Die Idee der Ehe», sagt sie, «ist ein merkwürdiges Konzept»:

«Mädchen in Ägypten wird eingetrichtert, dass Heirat und Mutterschaft das Einzige ist, was sie als Person ausmacht. Dieser Glaube hält sich noch immer hartnäckig in allen gesellschaftlichen Schichten – und das im Jahr 2018! Dabei haben junge Frauen heute so viel mehr Möglichkeiten: Sie sind gebildet, häufig sogar gebildeter als Männer, und beruflich erfolgreich. So sind etwa alle Frauen in den Werbeagenturen, mit denen ich zusammenarbeite, in leitender Position. Dadurch werden Männer natürlich eingeschüchtert. Die meisten wünschen sich lieber eine Frau an ihrer Seite, die sie formen können, wie sie wollen, als jemanden, der selbstbewusst und unabhängig ist. Das macht es schwierig, einen Mann zu finden, der wirklich zu einem passt. Aber der Druck zu heiraten ist in Ägypten so gross, dass viele meiner Freundinnen sich aus lauter Verzweiflung für den Erstbesten entscheiden – mit der Folge, dass sie sich dann bereits schon nach sechs Monaten oder einem Jahr wieder scheiden lassen. Das wäre echt nicht mein Ding. Überhaupt – die ganze Idee der Ehe ist ein merkwürdiges Konzept: zwei Menschen, die sich ständig weiterentwickeln, durch einen Vertrag aneinander gebunden – das widerspricht doch der Natur des Lebens, oder? Damit will ich nun aber nicht sagen, dass ich nicht das Bedürfnis habe, geliebt zu werden. Im Gegenteil.
Natürlich machen sich viele meiner weiblichen Verwandten und Bekannten Sorgen um mich. 35 und noch immer unverheiratet? Damit hast du in Ägypten dein Gültigkeitsdatum als Frau überschritten. So sagen mir die Leute denn auch immer wieder Sätze wie «Jetzt konzentrier dich darauf zu heiraten!» oder «Wann können wir endlich glücklich für dich sein?» Früher haben mich solche Sprüche wütend gemacht. Heute aber lächle ich nur darüber und erkläre jeder, die es hören will: «Ich werde bald heiraten, und du wirst die Erste sein, die ich zu meiner Hochzeit einlade.»
Ich weiss, mit dieser Haltung verstosse ich gegen die Traditionen meiner Gesellschaft und gehe all jenen Freundinnen auf die Nerven, die single sind, aber gern verheiratet sein möchten. Aber so bin ich nun mal – und ich fühle mich sehr gut dabei. Vielleicht mache ich damit auch jüngeren Frauen Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Allen Widerständen zum Trotz.»

Noor (29)

Sie nennt sich bloss Noor, will sich nur die Hände fotografieren lassen, ist aber bereit, über ihr Leben als Single zu sprechen. Noor ist 29 Jahre alt, hat an der Universität Kairo Medienwissenschaften studiert und arbeitet, wie ihre Kollegin Rebab Abu Kasim, die ebenfalls in dieser Serie vorkommt, für eine NGO zur Unterstützung finanziell benachteiligter Frauen. Als unverheiratete Frau einen Freund zu haben, betont sie, sei für sie undenkbar:

«Ich mag mein Leben als Single. Aber meine Eltern geben mir zu verstehen, dass sie den Tag herbeisehnen, an dem ich heirate. Mein Vater sagt immer: ‹Ich will dich verheiratet sehen, bevor ich krank werde und sterbe.› Und wann immer ich einen Mann ablehne, der bei meinen Eltern um meine Hand anhält, werden ihre Gesichter grau. Früher fand ich diese Szenen furchtbar. Die Reaktion meiner Eltern hat mich danach noch tagelang verfolgt, ich hatte ein schrecklich schlechtes Gewissen dabei. Doch mittlerweile prallt das alles an mir ab. Was für mich zählt, ist, dass ich in meinem Beruf erfolgreich bin und Freunde habe, die mich unterstützen. Viele meiner verheirateten Freundinnen raten mir sogar ab, überhaupt an eine Heirat zu denken. Denn sie haben ständig Streit wegen des Gelds und der Kinder und haben das Gefühl, sie würden von den Lasten des Alltags erdrückt. Da hätte ich als Unverheiratete schon ein viel besseres Leben, sagen sie.
Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Ich bin eine sehr romantische Person und träume vom Tag, an dem der Mann vor mir steht, in den ich mich verliebe. Ich werde ihn sofort erkennen, da bin ich mir ganz sicher, denn ich weiss genau, wie er sein soll: verständnisvoll, tolerant, verantwortungsbewusst, und vor allem: offen gegenüber unser beider Familien.»

Rebab Abu Kasim (38)

Rebab Abu Kasim ist mit ihren 38 Jahren die älteste unter den Singlefrauen, denen ich während meiner Reportage in Ägypten begegne. Sie ist, wie ihre Kollegin Noor, Medienwissenschafterin und auch für dieselbe NGO tätig. Rebab lebt mit ihren Eltern zusammen und kann sich nicht vorstellen, von ihnen wegzuziehen. Denn sie sind ihr ein und alles:

«Ausziehen? Einfach so? Unmöglich!  Ich würde es nicht ertragen, allein zu leben. Und meine Eltern würden sich dann ständig viel zu viele Sorgen um mich machen. Deshalb wohnen wir noch alle zusammen unter einem Dach. Meine Eltern geniessen es, mich bei sich zu haben. Sie setzen mich auch nicht unter Druck, weil ich nicht verheiratet bin. Natürlich hätte ich gern einen Partner – welche Frau will schon nicht geliebt werden? Aber die ägyptischen Männer sind viel zu beschäftigt mit ihrem Job, um Zeit für die Liebe zu haben. Ausserdem bin mit 38 einfach zu alt, mich schaut kein Mann mehr an. Männer wollen lieber junge Mädchen als reife Frauen. Das tut weh, sicher. Wenn ich mich deswegen wieder mal sehr deprimiert fühle, treffe ich mich mit meinen fünf Freundinnen, die ähnlich alt sind wie ich und ebenfalls noch keinen Mann gefunden haben. Wir machen uns dann gegenseitig Mut und bestätigen einander, dass wir okay sind.
Inzwischen sehe ich mein Singledasein als Schicksal. Gott muss einen ganz bestimmten Plan für mich haben. Diese Einsicht gibt mir ein gutes Gefühl und entspannt mich. Es geht mir ja auch nicht schlecht: Ich gehe viel mit Freunden aus und bin geschäftlich oft auf Reisen. Ich habe mich in all den Jahren auch nie gefragt, wie es sein könnte, mit einem Mann zusammen zu sein. Hatte nie das Verlangen nach Sex. Damit würde ich mich erst beschäftigen, wenn ich verheiratet wäre.
Wie Mr. Right sein müsste? Hmm – stark und verantwortungsbewusst. Ich könnte mir sogar vorstellen, Zweitfrau zu werden, wenn dieser Mann mein Mr. Right wäre. Polygamie ist bei uns in Ägypten erlaubt, sofern der Mann all seinen Ehefrauen denselben Lebensstandard und dieselbe Aufmerksamkeit bieten kann. Aber – für meine Eltern wäre es undenkbar, dass ich einen Mann heirate, der bereits verheiratet ist. Und weil ich das weiss, würde wohl auch ich einen solchen Mann zurückweisen. Ich würde nie etwas tun, das meine Eltern enttäuscht. Denn sie sind mein Leben.»

Zeinab Sabet ( 35)

Zeinab Sabet ist in der Entwicklungshilfe tätig. Sie hat in Belgien und Frankreich Politologie studiert, im Jahr 2009 kam sie nach Ägypten zurück. Wie Amina lebt auch sie in Ma’adi bei ihrer Mutter. Wir treffen uns zum Kaffee in einem Lokal an der berühmten «9er-Strasse», der Ausgehmeile des Quartiers. Zeinab ist überzeugt davon, dass unverheiratete Frauen, die aufgrund ihrer Bildung ermächtigt sind, für andere Frauen bahnbrechend sein können:

« ‹Warum bist du nicht verheiratet?› – ‹Hörst du denn deine biologische Uhr nicht ticken?› – ‹Du hast wohl den Zug schon längst verpasst› – ‹In deinem Alter schaut dich doch kein Mann mehr an!›
Es ist unglaublich, was für Kommentare ich immer wieder zu hören bekomme. Die Leute denken, ich wäre voller Gram wegen meines Singledaseins. Und wenn ich ihnen dann klar mache, dass das Gegenteil der Fall ist, dass es mir als Unverheiratete eigentlich sehr gut geht, herrscht immer erst mal eine betretene Stille. Gerade Frauen aus meinem Umfeld bin ich ein Dorn im Auge. Ich denke, sie mögen es nicht, dass jemand mit den Konventionen bricht und ausschert. Vielleicht halte ich ihnen aber ganz einfach auch einen Spiegel vor, oder sie projizieren ihre eigene Unzufriedenheit auf mich.
Aber weisst du, das hat mich nie wirklich verletzt oder gar zornig gemacht. Meine Mutter wurde mit 28 Jahren geschieden, sie hat mir vorgelebt, dass eine Frau ohne Mann an ihrer Seite nicht dem Untergang geweiht ist. Sie war mir in diesem Sinn stets ein Vorbild. Zudem haben mich meine Studienjahre in Europe geprägt: Ich bin in meinem Denken kritischer und auch freier geworden. Heute kann ich sagen:  Freiheit ist mein Sauerstoff.
Inzwischen betrachte ich die Institution Ehe als einen Sozialvertrag, den man als Frau eingeht, um der Gesellschaft zu gefallen. Um zu zeigen, dass man sich den Konventionen beugt, allen voran dem Gebot, mit intaktem Hymen in die Hochzeitsnacht zu gehen. Der Kult um die Jungfräulichkeit wie auch der Druck, Kopftuch zu tragen, sind in meinen Augen nichts anderes als chauvinistische Mittel, die gezielt eingesetzt werden, um Frauen zu unterdrücken. Aber gell, das ist meine Meinung. Jede Frau muss für sich selbst entscheiden, was für sie stimmt. Wenn einer Frau Jungfräulichkeit wichtig ist oder sie ein Kopftuch tragen will, respektiere und akzeptiere ich das.
Ob ich mir vorstellen könnte, mit einem Partner zusammenzuleben? Darauf kann ich dir hier nur so viel antworten: Kein Landlord würde einem unverheirateten Paar offiziell eine Wohnung vermieten. Darüber hinaus würde mich meine Mutter, so emanzipiert sie auch ist, kaum dabei unterstützen, gegen die Norm zu verstossen. Und die lautet noch immer: Willst du eine sexuelle Beziehung mit einem Mann, musst du heiraten.»

Karma (34)

Karma will ihre Identität geheimhalten. Sie nennt sich ganz bewusst Karma, weil darin Schicksal mitschwingt, und dass man etwas tun kann, um das eigene Leben zu beeinflussen. Karma ist 34 Jahre alt, ist verantwortlich für die Dateneingabe bei Siemens und lebt in Mansoura, einer Stadt im Nildelta, etwa zwei Autostunden von Kairo entfernt. Ich treffe sie in den Räumen der NGO Women’s Centre for Guidance and legal Awareness des Menschenrechtsanwalts Reda Eldanbouki. Er hatte im vergangenen Sommer die Kampagne «Single and Proud of it» lanciert, um auf die Situation von Singles in Ägypten aufmerksam zu machen. 20 unverheiratete Frauen waren damals mit Plakaten in den Händen durch Mansoura gezogen. Karma war eine davon:
 
«Diesen Tag werde ich nie vergessen. Es war meine allererste Demonstration. Ich habe ein Plakat getragen, auf dem ‹Ich bin unverheiratet und glücklich!› stand und es wie eine Fahne vor mich hin gehalten. Die Menschen am Strassenrand haben uns fotografiert und Fragen gestellt. Die Atmosphäre war wirklich grossartig. Ich hatte das Gefühl, dass viele Frauen, die uns zugesehen haben, wohl gern mit uns mitgezogen wären, sich aber nicht getraut haben –  was ich verstehen kann. Ich war ja vorher auch sehr nervös. Aber ich habe mir gesagt: ‹Es ist einen Versuch wert.› Seither bin ich sehr viel selbstbewusster geworden und weiss, was ich will – und was nicht.
Ich träume von einem Partner, der mich als seine Königin betrachtet. Der mich liebt, so, wie ich bin, und mich nicht bloss heiratet, um jemanden zu haben, mit dem er legal Sex haben kann; oder der sich nicht einfach eine zweite Frau nimmt, wenn ich krank werden sollte oder nicht so funktioniere, wie es von mir erwartet wird. Ich weiss, das hört sich vielleicht zynisch an. Aber ich kenne viele Paare, bei denen es genau so ist: Wird sie nach der Hochzeit nicht sofort schwanger, stellt er sie auf die Seite und holt sich eine neue Reproduktionsmaschine. Die meisten Frauen wissen natürlich, dass es oft am Mann liegt, wenn sie nicht schwanger werden können. Aber sie schweigen, damit die Männer nicht das Gesicht verlieren. Sie stärken ihnen den Rücken, indem sie sich selbst kleinmachen.
Darf ich ehrlich sein? Auf die Gefahr hin, dass ich mir nun vollkommen widerspreche – aber am liebsten wäre ich eine allein erziehende Mutter. Leider ist es im Islam haram, verboten, ein Kind zu adoptieren. Also müsste ich heiraten, ein Kind bekommen und mich dann wieder scheiden lassen. Warum eigentlich nicht? Doch was auch geschehen mag: Ich habe eine wunderbare Nichte und einen Neffen. Sie sind ein Teil von mir. Und umgekehrt bin ich ein bisschen wie eine Mutter für sie. So kann ich meine Sehnsucht nach Mutterschaft immer wieder ein bisschen ausleben.»
 

Lesen Sie die aktuelle Reportage unserer annabelle-Kollegin Helene Aecherli in der neuen annabelle-Ausgabe Nr. 9/18. Sie ist nach Ägypten gereist und dort der Frage nachgegangen, warum sich das Land von alleinstehenden Frauen bedroht fühlt.

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Unverheiratet in Kairo
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Horoskop vom 12. Juli

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Text: Nicole von Bredow, Astrologin; Illustration: Huber.Huber

Die Sprache der Sterne für jedes Sternzeichen: Lesen Sie hier Ihr Horoskop vom 12. Juli 2018.

Krebs 

Sonne und Mond lassen Sie leuchten. Und: Ihre plötzlichen Eingebungen, die Sie im richtigen Augenblick das Richtige tun lassen, sind bewundernswert. Ein Glück, dass Sie darauf zu vertrauen. 

Löwe 

Jedes neue Ziel ist der Anfang eines Rennens. Aber Sie sind noch nicht startbereit. Nutzen Sie den heutigen Tag, um sich  vorzubereiten. Nur dann haben Sie auch den erhofften Erfolg.

Jungfrau  

Heimlichkeiten sind eigentlich nicht Ihr Ding. Aber manchmal muss es sein. Je verschwiegener Sie heute mit wichtigen Informationen umgehen, desto grösser Ihr Wissensvorsprung und Ihre Macht.  

Waage 

Sie sind leicht gereizt. Alles was Sie einengt, Menschenmassen, der Partner oder die Partnerin, zu fordernde Vorgesetzte stehen auf Ihrer No-Liste. Ziehen Sie sich abends unbedingt zurück. 

Skorpion 

Tolles Seelentröster-Potential. In Ihrer Funktion als beste Freundin laufen Sie heute zu Höchstform auf. Und man wird Ihnen auf immer und ewig dafür dankbar sein.

Schütze 

Kann es ein, dass Sie von anderen zu viel erwarten? Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, dass Sie sich heute allein gelassen fühlen, obwohl man Sie nach besten Kräften unterstützt. 

Steinbock 

Sie sind ganz schön angriffslustig. Und nicht jeder hat Kraft oder Lust sich mit Ihnen in den Ringkampf zu begeben. Auch im Liebesleben sollten Sie es heute nicht zu weit treiben. 

Wassermann  

Schade! Sie könnten Ihre Fähigkeiten viel besser nutzen. Statt ein einem alten, nicht realisierbaren Vorhaben festzuhalten, sollten Sie sich heute neu orientieren. 

Fische  

Heute ist ein Good-Karma-Tag. Man bereitet Ihnen eine tolle Überraschung. Eine, mit der Sie im Traum nicht gerechnet haben. Geniessen und feiern Sie das! 

Widder

Konzentration ist alles! Heute dürfen Sie sich keine Unachtsamkeit erlauben. Jeder Fehler zählt doppelt. Deswegen Wichtiges sehr aufmerksam lesen – und anderen gut zuhören.

Stier  

Sie können richtig was bewegen, haben Macht und Einfluss. Ob Sie flammende Reden schwingen oder in kleiner Runde entspannt diskutieren:  Man hört Ihnen heute bewundernd zu. 

Zwillinge

Heute sollten Sie sich zum Thema Geld Gedanken machen, denn die Sterne stehen auf Kontoplus. Und: Sie dürfen auch noch einen Imagezuwachs verbuchen.

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Horoskop vom 12. Juli
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«Sie behaupten, weder Farbe noch Geschlecht zu kennen»

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Text: Brandy Butler; Foto: Rene Mosele

 

Frauen sind auf Festivalbühnen untervertreten, auch in der Schweiz. Auf annabelle.ch geben wir Schweizer Musikerinnen eine Bühne und lassen sie über das schreiben, was sie gerade beschäftigt. Der dritte Beitrag stammt von Brandy Butler. 

In den vergangenen fünf Jahren meiner kreativen Arbeit habe ich immer mehr Zeit dem Aktivismus gewidmet. Ich bin den USA geboren und dort erzogen worden. Ich wuchs in einer Welt auf, die unglaublich vielfältig war, in einem Haushalt, in dem alle gleichberechtigt waren, in einer Familie, die sehr darauf bedacht war, der Gemeinschaft zu dienen, mit Eltern, die mir sagten, dass mutig zu sein und zu kämpfen die einzige Option ist.

Meine weisse Mutter, die erste Frau in ihrer Familie, die eine Hochschule besuchte, hat uns zu feministischen Kundgebungen mitgenommen. Mein afroamerikanischer Vater setzte sich leidenschaftlich für schwarze Politik ein und brachte uns alles über Huey Newton und die Black-Panther-Bewegung bei.

Nachdem meinen Eltern die Anzahl der im Pflegesystem angemeldeten Teenagerjungs auffiel, die kein liebevolles Zuhause fanden, öffneten sie unseres für sie. Über 15 Jahre hinweg waren es über 30 Kinder, die das «Butler Hotel» als ihr Zuhause bezeichneten. Wir waren bemüht, sowohl Rassismus als auch jede andere Art von Diskriminierung zu entlarven. Uns wurde klargemacht, dass es wichtig ist, die eigene Privilegiertheit im Leben anzuerkennen und sich für die einzusetzen, die Hilfe brauchen.

Dieses Fundament, das meine Eltern geschaffen haben, hat mich geformt und zu der Person gemacht, die ich heute bin. Ich bin stark und habe keine Angst, für Gerechtigkeit zu kämpfen und das hat mir in meinem Leben geholfen. Es hat mir geholfen, die Ungerechtigkeiten, mit denen ich als eine von zwei Frauen in einer von Männern dominierten Abteilung für instrumentalen Jazz konfrontiert war, zu akzeptieren. Es hat mich geleitet, als ich den Besitzer der Schule, für die ich in Westphiladelphia arbeitete, konfrontierte, der uns Lehrerinnen und Lehrer überarbeitet und ohne Ressourcen zurückgelassen hatte. Es hat mich darauf vorbereitet, mich für Studentinnen und Studenten einzusetzen, die in einem innerstädtischen Sommercamp schlecht betreut wurden. Es hat mir geholfen, für mich und andere Studenten in meinem Masterprogramm einzustehen, als wir das Gefühl hatten, dass wir nicht die Kurse bekamen, die wir brauchten, um angemessen ausgebildet zu werden. Dies sind nur einige Beispiele, aber ich denke, sie alle zeigen, dass der Kampf gegen Ungerechtigkeit und der Wunsch Dinge besser zu machen fest in meiner Natur verankert ist. Das waren die Erfolge meines Lebens – mich für eine Veränderung einzusetzen und damit etwas zu bewirken. 

Auch in der Schweiz habe ich Erfolge erlebt, aber es sind andere. In einer Kultur, die auf einer vermeintlichen Neutralität aufgebaut ist, findet man sehr oft Entschuldigungen dafür, warum eine Veränderung nicht möglich ist. «Rassismus gibt es hier nicht.» «So etwas wie Ungleichheit gibt es nicht.» «Wenn du das Leben hier als schwierig empfindest, dann versuch es erst irgendwo anders.» Der Idealismus der Schweizer Neutralität hat vielen grosse Scheuklappen aufgesetzt. Menschen, die den Status Quo infrage stellen, werden schnell als problematisch bezeichnet.

Wenn hier in Diskussionen Worte fallen, die eine Notwendigkeit von Quoten wie «affirmative action» (positiver Diskriminierung) implizieren, schlagen die Leute um sich und fühlen sich sofort eingeengt. Sie wollen sich nicht von der Vorstellung leiten lassen, dass sie gezwungen sind, die Vielfalt tatsächlich einzubeziehen. Sie wollen nur die «besten Bands für ein Open Air» auswählen, egal was das heisst, und behaupten, weder Farbe noch Geschlecht zu sehen. Aber ich sehe es, wie viele andere auch. Jeder Mensch, der von der sogenannten Norm abweicht, sieht deren Existenz in den Regenbogenfarben der Vielfalt, die unsere Gesellschaft bereichern. Wir suchen überall nach Reflexionen von uns, weil uns das signalisiert, dass es okay ist, hier zu sein. Und obwohl wir oft Raum einnehmen, erhalten wir diesen fast nie kampflos. Was mich zur Schweizer Musikszene bringt.

In letzter Zeit habe ich viel Zeit damit verbracht, über die Situation in der Schweiz nachzudenken. Wenn man kritisch betrachtet, wie die Medien unter anderem über Kultur berichten, ist das Ergebnis überwältigend weiss und noch überwältigender männlich. Veraltete Bilder von Swissness dominieren sowohl die Print- als auch die Performance-Medien. Diese Bilder haben einen folkloristischen Aspekt, sie erfüllen den Wunsch, eine Geschichte zu bewahren und zu erhalten – was absolut notwendig ist. Aber ich bin mir nicht wirklich sicher, warum uns diese Bilder noch immer als dominierendes Narrativ verkauft werden, wenn sie eindeutig nicht mehr der Realität entsprechen. 

Die Diversitätsstatistik der Schweiz besagt, dass im Jahr 2017 jeder dritte Schweizer einen Migrationshintergrund hat. Wenn die Statistiken auch Kinder unter 15 Jahren einbeziehen, steigt die Migrationsquote um bis zu 50 Prozent. Und 50,4 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind laut den Zahlen von 2016 weiblich.

Mit dem Wissen um diese Zahlen, stellt sich für mich nicht mehr die Frage «Ist die Schweiz wirklich nur überwiegend weiss und männlich?», sondern «Warum präsentiert sich die Schweiz in diesem Licht?» Wer sind die Menschen, die entscheiden, wie Kultur repräsentiert wird? Warum ist es in ihrem Interesse, das Bild eines Landes zu zeigen, das dessen Vielfalt nicht widerspiegelt?

Kulturelle Institutionen haben die Pflicht, ihre Communities dort abzuholen, wo sie sich befinden. Es sollte langfristiges Interesse dieser Kultureinrichtungen sein, sich mit ihren jeweiligen Communities auseinanderzusetzen und sich für diese zu engagieren, um sicherzustellen, dass sie im Laufe der Zeit eine verbindliche Verbindung zur Gesellschaft herstellen. Wir haben zum Beispiel bei der NoBillag-Initiative gesehen, dass viele Menschen bereit waren, das gesamte freie Mediensystem zu verschrotten, weil sie sich von ihm getrennt fühlten und seinen wahren Wert nicht sehen können.

Ich weiss, dass das Kämpfen anstrengend und überwältigend sein kann. Eine Freundin sagte mir kürzlich: «Frauenfeindlichkeit zu bekämpfen, ist wie flussaufwärts zu schwimmen». Ich hätte es nicht besser beschreiben können. Doch selbst bei der grössten Anstrengung werde ich nicht aufhören, für die Ermächtigung der Frauen zu kämpfen, sei es in der Musikszene, im Schlafzimmer oder als berufstätige Mutter – weil ich so erzogen wurde. Ich bin die Frau, die einen Rapper mit seinen sexistischen Texten konfrontiert oder andere Frauen in der Szene, die negative Botschaften verbreiten, wie: «wenn Frauen nur härter arbeiten würden, würden sie den Beifall bekommen, den sie verdienen». FUCK THAT!

Nennen Sie mich eine Diva, wenn Sie wollen, aber es macht mich wütend, wenn Musikerinnen behandelt werden, als ob ihnen das technische Verständnis fehlen und sie den Unterschied zwischen zwei Monitoren, die lauter oder leiser eingestellt sind, nicht erkennen würden. Ich habe keine Probleme damit, flussaufwärts zu schwimmen! Aber bitte beachten Sie – und hier spreche ich alle Frauen an: Alles, was ich tue, tue ich für uns. Denn ich möchte, dass es besser wird für uns. Wir haben etwas Besseres verdient, als das, was wir bekommen und weil ich dazu programmiert bin, für etwas Besseres zu kämpfen, werde ich nicht aufhören, bis wir bekommen, was wir verdienen.

Es ist an der Zeit aufzuhören, uns von anderen Leuten anhören zu müssen, wir wären einfach nicht talentiert genug, oder sie sagen zu lassen, dass sie unsicher sind, ob wir überhaupt auf einer Bühne stehen wollen, oder dass das eigentliche Problem ist, dass wir einfach nicht um Erlaubnis bitten, auf ihren Veranstaltungen zu spielen. Das sind Ausreden, die nicht der Realität entsprechen – also bitte akzeptieren Sie sie nicht!

Fühlen Sie sich frei, endlich für die Veränderung einzustehen, von der wir alle wissen, dass wir sie verdienen. Und verlassen Sie sich darauf, dass ich Ihnen weiterhin den Rücken freihalten werde.

 

Die Jazz- und Popmusikerin Brandy Butler darf sich eine der etabliertesten Künstlerinnen der Schweiz nennen. Die ausgebildete Jazz-Musikerin stand unter anderem mit Künstlern wie Seven, Sophie Hunger, Erika Stucky, Sina oder Phenomden auf der Bühne, sie ist durch Europa, Amerika und Afrika getourt und ist ausserdem einem breiten Publikum durch ihre Teilnahme bei «The Voice of Switzerland» aufgefallen. Brandy lebt mit ihrer Tochter in Zürich. 

Bühne frei für alle

Meist sind es noch immer Männer oder Männerbands, die an grossen Festivals auf den Hauptbühnen stehen – obwohl es sowohl in der Schweiz als auch international viele interessante und talentierte Künstlerinnen gäbe. Wir bitten diesen Sommer fünf Schweizer Musikerinnen auf unsere Bühne und lassen sie mit einer Carte Blanche laut über das nachdenken, was sie gerade in ihrem Leben als Kreative in der Schweiz beschäftigt. Dies ist der zweite Beitrag der Reihe, alle weiteren finden Sie hier.

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Hair-Styling-Guide: Kurze Haare

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Redaktion: Niklaus Müller; Fotos: Joan Minder; Video: Christopher Kuhn 

Der Hightech-Haartrockner der Stunde heisst Dyson Supersonic. Lernen Sie in unserer dreiteiligen Serie, wie Sie damit Ihre Haare schnell, einfach und typgerecht in Form bringen. Diesmal: Die besten Tipps für kurzes Haar plus allgemeine Facts.

Der Technologiekonzern Dyson …

1 … besitzt ein eigenes Haarforschungslabor mit 103 Ingenieuren, Wissenschaftern und Haarstylisten
2 … erforscht jedes Detail: Vom Luftstrom der Haartrockner bis zur zellulären Struktur von Haaren
3 … arbeitet mit 1625 Kilometern Echthaar unterschiedlichster Haartypen
4 … hat einen sensiblen Haartrockner herausgebracht: Der hochmoderne Dyson Supersonic verfügt über einen Sensor, der 20-mal pro Sekunde die Temperatur des Luftstroms misst

PROFITIPPS
von Martin Dürrenmatt, Hairdesign & Make-up, Dyson SupersonicStyling-Ambassador und achtfacher Coiffeur-Weltmeister

  • Das Wichtigste bei kurzem Haar ist ein guter Schnitt. Alle sechs Wochen nachschneiden ist Pflicht.
  • Fürs Styling kurzer Haare eignen sich Produkte, die dem Haar Textur verleihen, also Pasten, Pomaden oder Gels.
  • Haarfarben verleihen besonders feinem Haar mehr Struktur und dadurch mehr Fülle und Volumen.

Facts zu unseren Haaren:

  • Kommen Haare mit Wasser in Kontakt, quellen die einzelnen Strähnen auf, was ihren Durchmesser um bis zu 16 Prozent vergrössert. Dabei wird die äussere Schuppenschicht angeraut, die Haare können leichter beschädigt werden oder gar abbrechen
  • Ungefärbte kurze Haare sind normalerweise gesund und kaum strapaziert
  • Haare sind das sich am zweitschnellsten reproduzierende menschliche Gewebe (nach dem Knochenmark)
  • Die Haarfollikel liegen etwa vier Millimeter tief unter der Haut: Hier entsteht das Haar
  • Fünf Zentimeter langes Haar ist etwa sechs Monate alt
  • Durch schnelles Trocknen kann das Haar seine Sprungkraft zurückgewinnen und die Schuppenschicht in ihren Normalzustand zurückkehren
  • Zu heisses Trocknen lässt gefärbtes Haar schneller verblassen

     

     

    LEARNING BY DOING: Exklusiver Hairstyling-Workshop zu gewinnen

     

    Martin Dürrenmatt, Dyson SupersonicStyling-Ambassador, zeigt Ihnen und Ihrer Begleitung in einem Workshop, wie Sie auch zu Hause das Beste aus Ihren Haaren machen können. Sie lernen, wie Sie Ihr Haar schonend trocknen, worauf Sie dabei achten müssen und wie Sie Ihren Haartyp perfekt stylen. Machen Sie mit und gewinnen Sie zwei Plätze in einem Hairstyling-Kurs. Freitag, 14. September 2018, von 17.30 bis 20 Uhr in Zürich. Im Kurs inbegriffen sind ein Champagnerempfang und eine persönliche Hairstyling-Beratung.

    Allgemeine Bedingungen: Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Gewinn ist persönlich und nicht übertragbar. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Mitarbeitende der Wettbewerbspartner und von Tamedia sind von der Verlosung ausgeschlossen. Teilnahmeschluss: 17. August 2018

    Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit

    Producer: Martin Berz; Model: Patricia P. für Scout Model/Zürich; Make-up: Lena Fleischer für Style Council/Zürich; Styling: Nicole Hirschi, Chiara Schawalder; Beautyassistenz: Michelle Schmid

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Sex während der Schwangerschaft

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Text: Hayley MacMillen; Foto: GettyImages

 

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei Refinery29 Germany / Instagram / Facebook

Wussten Sie, dass Sex während der Schwangerschaft absolut sicher ist? Ausser, man hat ihn in der Missionarsstellung. Hier kommen 15 Fakten zum Liebesspiel in anderen Umständen.

Vielleicht fühlen Sie sich während der Schwangerschaft aufgebläht, müde, Ihnen wird oft übel, und Sex ist einfach das Letzte, woran Sie denken. Vielleicht sind Sie aber auch an einem Punkt angekommen, an dem die Hormone Ihre Libido zum Überlaufen bringen und Sie können gar nicht genug bekommen. Egal, wie es Ihnen geht, machen Sie, wonach Sie sich fühlen: Sex während der Schwangerschaft ist absolut sicher. Das einzige, wovon Ärztinnen und Ärzte abraten, ist die Missionarsstellung – und das auch erst ab dem dritten Trimester. Sie ist unpraktisch, da die Hüfte der Frau stark belastet wird und durch die Rückenlage die Blutzufuhr zum Baby beeinträchtigt werden kann.

Abgesehen von sämtlichen Sicherheitsfaktoren gestaltet sich Sex gegen Ende der Schwangerschaft häufig einfach ungemütlich oder logistisch schwierig. Deshalb haben wir die Sextherapeutin Vanessa Marin und die Gynäkologin Jessica Shepherd von der University of Illinois in Chicago gebeten, uns ein paar Tipps für die besten Sexstellungen für diejenigen zu geben, die ein Baby erwarten. Anbei finden Sie also einige wertvolle Tipps für besseren Sex während der Schwangerschaft plus Informationen darüber, wie sich beispielsweise Ihre Libido verändern kann:

Tun Sie, was sich gut anfühlt

Ihre Hauptregel im Schlafzimmer während der Schwangerschaft sollte sein, sich an Ihr Gefühl zu halten. Hören Sie auf Ihren Körper: Was fühlt sich am komfortabelsten für Sie an? Was turnt Sie an? Gegen Ende der Schwangerschaft sollten Sie aber folgende Regel im Hinterkopf behalten:

Kein Sex in Rückenlage

Wenn Sie auf dem Rücken liegen, drückt Ihre Gebärmutter auf die Ader, die Blut von Ihrem Unterkörper zurück zum Herzen bringt. Längere Zeit auf dem Rücken zu liegen kann also dazu führen, dass Ihnen schwindelig wird, Ihre Hüften stark belastet werden und der Blutfluss zu Ihrem Baby reduziert oder sogar unterbrochen wird. Deshalb sollten Sie ab dem dritten Trimester Ihrer Schwangerschaft Sexstellungen auf dem Rücken möglichst vermeiden.

Kissen zur Hilfestellung

Wie schon erwähnt, wird es ab dem dritten Trimester nicht mehr empfohlen, auf dem Rücken zu liegen. Wer jedoch in der Zeit vorher unbedingt auf Intimität dieser Art besteht, kann sich mit einem Kissen unter dem Rücken helfen. Denn so wird die Missionarsstellung quasi verschoben: Sie befinden sich dann nämlich im Halbsitz, liegen also nicht komplett flach, was die ganze Angelegenheit körperlich wesentlich leichter für Sie machen kann, sagt Jessica Shepherd.

Sextoys nutzen

Wenn Ihre Lieblingsposition nicht mehr machbar scheint oder während der Schwangerschaft schlicht zu schwierig ist, versuchen Sie doch mal, einen Vibrator mit dem Partner oder der Partnerin (oder solo) zu verwenden. Jessica Shepherd sagt, dass Vibratoren während der Schwangerschaft generell kein Problem sind. Selbst wenn Sie gerade nicht Ihre geliebte Missionarsstellung ausüben können, in der Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin für gewöhnlich klitorale Stimulierung erzeugen, muss Ihr Spielzeug noch lange nicht im Nachttisch verstauben.

Doggy-Style oral

Der berüchtigte Doggy-Style ist während der Schwangerschaft super, weil bei dieser Stellung kein Druck auf den Unterleib ausgeübt wird, sagt Jessica Shepherd. Nach vorn übergebeugt Sex zu haben, kann sich animalisch anfühlen (man nennt es ja schliesslich nicht umsonst Doggy-Style), aber diese Position erinnert uns daran, dass auch werdende Mütter Menschen mit sexuellen Bedürfnissen sind. Sie müssen auch nicht unbedingt penetriert werden, um den Doggy-Style «zu machen». In der oralen Version beugen Sie sich einfach auf Händen und Füssen über (ähnlich wie beim normalen Doggy-Style), während Ihr Liebhaber oder Ihre Liebhaberin sich hinter Ihnen positioniert, um Sie mit seinem oder ihrem Mund zu befriedigen.

Couch Potato

Eine Schwangerschaft ist die perfekte Ausrede, um auf der Couch liegen zu bleiben – und genau deshalb ist eine Variation des Doggy-Styles vielleicht genau das Richtige für Sie. Um Sie in die Couch-Potato-Stellung zu begeben, stützen Sie sich mit Händen und Füssen auf die Couch, während Ihr Partner oder Ihre Partnerin Sie von hinten penetriert, ebenfalls kniend. Die Couch-Version des Doggy-Styles, den man für gewöhnlich im Bett zelebriert, ist easy umzusetzen. Da Positionen, bei denen Frau auf dem Rücken liegt, ab dem dritten Trimester nicht mehr empfohlen werden, erklärt Jessica Shepherd, dass Stellungen wie diese meist für beide angenehm und körperlich nicht zu einschränkend sind.

Bäuerin 

Nicht gerade der verlockendste Name, aber in dieser Position aus dem Kamasutra lehnt sich die schwangere Partnerin gegen den Schoss der zweiten Person und öffnet die Beine. Die klitorale Stimulation wird so entweder manuell oder mittels Vibrator ermöglicht. Beides ist laut Jessica Shepherd absolut sicher während einer Schwangerschaft. Die «Bäuerin» erinnert uns nochmals daran, dass Sex nicht immer penetrativ sein muss, um Spass zu machen.

Lotus

In dieser Position sitzt der penetrierende Partner oder die penetrierende Partnerin mit überkreuzten Beinen und die schwangere Partnerin auf seinem oder ihrem Schoss, während sich dabei beide in die Augen schauen können. «Das ist eine sehr romantische Stellung», betont Vanessa Marin. «Wickelt eure Arme umeinander und blickt herunter auf den wachsenden Bauch.»

Klassischer Doggy-Style

Beim Doggy-Style wird kein Druck auf den Bauch ausgeübt, beschreibt Jessica Shepherd. Noch viel besser: «Sie werden sich wieder wie Ihr altes, sexy Ich fühlen können.»

Face-to-Face

Manchmal ist Augenkontakt genau das, was wir gerade brauchen. «Diese Stellungen sind super romantisch und sinnlich», sagt Vanessa Marin. Solange der Bauch noch recht klein ist, wird er kaum im Weg sein und Sie sind trotzdem sehr nahe beieinander.» Blicken Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin tief in die Augen und teilen Sie diesen ruhigen Moment vor dem Babysturm.

Women on Top

«Sie haben die Kontrolle über den Winkel und das Tempo und können es so für Sie am komfortabelsten gestalten.» Vanessa Marin weist darauf hin, dass tiefe Penetration sich eventuell im Laufe der Schwangerschaft nicht mehr so gut für Sie anfühlt. Oben zu sein gibt Ihnen aber viele (ungeahnte) Optionen für klitorale Stimulation.

Vorhang

Beim Vorhang sitzt die schwangere Partnerin am Ende des Betts, mit den Beinen über der Kante und Füssen auf dem Boden, während der Partner oder die Partnerin steht. «Bei dieser Stellung brauchen Sie beispielsweise ein Sofa, das sich ungefähr auf Taillenhöhe Ihres Partners oder Ihrer Partnerin befindet», erklärt Vanessa Marin. «So kommen beide gut an Ihre Klitoris.» Win-win.

Löffelchen

«Diese Position ist gut für süssen, zärtlichen und eher langsamen Sonntagnachmittagsex», sagt Vanessa Marin. «Ihr Bauch wird nicht im Weg sein» – weshalb sich die Stellung besonders toll für Sex gegen Ende der Schwangerschaft eignet. «Ausserdem können Sie hierbei sehr gut ein Schwangerschaftskissen für zusätzlichen Halt benutzen.» Manchmal ist entspannter Sex eben der beste Sex.

Umgekehrte Reiterstellung

«Sollten Sie im Lauf Ihrer Schwangerschaft anfangen, sich wegen Ihres Bauchs unwohl zu fühlen, können Sie versuchen, oben zu sitzen und sich umzudrehen», schlägt Vanessa Marin vor. «Sie bekommen einen anderen Winkel und Ihr Partner oder Ihre Partnerin ausserdem einen tollen Ausblick.»

Ihre Libido während der Schwangerschaft

«Schwanger zu sein kann viel an Ihrem Lustempfinden verändern», sagt Vanessa Marin. «Einige Frauen geben an, im ersten Trimester besonders starke Lust auf Sex zu haben – mal abgesehen von der nervigen Morgenübelkeit. Andere Frauen wiederum bemerken, dass ihre Libido erst im zweiten Trimester verrückt spielt. Meist beruhigt sich dann aber alles wieder etwas, etwa im dritten Trimester. Allerdings ist jede Frau anders.» «Es gibt kein Richtig oder Falsch – machen Sie, was sich für Sie gut anfühlt und achten Sie auch auf Ihren Instinkt. Während die Angst vor dem Muttersein und allen kommenden Veränderungen Sie eventuell runterziehen kann, kann eine engere Verbundenheit mit dem Partner oder der Partnerin gleichzeitig auch zu einer höheren Libido führen», erklärt Marin. Seien Sie nicht überrascht, falls Sie häufig beide Emotionen in kurzen Abständen voneinander fühlen. Das ist ganz normal!

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Unsere liebsten Frauenfreundschaften

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Redaktion: Vanessa Votta; Fotos: Fox (1), GettyImages (4), HBO (1), Moviestore/REX/Shutterstock (1), The CW (1) Warner Bros. (1)

Freundschaften sind etwas Magisches, denn sie verbinden Menschen auf scheinbar wundersame Weise. Menschen, die manchmal unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir haben Ihnen die schönsten und aussergewöhnlichsten Frauenfreundschaften aus Film und Fernsehen zusammengestellt.

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Unsere liebsten Frauenfreundschaften
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Horoskop fürs Wochenende

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Text: Nicole von Bredow, Astrologin; Illustration: Huber.Huber

Die Sprache der Sterne für jedes Sternzeichen: Lesen Sie hier Ihr Horoskop vom 13. Juli bis zum 15. Juli 2018.

Krebs 

Sie sollten heute nicht länger darauf warten, dass man auf Sie zukommt. Ein winziger Schritt genügt schon, um einen Plan in Gang zu bringen. Morgen und am Sonntag dann unbedingt ein bisschen ausspannen. Mond und Mars bilden einen Spannungsaspekt. Sensibel wie Sie nun mal sind, macht Sie das nervös. 

Löwe  

Super! Sie verfügen über Power und Selbstbewusstsein. Das verschafft Ihnen die Pole Position beim Flirten. Wenn Sie den Menschen finden, der mit Ihrem Witz und Intellekt auf Augenhöhe ist, dann fallen Sie in süsse Verwirrung. Schon lange liiert? Morgen und auch am Sonntag sorgt der Mond für neue Liebeskicks bei Dauerliebenden. 

Jungfrau 

Sie sind super motiviert und gleichzeitig tiefen entspannt. Was für andere eine Unmöglichkeit ist, gelingt Ihnen dieses Wochenende mit traumwandlerischer Sicherheit. Sie arbeiten heute Berge von Ordnern weg und relaxen morgen vergnügt, laden Ihre Batterien wieder auf. Vorbildlich! 

Waage  

Bei Ihnen ist ganz schön was los und andere fragen sich: Was denn nun? Nähe? Distanz? Ja oder doch lieber Nein. Sie sind huschig und Ihr Partner oder Ihre Partnerin ist verwirrt. Zum Glück vermittelt der Mond und Sie haben morgen und auch am Sonntag wieder einen kühlen Kopf. 

Skorpion 

Es fällt heute Ihnen schwer, das richtige Mass zwischen Festhalten und Loslassen zu finden. Doch Ihr Wunsch unbedingt die Kontrolle zu behalten, sorgt besonders am Sonntag für Probleme. Gerade in der Liebe sollten Sie die Dinge einfach mal geschehen lassen. Und: Achten Sie jetzt auf subtile Signale. 

Schütze  

Veränderungen am Arbeitsplatz sollten Sie heute positiv gegen überstehen. Natürlich fordert eine neue Situation Ihre gesamte Aufmerksamkeit, bringt aber auch neue Chancen. Ihr Motto für das Wochenende: Ich will entspannen. Planen Sie mindestens einen Abend, an dem Sie früh zu Bett gehen. 

Steinbock  

Jemand macht sich heute mit unglaublich grosszügigen Gesten, bei Ihnen beliebt, was Sie mit Vorsicht geniessen sollten. Klar, Sie sind eine tolle Frau, haben das Beste verdient. Aber im Allgemeinen erwarten gönnerhafte Wesen eine Gegenleistung. Am Sonntag erahnen Sie, was man will. 

Wassermann

Sie würden zwar heute gerne Ihren Willen durchsetzen, stossen aber am Arbeitsplatz auf ein paar Hürden, die sich nicht so leicht überwinden lassen. Auch in der Liebe sollten Sie sich morgen kompromissbereit zeigen. Ab Sonntag vermittelt eine gute Freundin, hilft einen Kompromiss zu finden. 

Fische 

Mit Venus in Ihren Begegnungssektor sind Sie bei allem, was andere Menschen angeht, bestens bestrahlt. Vor allem in der Liebe merken Sie, dass Sie viel zugänglicher, liebevoller und verschmuster ist. Auch gut bestrahlt: Ihr Empfinden für Ihren Körper. Verwöhnen Sie sich, schenken Sie sich Zeit, Soul-Food und eine Massage. 

Widder   

Heute liegt noch einige Spannung in der Luft. Aber morgen heisst es: Ausatmen! Sie können vom always-on-Modus in einen tiefenentspannten Zustand wechseln und die Ereignisse der vergangenen Woche für sich sortieren. Besser noch: Mond und Venus sorgen für zauberhafte Liebesschwingungen. 

Stier

Erwarten Sie heute keine Wunder. Und versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können. Ihr Lieblingsmensch ist nämlich morgen total enttäuscht, falls Sie sich eine Sache kurzfristig anders überlegen – und abspringen. Sonntagabend lässt der Mond Sie leuchten. Unbedingt ausgehen. 

Zwillinge  

Wichtige Impulse? Kreative Problemlösungen? Sinnliche Vorschläge für den Abend? Das kommt heute alles von Ihnen. Dafür werden Sie dann auch belohnt: In finanzieller Hinsicht kommen Sie, dank der Sterne, auf Ihre Kosten, können sich ein Plus erwirtschaften. Gönnen Sie sich am Sonntag etwas Besonderes. 

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Liebe Adriene Mishler

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Text: Olivia Sasse; Foto: Frazer Harrison / GettyImages North America

Frauen, die uns beeindrucken

Jeden Freitag widmen wir einer starken Frau ein Kompliment– die bisher erschienen Beiträge finden Sie in unserem Dossier.

Als ich durch die Kommentare Ihr Videos scrolle, bin ich beeindruckt. «Ich habe das heute so gebraucht! Ich danke dir vielmals Adriene, du hast mein Leben verändert!», schreibt eine Frau,  «Du bist meine Heldin», eine andere. Der Kommentar, welcher mich am meisten berührt hat, ist von einem User, der über zehn Jahre mit seiner Heroinabhängigkeit gekämpft hat. Als er aus dem Gefängnis kam, war er auf der Suche nach einem Yoga-Lehrer und spiritueller Leitung. Er ist auf Ihren Youtube-Kanal gestossen und dankt Ihnen, wie viele andere Ihrer 3.6 Millionen Follower, für Ihre Arbeit. 

«Yoga with Adriene» scheint über ein Geheimrezept zu verfügen, das Ihre Follower immer wieder begeistern kann. Die Hauptzutat dabei sind Sie, Adriene Mishler, mit Ihrer natürlichen und unkomplizierten Art. Ich bewundere Sie für Ihren Humor und dafür, dass Sie Versprecher nicht aus Ihren Videos rausschneiden. Wären Sie nicht so sympathisch, würde ich Ihren Channel wahrscheinlich meiden. 

Lange Zeit war Yoga ein rotes Tuch für mich. Ich dachte, für all die Posen bin ich nicht beweglich genug. Eine Erinnerung an den Sportunterricht hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt: Die ganze Klasse musste sich mit durchgestreckten Beinen hinstellen, vornüberbeugen und mit den Fingerspitzen den Boden berühren. Meine Finger schwebten immer zirka 20 Zentimeter über dem Boden. Ich entsprach nicht den gewünschten Anforderungen. Wenn dann noch jemand von Yoga sprach, dachte ich einfach nur: Nein, nein, nein!

Ehrlich gesagt war ich auch lang genervt vom ganzen Yoga-Hype. Davon, dass es total in ist, sich am See vor der untergehenden Sonne noch schnell in eine komplizierte Pose zu werfen. Dann noch ein Foto für Instagram zu schiessen und «carpe diem» darunter zu schreiben. Ich glaube, dass ich Sie auch deshalb so mag, weil Sie genau das nicht tun. Ja, auch in Ihrem Instagram-Account finden sich ein paar Handstand- und Yoga-Posen-deren-Namen-ich-nicht-kenne-Bilder. Aber zwischendrin sind auch ganz viele andere Schnappschüsse, beispielsweise von Ihnen und Ihrem süssen Hund.

Sie geben einem nie das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Beinah in jeder Pose erklären Sie nebenher einfachere Alternativen. Währenddem ich Haltsuchend in meine Topfpflanze kippe, erzählen Sie, dass es normal ist, wenn die Muskeln zittern. Da fühle ich mich grad ein wenig besser, auch wenn Sie selbst aussehen wie ein eleganter Flamingo und ich eher wie ein angetrunkener Pirat, dem plötzlich das Holzbein abhanden gekommen ist.  

Ihr Motto «Find what feels good» ist eine Erinnerung daran, sich nicht einfach nur in die perfekte Form zu quetschen, sondern auf seinen Körper zu hören und darauf zu achten, was einem wirklich gut tut. Und das gilt nicht nur fürs Yoga, sondern auch fürs Leben.

Sie sind die Art von Lehrerin, die ich mir für mein 16-jähriges Ich gewünscht hätte. Dank Ihnen fühle ich mich gut, wenn ich mich bewege, und danke Ihnen komme ich – endlich – mit meinen Fingerspitzen auf den Boden.

Herzlich

Olivia Sasse

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Liebe Adriene Mishler
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Ist es ein Fauxpas, wenn man unter einem weissen Oberteil den BH sieht?

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Nein, im Gegenteil: jetzt zur Sommerzeit sehe ich in Paris regelmässig Frauen, die sogar einen schwarzen BH unter einer weissen Seidenbluse tragen! Die Lingerie hat in Frankreich einen Sonderstatus und muss nicht um jeden Preis versteckt oder kaschiert werden und es ist total in Ordnung einen BH unter einer Bluse oder einem T-Shirt zu sehen. […] The post Ist es ein Fauxpas, wenn man unter einem weissen Oberteil den BH sieht? appeared first on Mode-Blog.
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«Fallen Sie auf!»

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Interview: Leandra Nef; Foto: GettyImages (1), Ornella Cacace (1)

Junge Frauen vor: Werberin Regula Bührer Fecker gibt in ihrem Buch 100 Tipps für einen erfolgreichen Karrierestart. Die Schweizer Macherin hat für uns acht Punkte zusammengefasst.

Schweizer Macherinnen

Frauen, die inspirieren: Empfehlen Sie uns eine Frau, die auf ihrem Gebiet Herausragendes leistet, oder schicken Sie sich hier gleich selbst ins Rennen um das Prädikat «Schweizer Macherin».

Sie sind zwischen 20 und 30 Jahre alt? Dann stecken Sie im wichtigsten Jahrzehnt Ihres Lebens. Zumindest beruflich gesehen, davon ist Regula Bührer Fecker überzeugt. Die Partnerin und Verwaltungsrätin bei Rod Kommunikation und zweifache Werberin des Jahres rät: «Diese Dekade ist kurz und kostbar. Machen Sie Ihre Karriere in dieser Zeit bewusst zur Priorität.» Sie wird nicht müde zu betonen, wie «absolut entscheidend» diese zehn Jahre für die berufliche Zukunft sind. Aber warum ist das so? «Wenn Sie jung sind, geht niemand davon aus, dass Sie schon alles wissen. Viele können nicht mal abschätzen, was Sie im Studium gelernt haben. Es wird darum nie mehr so leicht sein wie jetzt, andere zu beeindrucken.» Ausserdem sei man zu Beginn der Karriere top motiviert und freue sich über jede Chance. Diese Vorteile kann man laut Bührer Fecker hervorragend für einen Karriere-Kickstart nutzen.

Und damit der auch gelingt, hat die Zürcherin nicht nur das Buch «#Frauenarbeit. Tipps und Tricks für junge Berufsfrauen» geschrieben, sondern auch eine Stiftung gegründet, die das berufliche Weiterkommen junger Frauen fördert – durch Events, Mentoringprogramme und Schulungen. Wir haben uns von Regula Bührer Fecker acht Tipps für den erfolgreichen Karrierestart geben lassen.

8 Tipps von Regula Bührer Fecker

Warum Jobhopping die falsche Strategie ist

«Die Lebensläufe vieler Bewerber lesen sich heutzutage wie ein Who's who der wichtigsten Unternehmen einer Branche. Hier ein Praktikum, da eine Schnupperwoche, dort noch kurz ein bisschen gearbeitet. Diese Strategie ist meiner Meinung nach absolut trügerisch. Es geht nicht darum, einen Job nach dem anderen zu landen. Sondern einfach irgendwo einzusteigen. Und dort dann eine Weile zu bleiben, sich durchzubeissen und voranzukommen. Und damit meine ich nicht ein paar Monate, sondern ein paar Jahre. In meinen Zwanzigern habe ich sechs Jahre bei der Werbeagentur Jung von Matt/Limmat gearbeitet und mich von der Assistentin bis zur Werbestrategin entwickelt. Das hat spätere Arbeitgeber beeindruckt. Nur wenn man das Gefühl hat, karrieretechnisch nicht voranzukommen, sollte man das Unternehmen wechseln.»

Was Sie von Rentnern lernen können

«Kennen Sie jemanden, der genau den Job hat, den Sie sich langfristig wünschen? Fragen Sie diese Person, ob Sie ihr für die Dauer einer Kaffeepause Fragen stellen dürfen. Aber Achtung: Fragen Sie niemals beim ersten Kontakt nach einem Job. Gehen Sie einfach aus echtem Interesse auf diese Menschen zu. Die meisten nehmen Sie aufgrund Ihres Alters noch nicht als echte Konkurrenz wahr und sind darum ziemlich gesprächig – perfekt, um Tipps und Tricks zu erfahren, die einen später weiterbringen. Übrigens: Vergessen Sie pensionierte Kolleginnen und Kollegen nicht. Die waren vielleicht ehemalige Koryphäen auf ihrem Gebiet und haben nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern auch sehr viel Zeit, sie weiterzugeben.»

Warum Sie die Überstunden lieber jetzt leisten als später

«Mit Anfang 20 haben Sie genug Energie für Anstrengungen und Mehrarbeit. Die Zeit gehört Ihnen, und wenn Sie für ein Projekt Überstunden machen möchten, dann können Sie das. Später, wenn Sie beispielsweise eine Familie haben, ist das nicht mehr so einfach. Wenn ich an meine Kinder denke, dann bin ich froh, dass ich die Überstunden damals geleistet und meine Karriere früh angekurbelt habe. Ich habe das Gefühl, etwas vorgeholt zu haben. Strengen Sie sich an, und glauben Sie mir: Sie werden die Früchte später ernten.»

Weshalb Kompetenzüberschreitungen wichtig sind

«Fleissig sein und hoffen, dass es jemandem auffällt: Das ist eine Falle, in die wir Frauen gern tappen. Aber es reicht schlicht und einfach nicht aus. Fallen Sie auf! Stellen Sie dumme Fragen! Allein der Akt, sich zu äussern, wird bemerkt. Überschreiten Sie ab und zu Ihre Kompetenzen, in dem Sie beispielsweise eine Entscheidung ohne die Konsultation Ihres Vorgesetzten treffen. Im schlimmsten Fall werden Sie korrigiert oder zurückgepfiffen, daran wird sich in ein paar Jahren aber niemand mehr erinnern. Sie haben sich einen Platz in diesem Unternehmen ergattert, also füllen Sie ihn auch mit Meinung.»

Warum Stehlunches überbewertet werden

«Networking an Parties, Stehlunches oder Apéros? Nichts läge mir ferner. Da haben alle diese ‹Was liegt für mich drin?›-Optik. Besser: alternatives Networking. Erstellen Sie eine Liste mit den Namen von zehn Menschen, die Sie treffen möchten – und treffen Sie sie. Irgendeinen Anlass für eine Kontaktaufnahme gibt es immer. Sie können sich auch vornehmen, einmal pro Woche unter dem Motto Networking essen zu gehen. Ende des Jahres blicken Sie so auf 50 neu gewonnene Kontakte zurück.»

Was Sie niemals – wirklich niemals – tun sollten

«Gehen Sie von mir aus an die frische Luft, um sich zu beruhigen. Aber machen Sie wirklich alles, damit Sie bei Lohnverhandlungen keine Tränen vergiessen. So was heftet wahnsinnig lang an Ihnen und lässt sie schwach wirken. Oder haben Sie weinen schon mal als Zeichen der Stärke empfunden? Bereiten Sie lieber gute Argumente vor. Oder Sie pokern und sagen: ‹Dann geh ich halt.› Das müssen Sie dann aber auch durchziehen.»

Wie Sie wirklich aus Fehlern lernen

«Legen Sie sich ein Notizbuch zu, halten Sie darin fest, wenn Sie sich in einer Situation richtig entschieden haben und warum. Notieren Sie auch, wann und weshalb Sie falsch lagen. So können Sie vor der nächsten wichtigen Entscheidung Ihr Notizbuch konsultieren und lernen auch wirklich aus Ihren Fehlern.»

Welche Bücher Sie in den nächsten Ferien lesen sollten

«Bücher können inspirieren und motivieren. Und weil wir Frauen uns viel stärker gegenseitig pushen sollten, kommen hier meine Tipps zu Büchern, die ausschliesslich von Autorinnen geschrieben wurden. Für einen erfolgreichen Karrierestart empfehle ich Sheryl Sandbergs ‹Lean In: Women, Work, and the Will to lead›, Sophia Amorusos ‹#Girlboss›, ‹Politik und Liebe machen› von Laura de Weck – tolles Buch, tolle Schreibe, tolle Beobachtungsgabe, tolle Autorin – und ‹Wie Mutter sein: Ein Baby! Ja hurra aber auch› von Michèle Roten, deren Bücher sehr ehrliche, persönliche, humorvolle Berichte sind, in denen man sich stets wiederfindet. Und klar, wer mag, darf natürlich auch gern mein Buch lesen.»

Regula Bührer Fecker ist eine Schweizer Werberin. Nach Anstellungen in Zürich, Berlin und New York hat sie vor zehn Jahren gemeinsam mit David Schärer und Oliver Fennel die Kommunikationsagentur Rod gegründet. Sie wurde in den Jahren 2010 und 2014 zur Werberin des Jahres gekürt, «Bilanz» zählte sie 2014 ausserdem zu den 100 wichtigsten Persönlichkeiten der Schweizer Wirtschaft. Regula Bührer Fecker ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und lebt in Zürich.

Regula Bührer Fecker: #Frauenarbeit. Tipps und Tricks für junge Berufsfrauen. NZZ Libro, Zürich 2017, 144 Seiten, 34 Franken. Alle Erlöse der Autorin kommen der Stiftung #Frauenarbeit zugute.

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«Wer zickig wird, hat verloren»

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Text: Kerstin Hasse; Foto: Vera Hartmann; Video: Kerstin Hasse

Die Bündnerin Ladina Heimgartner legt im Schweizer TV eine Traumkarriere hin. Und beeindruckte mit ihrem Engagement gegen die No-Billag-Initiative die Schweiz.

annabelle: Ihr Einsatz gegen die No-Billag-Initiative hat sich ausgezahlt, die Initiative wurde abgelehnt. Haben Sie die SRG gerettet?
Ladina Heimgartner: Nein, überhaupt nicht! Da war auch keine Rettung nötig.

Dennoch wurden Sie in den Medien als Galionsfigur der SRG betitelt.
Ich habe recht gestaunt, als ich das gelesen habe. Aber ich denke, das hat auch damit zu tun, dass ich eine Frau unter vierzig bin. Bis anhin waren es vor allem Männer, die im SRG-Kontext aufgetreten sind. Nur schon dieser Überraschungseffekt hat dazu beigetragen, dass man hellhörig geworden ist. Ausserdem glaube ich, wenn man die Dinge so sagt, wie man sie ehrlich meint, dann hat das seine Wirkung.

Sie sind oft die einzige Frau an SRG-Verhandlungstischen. Hat das Ihre Karriere beeinflusst?
Das prägt einen schon. Frauenthemen waren für mich lange nicht so präsent. Ich dachte stets: Heutzutage ist die Chancengleichheit doch gegeben! Aber im Arbeitsalltag bin ich ziemlich auf die Welt gekommen.

Inwiefern?
Es gab keine direkten Anfeindungen, ich wurde nie unmittelbar ausgeschlossen. Es waren subtile Geschichten. Der Klassiker: Man macht einen Vorschlag, niemand geht darauf ein, und zwei Plätze weiter wird genau dieser Vorschlag nochmals von einem Kollegen aufgenommen, und plötzlich hören alle zu.

Wie reagieren Sie darauf?
Indem ich zum Beispiel sage: Danke, dass du das nochmals aufnimmst, was ich vorher gesagt habe. Wütend oder zickig zu reagieren bringt einen nicht weiter, da hat man schon verloren.

Und wie sieht Frauenförderung à la Ladina Heimgartner konkret aus?
Ich hatte da einen Schlüsselmoment, als eine SRG-Kaderfrau mit Kindern zu mir sagte: Wenn die Teamsitzungen wenigstens nicht am Morgen um halb neun wären, könnte man die Kinder stressfreier in die Krippe bringen. Solche Dinge sind vielleicht nur Details, aber sie prägen die Kultur eines
Unternehmens – und zwar für Männer und für Frauen. Denn es muss doch möglich sein, dass Eltern ohne rot zu werden sagen können: Mein Kind ist krank, ich müsste heute von zuhause aus arbeiten. Dank der modernen Kommunikationsmittel ist das doch kein Problem mehr. Die Bereitschaft, in solchen Bereichen ein bisschen lockerer zu sein, muss da sein. Denn ich glaube, wie es den Mitarbeitenden im Berufsleben geht, hängt sehr stark damit zusammen, wie ihre Vorgesetzten agieren. Sie müssen darauf zählen können, dass sie in ihrem Chef oder ihrer Chefin eine Person haben, auf die sie sich verlassen können. Für die Gesundheit am Arbeitsplatz ist das wichtiger als jeder ergonomische Bürostuhl.

Sie haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass Ihr Profil – jung, weiblich, rätoromanisch – für Sie ein Karrierevorteil war.
Das stimmt. Da muss man auch fair sein. Man hat manchmal Nachteile als Frau, aber man hat auch Vorteile. Durch das Rätoromanische habe ich bei RTR –einer relativ kleinen Unternehmenseinheit – einen super Einstieg gefunden, ich bin schnell in eine Führungsposition gekommen, und dann war ich in den nationalen Netzwerken der SRG. Ich glaube, wenn ich beim weitaus grösseren SRF in Zürich eingestiegen wäre, hätte es länger gedauert.

Dann stört es Sie nicht, wenn Sie als Quotenfrau bei der SRG bezeichnet werden?
Meine Antwort ist immer die gleiche: Wenn ich in einem Jahr noch da bin, war ich sicher keine Quotenfrau. Wenn sie mich nach einem Jahr entlassen haben, dann war ich es vielleicht. Irgendwann reicht es nicht mehr, nur die Quote zu erfüllen. Man kann nicht einfach auf eine Position pochen und sagen: Ich habe das Anrecht auf diesen Job, weil ich eine Minderheit repräsentiere. Da muss schon mehr dahinter sein.

Nach Ihrem No-Billag-Erfolg wurde fest damit gerechnet, dass Sie sich für die SRF-Direktion bewerben. Sie haben sich allerdings aus dem Rennen genommen.
Ich habe mich nicht im Abstimmungskampf engagiert, weil ich diesen Posten wollte. Ausserdem wurde es ein bisschen so dargestellt, als ob die Direktion in Zürich das Mekka der Medienwelt wäre. Ich finde, dass das eine hochinteressante Stelle ist, zweifellos, aber meine in Graubünden ist das auch. Direktorin von RTR zu sein, ist ein riesiges Privileg. Und in Kombination mit der Stellvertretung des Generaldirektors bin ich mehr als zufrieden mit meiner Situation.

Ladina Heimgartner (38) wuchs im Unterengadin auf und studierte in Freiburg Germanistik und Rätoromanisch. Nach dem Abschluss ihres Studiums wurde sie Leiterin des Kulturressorts des «Bündner Tagblatt». 2007 stieg sie bei Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) ein, zuerst als Redaktorin, wenig später übernahm sie das Ressort Hintergrund und wurde stellvertretende Chefredaktorin. 2011 begann sie in der Generaldirektion der SRG in Bern, drei Jahre später kehrte sie als Direktorin von RTR nach Chur zurück. Seit 2017 ist Ladina Heimgartner stellvertretende Generaldirektorin der SRG. Die Bündnerin amtet ausserdem als Präsidentin der Glückskette und ist Mitglied der Eidgenössischen Medienkommission.

 

 

Schweizer Macherinnen

Frauen, die inspirieren: Empfehlen Sie uns eine Frau, die auf ihrem Gebiet Herausragendes leistet, oder schicken Sie sich hier gleich selbst ins Rennen um das Prädikat «Schweizer Macherin». 

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«Wer zickig wird, hat verloren»
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Lohnt sich Spray-Tanning?

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Liebe Leserin, diese Frage habe ich mir vor ein paar Jahren auch gestellt. Ich war damals Anfang Sommer zu einer Hochzeit in Süditalien eingeladen und wollte, dass mein Sommerkleid auf einem gebräunten Teint zur Geltung kommt. Eine Kollegin hatte mir ein Studio in St. Gallen empfohlen, das ein Airbrush-Spray-Tanning anbietet, das auf Zucker basiert. Nachdem […] Der Beitrag Lohnt sich Spray-Tanning? erschien zuerst auf The Beauty Experience.
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