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Horoskop fürs Wochenende

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Text: Nicole von Bredow, Astrologin; Illustration: Huber.Huber

Die Sprache der Sterne für jedes Sternzeichen: Lesen Sie hier Ihr Horoskop vom 8. Juni bis zum 10. Juni 2018.

Widder

Am Wochenende ist Rückzug angesagt: In Gesellschaft anderer fühlen Sie sich schnell genervt. Deswegen sollten Sie heute im Beruf nur Leute um sich scharen, die Sie motivieren. Falls man Sie kritisiert, sollten Sie sich ein kleines Missgeschick nicht so sehr zu Herzen nehmen – und die Flucht nach vorn antreten.

Stier

Die finanziellen Arrangements, die Sie jetzt treffen, sind gut durchdacht, stellen sich aber doch als komplizierter heraus, als erwartet. Rechnen Sie deswegen heute mit Verzögerungen. Was Sie jetzt gar nicht gebrauchen können: jemanden, der Ihnen unterschwellig Schuldgefühle einredet. Am Sonntag wird’s dann sinnlich. Der Mond schenkt grosse emotionale Verbundenheit.

Zwillinge   

Sie suchen nach einer Antwort? Merkur hilft Ihnen heute auf die Sprünge. Am Sonntag gibt dann der Mond noch einen Anstoss:  Achten Sie auf Ihre Träume und auf plötzliche Eingebungen. Sie verfügen über eine begnadete Intuition, der Sie aber bisher noch nicht richtig trauen. Schade eigentlich.

Krebs

Alles, was Ihrem Körper und Ihrer Seele gut tut, ist erlaubt: Schokolade, Lieblingsvideo gucken, am Samstag ausschlafen, stundenlang am Telefon quatschen, baden, schlemmen. Alles was Sie nervt, ist verboten. Und finden Sie eine Ausrede für eine Verabredung, zu der Sie eigentlich keine Lust haben. 

Löwe

Dort, wo man Sie sich kreativ entfalten lässt, sind Sie richtig. Deswegen sind Sie heute im Job eine gefragte Person. Ausserdem akut: die unterschwellige, erotische Anziehung zu einem Menschen in Ihrem Umfeld. Sonntag unbedingt eine Auszeit nehmen. Der Mond reizt. Sie sollten sich auf keinen Fall provozieren lassen.

Jungfrau

Gut gemeint, ist nicht gut gemacht. Die Schaumschläger-Dichte ist heute sehr hoch: Je wohlklingender die Absichtserklärung ist, desto kritischer sollten Sie das Ganze hinterfragen. Verlassen Sie sich dabei auf Ihr Gefühl. Das hilft Ihnen am Sonntag dabei, Spannungen im Freundeskreis auszuweichen.

Waage   

Mars stachelt Sie auch heute dazu an, ungeahnte Kräfte zum Einsatz zu bringen. Sie sollten sich aber davor hüten, Ihre Kollegen unter Druck zu setzen. Falls Sie zu viel Energie haben, sollten Sie die in der Liebe einbringen. Mit Ihrem Sex-Appeal können Sie auch das Herz Ihres Partners berühren. Morgen sorgt auch der Mond für tiefe Einsichten.  

Skorpion

Sie haben heute und morgen so richtig Lust auf Sport und Bewegung, vor allem an der frischen Luft. Walking mit Freundinnen oder ein Flohmarktbesuch sind ein perfektes Programm. Am Sonntag (der Mond aktiviert Ihren Partnerschaftssektor) wird es wunderbar innig.

Schütze

Sie sind heute ein wahres Kraftpaket und dürfen sich ruhig ein bisschen austoben. Da ist fast alles erlaubt, was Ihnen gefällt: Intensive Gespräche und neue Pläne im Beruf, ein spannendes Fitnessprogramm am Feierabend und ein leidenschaftliches Abenteuer in der Liebe. Sonntag können Sie an einem Karriereplan basteln.

Steinbock   

Stolperfalle Hektik: Wenn Sie sich von dem unterschwelligen Leistungsdruck, den Sie in sich verspüren, zu sehr beeinflussen lassen, bleiben Fehler nicht aus. Besser wäre es, Sie könnten sich ein bisschen abschotten und in Ihrem eigenen  Rhythmus finden. Den Sonntag sollten Sie dann der Liebe widmen. Sie haben grosses Glück.

Wassermann

Sie wollen mehr Macht, haben Lust auf Verantwortung, befinden sich aber leider auch im Rausch des Rechthabenwollens. Dass Ihr Partner da nicht mitmacht, liegt am Sonntag nicht nur am Mond, sondern an Ihrer Überheblichkeit. Die Sterne fordern mehr Einfühlungsvermögen – und einen Kompromiss.

Fische

Sie sind ziemlich nervös und leicht erschöpft. Ihre Akkus sind leer. Heute Abend ist Entspannen angesagt – höchstens Kino, aber kein Nightlife! Eine Freundin, die Sie morgen mit ihrem Liebeskummer belämmern will, unbedingt auf einen anderen Tag vertrösten! Sonntag sollten Sie was Schönes unternehmen.

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Lieber René, wir müssen reden

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Text: Kerstin Hasse; Foto: iStock

Der Sportjournalist René Weber macht mit einer sexistischen WM-Kolumne Schlagzeilen. Für seine Sprüche erhält er von unserer Autorin die rote Karte.

Wir kennen uns schon seit einigen Jahren. Damals, als ich beim «Bündner Tagblatt» arbeitete und du beim Schwesterblatt «Südostschweiz», habe ich manchmal die Sportseiten bei euch in der Sportredaktion abgeholt oder euch nach den Schlagzeilen des nächsten Tages gefragt. Du hast dann gern einen Witz gerissen, und manchmal habe ich gelacht.

Ich weiss, dass deine Arbeit nicht nur irgendein Job für dich ist. Du zelebrierst das Sportreportersein. Dein Facebook-Feed ist voll von Selfies von dir in irgendwelchen Stadien rund um den Globus. Unter ein Bild mit dem ehemaligen österreichischen Skistar Franz Klammer schreibst du: «Legende trifft Legende.» Dir fehlt es nicht an Selbstbewusstsein.

Letzte Woche hast du es bis nach Deutschland in die Schlagzeilen geschafft. Und zwar mit einer deiner Sportkolumnen, die den poetischen Titel trägt «Wo sind die schönen Olgas von der Wolga?». Du schreibst darin, dass du dich auf die Traumfrauen in Russland gefreut hast, wo doch Russinen weltweit «als das Mass aller Dinge» gelten. Nun bist du aber in Toljatti angekommen und findest: «Was ich bisher in der 700 000-Einwohner-Stadt zu sehen bekam, war jedenfalls nicht viel Schönes.» Und weiter: «Schöne Olgas sucht man an der Wolga vergeblich.»

Das Newsportal Watson bezeichnete dein Werk als «sexistischste Kolumne» der WM 2018, die deutsche Plattform Bento hat die besten Tweets zu deinem Artikel gesammelt, und von einer Kollegin vom «Tages Anzeiger» wurdest du als «Burebüebli» bezeichnet, das vielleicht bald merken wird, dass es sich an einer Weltmeisterschaft und nicht an einer Viehschau befindet.

Autsch. Das hat gesessen. Gestern hast du zu den Vorwürfen Stellung genommen. «Sogar im fernen Zürich haben sich Journalistenkollegen mit mir auseinandergesetzt», witzelst du. Sexistisch sei das aber nicht gemeint gewesen mit den Olgas und der Wolga. «Sorry, liebe Frauen. Ich weiss sehr wohl, wie wichtig Ihr seid. Für was Ihr (ein-)steht, was eine Frau kann und ausmacht.» Du hättest mit einem «Augenzwinkern an der Wolga die Olgas» gesucht. 

Lieber René, diese halbherzige Entschuldigung hättest du dir auch gleich ganz sparen können. Zuerst bedienst du dich am Klischee der schönen Russin, die darauf wartet, die Fussballstars der Welt und deren Fans zu bespassen und dann unterstellst du denen, die diese «lockere Kolumne» nicht verstehen, Humorlosigkeit. Die Leute, die bei der Lektüre deiner Kolumne den Kopf schüttelten, waren weder verwirrt noch haben sie irgendwas missverstanden. Sie fanden sie einfach sexistisch – und schlecht. 

Ich werde hier nicht auf den Mann zielen, oder zumindest nur ein bisschen. Ich werde nicht – wie so viele Leute es in den Social Media taten – darüber urteilen, ob du die richtige Person bist, um über das Aussehen von anderen zu richten. Ich möchte dir viel eher einen Ratschlag mitgeben: Lies doch mal die Zeitung, für die du schreibst. Setz dich mit deiner Umwelt auseinander. Wenn du an der Fasnacht als Playboyhäschen verkleidet durchs Dorf ziehst und deinen Fasnachtswagen mit Bildern von nackten Frauen tapezierst, dann ist das deine Privatsache. Das ist okay. Nicht geistreich, aber okay. Wenn du allerdings frauenverachtende Texte schreibst, dann ist das alles andere als okay. Denn wir schreiben verdammt noch mal das Jahr 2018. Du hast eine Verantwortung als Journalist, und die solltest du wahrnehmen.

Und wenn dir dein sexistisches Werk um die Ohren fliegt, dann hab doch wenigstens die Grösse, den Fehler einzugestehen. Du bist Sportreporter, du weisst, was Fairplay heisst. Schneid dir eine Scheibe von den Sportgrössen ab, über die du berichtest. Steh hin und gib zu: Das war nicht lustig, das war nicht schlau – das war einfach nur ein Eigengoal. 

Liebe Grüsse
Kerstin

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Lieber René, wir müssen reden
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Fünf Alternativen für Fussball-Muffel

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Text: Julia Heim; Fotos: iStock (1), Pexels (4)

Die Schweiz ist im Fussballfieber. Die ganze Schweiz? Nein! Unsere Online-Chefin umschifft sorgfältig Bierduschen beim Public Viewing und Pausengespräche über Rundes im Eckigen. And she never walks alone: Denn ihre fünf WM-Alternativen gefallen sicher allen Fussballmüden.

Fussball war noch nie mein Ding. Ganz grundsätzlich kann ich mich nur selten für eine Sportveranstaltung begeistern. Da macht auch die WM keine Ausnahme. Deshalb suche ich mir – während sich meine Freunde über die perfekten Public-Viewing-Spots austauschen – ein Programm aus, das gerade deswegen Spass macht, weil alle mit Fussball beschäftigt sind.

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Starker Sound von starken Frauen

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Foto: iStock

Der Soundtrack unseres Sommers: Diese Künstlerinnen machen Musik, die uns nie verleidet. Ob Evergreens oder ganz persönliche Entdeckungen – das sind die Künstlerinnen, die in der Redaktion in Wiederholungsschlaufe laufen. 

«Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft.», meinte schon der berühmte Komponist Richard Wagner. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Musik reisst uns mit, lässt uns träumen, nimmt uns mit auf eine Reise – auch ohne dafür ins Flugzeug zu steigen. Wir haben auf der Redaktion nachgefragt, welche Künstlerinnen und Powerfrauen die Redaktion jedesmal aufs Neue mit ihrem Talent, ihren starken Stimmen und ihren Botschaften inspirieren. Mit welcher Musik gehen Sie durch den Sommer?

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Starker Sound von starken Frauen
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Tipps für Locken

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Lernen Sie in unserer dreiteiligen Serie, wie Sie mit dem Hightech-Haartrockner Dyson Supersonic Ihre Haare schnell, einfach und typgerecht in Form bringen. Diesmal: Die besten Tipps für Locken.

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Horoskop vom 20. Juni

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Text: Nicole von Bredow, Astrologin; Illustration: Huber.Huber

Die Sprache der Sterne für jedes Sternzeichen: Lesen Sie hier Ihr Horoskop vom 20. Juni 2018.

Zwillinge  

Wenn Ihnen etwas nicht passt, dürfen Sie das heute ruhig sagen. Es könnte sogar sein, dass sich daraus in der Liebe etwas sehr Konstruktives ergibt – zum Beispiel eine zärtliche Versöhnung.

Krebs  

Man hat Sie mit einer tollen Sache beauftragt, die Sie unbedingt super hinkriegen wollen. Tipp: Nicht nur an die Inhalte denken, sondern auch an die Wirkung!

Löwe

Sie sind wirklich bewundernswert und es gibt diverse Menschen, die Sie besser kennenlernen möchten. Warum machen Sie sich denn so rar? Kommen Sie mal ein bisschen aus sich raus, damit andere Ihr Strahlen sehen.

Jungfrau  

Genau, es gibt ein Leben jenseits des Schreibtisches. Das sollten Sie dringend mal ausprobieren. Ihr Lieblingsmensch oder auch eine Freundin haben heute eine Überraschung für Sie.

Waage  

Warum so bescheiden? Mond und Mars fordern heute: Zeig her deine Talente! Sie haben den Mut, mal ein bisschen anzugeben. Und Sie sollten sich mal wieder bewundern lassen.

Skorpion  

Der Mond rät: Was du heute kannst besorgen, verschiebe unbedingt auf Morgen! Immer einmal drüber schlafen. Eine Problemlösung könnte sich in einem Traum offenbaren.

Schütze

Man wird heute handfeste Resultate sehen wollen. Und genau damit können Sie auch dienen. Zeigen Sie, was Sie ausgetüftelt haben. Sie dürfen stolz auf sich sein!

Steinbock

Für ein Kommunikationsproblem im Job sollten Sie heute unbedingt nach einer Lösung suchen. Denn sonst gipfelt eine lockere Bemerkung womöglich noch in einem Streit.

Wassermann

Sie sollten heute mit einem Gewissenskonflikt rechnen. Denken Sie nur an sich, oder präsentieren Sie sich als Gutmensch? Hören Sie bei der Entscheidung auf Ihr Herz.

Fische  

Es besteht die Tendenz, dass Sie Ihre Kraft vergeuden. Doch Sie haben Freunde und Kollegen, die Ihnen unter die Arme greifen. Heute Hilfe nicht ablehnen, sondern annehmen!

Widder

Ihr Wille geschehe. Sie müssen gar nicht viel dafür tun, denn Sie sind umgeben von Sieger-Vibrations. Sie können Ihre Ideen umsetzen, egal ob im Job oder privat!

Stier

Man beachtet Sie nicht genug, denken Sie? Mal ehrlich: Das kann doch auch mal ganz erholsam sein. So können Sie nämlich tun oder auch lassen, was Sie wollen.

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Die Designerinnen von Mailand

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Redaktion: Line Numme, Viviane Stadelmann; Text: Line Numme, Leandra Nef; Fotos: zvg

An der Möbelmesse in Mailand sind nach wie vor nur wenig Frauen präsent. Umso wichtiger ist es, dass sie gesehen werden, findet annabelle-Wohnredaktorin Line Numme. Und stellt ihre Lieblingsdesignerinnen vor – samt den Möbelstücken, die sie dieses Jahr präsentiert haben. 

Im Frühling findet jeweils das weltgrösste Design-Happening statt: die Milan Design Week. Sie umfasst den Salone del Mobile auf dem Messeareal ausserhalb der Stadt und wird von über 1000 weiteren Events in der City flankiert. Rund eine halbe Million Besucher strömten dieses Jahr während knapp einer Woche in die norditalienische Metropole. Nebst zahlreichen männlichen Designern und Firmenvertretern gibt es nach wie vor nur wenig weibliche Gestalterinnen und Drahtzieherinnen in diesem Designzirkus. Darum haben wir den Fokus dieses Jahr für einmal auf sie gerichtet.

 

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Details zum Stil von Corinne Grüter

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Redaktion: Nathalie de Geyter; Text: Barbara Loop; Fotos: Christopher Kuhn; Stills: Daniel Vallance

Wie stehen wir Frauen eigentlich zur Mode? Schweizerinnen empfangen annabelle zum Lifestyle-Interview – und modeln bei sich zuhause in aktuellen Looks. Diesmal: Corinne Grüter aus Münchenstein bei Basel

Des einen Frust ist des anderen Lust: Boutiquebesitzerin Corinne Grüter (36) findet es wunderbar, dass man nie weiss, was die Mode als Nächstes bringt.

Corinne Grüter über ihren Mode- und Lebensstil

Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?
Mich selbst, mit all meinen Geschichten und Erfahrungen. Für meine Wirkung ist weniger mein Äusseres als meine Ausstrahlung entscheidend.

Sie sind vor Kurzem Mutter geworden. Hat sich Ihr Look seither verändert?
Kaum, Muttersein ist ja kein modisches Statement. Okay, die Schuhe meiner Wahl sind im Moment flach und bequem, damit ich schnell unterwegs sein kann.

In welchem Outfit wären Sie Ihr ganzes Leben lang und zu jedem Zeitpunkt glücklich?
In keinem. Mode ist für mich Ausdrucksform. Würde ich mit einem einzigen Outfit nicht verstummen?

Sie müssten alle Ihre Kleidungsstücke bis auf eines weggeben, was behalten Sie?
Einen Overall, denke ich. Man kann ja weder ohne Pulli noch ohne Hose aus dem Haus.

 

Weitere Fotos von Corinne Grüter und das ausführliche Interview finden Sie in der Rubrik «Chez moi» im Heft 08/18.

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Hair-Styling-Guide: Locken

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Redaktion: Niklaus Müller; Fotos: Joan Minder; Video: Christopher Kuhn 

Der Hightech-Haartrockner der Stunde heisst Dyson Supersonic. Lernen Sie in unserer dreiteiligen Serie, wie Sie damit Ihre Haare schnell, einfach und typgerecht in Form bringen. Diesmal: Die besten Tipps für Locken.

Der Technologiekonzern Dyson …

1 … besitzt ein eigenes Haarforschungslabor mit 103 Ingenieuren, Wissenschaftern und Haarstylisten
2 … erforscht jedes Detail: Vom Luftstrom der Haartrockner bis zur zellulären Struktur von Haaren
3 … arbeitet mit 1625 Kilometern Echthaar unterschiedlichster Haartypen
4 … hat einen sensiblen Haartrockner herausgebracht: Der hochmoderne Dyson Supersonic verfügt über einen Sensor, der 20-mal pro Sekunde die Temperatur des Luftstroms misst

PROFITIPPS
von Martin Dürrenmatt, Hairdesign & Make-up, Dyson-Styling-Ambassador und achtfacher Coiffeur-Weltmeister

  • Lockiges Haar nach dem Waschen mit einer Wet-Brush sanft entwirren.
  • Unbedingt Shampoo und Conditioner für lockiges Haar wählen.
  • Haaröle eignen sich perfekt für lockiges Haar, weil dessen Längen eher zu Trockenheit neigen und viel Pflege brauchen.
  • Locken entweder an der Luft oder mit einem Diffusor, auf den man die Haare legt, möglichst sanft trocknen.

 

LEARNING BY DOING: Exklusiver Hairstyling-Workshop zu gewinnen

Martin Dürrenmatt, Styling-Ambassador von Dyson, zeigt Ihnen und Ihrer Begleitung in einem Workshop, wie Sie auch zu Hause das Beste aus Ihren Haaren machen können. Sie lernen, wie Sie Ihr Haar schonend trocknen, worauf Sie dabei achten müssen und wie Sie Ihren Haartyp perfekt stylen. Machen Sie mit und gewinnen Sie zwei Plätze in einem Hairstyling-Kurs. Freitag, 14. September 2018, von 17.30 bis 20 Uhr in Zürich. Im Kurs inbegriffen sind ein Champagnerempfang und eine persönliche Hairstyling-Beratung.

Allgemeine Bedingungen: Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Gewinn ist persönlich und nicht übertragbar. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Mitarbeitende der Wettbewerbspartner und von Tamedia sind von der Verlosung ausgeschlossen. Teilnahmeschluss: 17. August 2018

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Dyson Supersonic

Producer: Martin Berz; Model: Céline @ Scout; Make-up: Lena Fleischer für Style Council/Zürich; Styling: Nicole Hirschi, Chiara Schawalder; Beautyassistenz: Michelle Schmi

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Reisetipps für Tarragona

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Text: Nathalie De Geyter; Fotos: Nathalie De Geyter (2), iStock/Gitanna (1), Turisme Priorat (1), Facebook/Chilliman Biofarm (1)

annabelle-Fashion-Editor Nathalie De Geyter liebt Spanien – besonders die Region Tarragona im Nordosten des Landes, wo sie als Kind oft ihre Ferien verbracht hat. Hier ihre Reisetipps.

Themenmonat

Sommerzeit ist Reisezeit! Im Juni geht es bei uns vier Wochen lang ums Reisen und ums Unterwegssein– sowohl in der weiten Welt als auch bei uns in der Schweiz.

Von der Region Tarragona ist vor allem die Costa Dorada bekannt. Nebst den schönen Stränden hat das Gebiet aber noch viel mehr zu bieten. Das rustikale Landesinnere ist beispielsweise eine Reise wert – unter anderem wegen des wunderschönen Weinanbaugebiets Priorat. Fünf Reisetipps aus der katalanischen Region Tarragona.

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Fussball: Null Ballgefühl

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Text: Frank Heer; Foto: iStock / TuiPhotoengineer

Die WM geht an unserem Autor Frank Heer spurlos vorbei. Manchmal wundert er sich, woher sein Desinteresse rührt. Ist es angeboren? Selbstverschuldet? Eine Selbstanalyse.

Wer mit mir über Fussball reden will, braucht starke Nerven. Ich verstehe nichts davon und ich gebe mir auch nicht die geringste Mühe. Kurz: Ich bin ein hoffnungsloser, unbekehrbarer Fall. Das gilt auch für andere Sportarten, selbst für lustige wie Frauentragen oder Nackt-Rugby.

Möglich, dass meine Stumpfheit in Sachen Sport auf einem Gendefekt basiert. Irgendeine Chromosomenmutation, mit dem Effekt, dass körperliche Hochleistung in mir nichts auslöst. Das wäre zumindest eine Erklärung, denn ich entstamme einer sportlichen Familie. Vor allem Fussball interessiert mich «wie eine geplatzte Currywurst im ostfriesischen Wattenmeer» (um ein Zitat des deutschen Trainers Dieter Eilts aus dem Zusammenhang zu reissen). Selbst beim Thema Hooligans, Fifa oder Ablösesummen kommt bei mir null Empörung auf. Da konzentriere ich mich lieber auf andere Probleme. Die meisten Menschen, die sich nicht für Fussball interessieren, bemühen sich um ein gewisses Anstandswissen (Soccer for Dummies), um wenigstens bei wichtigen Spielen mitreden können. Nicht ich. Ich bin bekennender Nicht-Fussballer, auf dem Platz wie vor dem Fernseher. Selbst bei der WM schalte ich konsequent auf stur: Mit Arte gegen den Rest der Sender. Oder ich setze mich in ein leeres Kino.

Fussball war für mich schon immer eine Strafe Gottes. Die elfte Plage. Und natürlich war ich früher im Turnen stets der Letzte Mohikaner, der in eine Mannschaft gewählt wurde. Aha, werden Sie jetzt denken, da haben wir ja das Problem: eine posttraumatische Belastungsstörung durch Kränkung! Aber als Freund der Indianer empfand ich den Umstand, dass mein Name als letzter aufgerufen wurde, nie als Demütigung, sondern als Respekt gegenüber meinem verkümmerten Ballgefühl. Um Schlimmeres zu verhindern, wurde ich – Klassiker! – ins Goal verbannt: für mich ein Privileg. Besonders auf dem grossen Rasen war mir die Stellung auf verlorenem Torposten die optimalste aller möglichen Stellungen. Hier konnte ich tatenlos herumstehen und in der Nase bohren, während meine Kameraden gellend und schwitzend über das Feld hetzten. In der Turnhalle, mit den kleinen, fiesen Toren, verhielt es sich anders. Die Gefahr, vom Ball getroffen (oder auch nur gestreift) zu werden, war beträchtlich und musste unbedingt vermieden werden. In brenzligen Situationen verrenkte ich mich zu kunstvollen Pirouetten, um dem harten Leder auszuweichen, dazu schnitt ich Grimassen der Angst. Oho, werden Sie jetzt denken, er fürchtet sich vor dem Ball! Schon möglich, doch damit konnte ich gut leben, denn natürlich wusste ich ausserhalb der Turnstunde durchaus zu punkten. Ich war zum Beispiel ein ausgewiesener Experte in Sachen Wilder Westen. That’s right: Mein Fachwissen hatte ich mir durch die Lektüre von gut zwei Dutzend Karl-May-Bänden einverleibt. Dazu muss man wissen: Die meisten meiner Schulfreunde kannten «Winnetou» und «Schatz im Silbersee» nur aus den Filmen. Ich hingegen trumpfte mit den Originalen. Ausserdem spielte ich Cello. Da konnten Querflöten, kratzende Geigen und Handorgeln einpacken. Das Cello ist ein romantisches Instrument, das merkten vor allem die Mädchen. Trotzdem verströmten Ton und Erscheinung selbst bei denen Ehrfurcht, die sich Krokus- und Status-Quo-Stickers auf die Jeansjacke gebügelt hatten.

Später entdeckte ich die elektrische Gitarre und gründete eine Band. Das kam bei beiden Geschlechtern gut an und lenkte davon ab, dass ich eine sportliche Niete war. Richtig, das nennt man «aus der Not eine Tugend machen». Jeder Aussenseiter weiss, wovon ich rede. Zwar bezahlte ich diese Extravaganz mit einem Tinnitus, doch der scheint mir weitaus erträglicher als die lädierten Bandscheiben, Kreuzbandrisse und künstlichen Hüftgelenke, mit denen sich viele meiner in die Jahre gekommenen Freunde herumplagen müssen, weil sie sich früher an Grümpelturnieren zu sehr verausgabt haben. Ich sage es ohne Schadenfreude, doch mit erhobenem Zeigefinger: Sport kann die Gesundheit ruinieren!

Kürzlich sprach ich mit jemandem, der gerade die Oper für sich entdeckt hatte. Er sagte, er verstehe nichts von der Musik, aber er möge das Ambiente. Vor allem in den Pausen. Ich dachte für eine Sekunde: Vielleicht ist mein Desinteresse am Fussball ja selbstverschuldet. Wäre doch nett, wenn auch ich mich wenigstens ein bisschen fürs Ambiente in einem Stadion begeistern täte. Ein wenig Mühe geben könnte ich mir ja: einfach mal reinschauen, mitgrölen, Testosteron einatmen und in der Pause das Ambiente geniessen. Dann fiel mir ein Erlebnis ein, das viele Jahre zurückliegt. Ein Freund hatte mich zu einem «Plauschturnier» eingeladen, und zwar als Spieler. Sie lesen richtig: als Spieler. MICH. «Du weisst, dass ich eine Pfeife bin.» «Egal, wir haben trotzdem Spass!» Ich tat ihm den Gefallen. Es war an einem Sommerabend auf dem Sportplatz einer Kleinstadt, in der ich damals lebte. Mir wurde der Posten des Verteidigers zuteil. Der Rasen war frisch gemäht, die Stimmung aufgeräumt, die Sonne hing tief über dem Land. Ich schüttelte meine Beine, lockerte die Gelenke, trippelte munter auf und ab – bis ich den verdammten Ball in meine Richtung rollen sah, zugespielt von meinem Freund! Ja ist der Mann denn übergeschnappt? Will er mich provozieren? HAT ER SIE NICHT MEHR ALLE??? Natürlich verschoss ich seinen Pass aufs Gröbste, was den Freund dazu bewog, die Arme zu verwerfen, auf die Knie zu sinken und «NEEEIIIINNN» zu stöhnen. Als mich ein gegnerischer Stürmer austrickste und ein prächtiges Tor schoss, beschimpfte mich der Goalie mit Schaum vor dem Mund: «SCHLÄFST DU ODER WAS?!» So ging es weiter. Geschlagene neunzig Minuten. Je mehr ich mich anstrengte, umso grösser die Verachtung, die mir von meiner Mannschaft entgegenschlug. Dieses denkwürdige Ereignis steht symptomatisch für alle Freunde des Fussballsports: Wenn das Spiel losgeht, hört der Spass auf. Auf dem Platz wie in den Rängen eines Stadions. Jedenfalls für mich.

Mein Sohn ist vier Jahre alt. Neulich fragte er mich – Schreck lass nach –, ob ich mit ihm tschutten komme. Ich schluckte leer. (Sicher, das war zu erwarten. Und natürlich möchte ich ihm in seiner Entwicklung nicht im Wege stehen. Doch müssen es ausgerechnet Bälle sein? Reicht ihm die Ukulele nicht, die ich ihm zum Geburtstag geschenkt habe? Sollte ich es mit einer Angelrute versuchen? Wie wärs mit Denksport?! Im Keller müsste noch ein Schachbrett liegen!) Nun denn. Mein Sohn holte zum Pass aus. Der Ball flog direkt vor meine Füsse. «Nicht schlecht», rief ich ihm zu, bevor ich den Ball im Blumenbeet versenkte. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit bis zu unserem ersten Stadionbesuch sein. Ich freue mich schon jetzt auf die Pause.

 

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Alternativprogramm zur WM

Die Schweiz ist im Fussballfieber. Die ganze Schweiz? Nein! Unsere Online-Chefin umschifft sorgfältig Bierduschen beim Public Viewing und Pausengespräche über Rundes im Eckigen. And she never walks alone: Denn ihre fünf WM-Alternativen gefallen sicher allen Fussballmüden.

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«Ein abgeschnittenes Organ kann ich nicht wieder dran machen»

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Interview: Jessica Prinz; Foto: Unsplash

Mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen weltweit sind von Genitalbeschneidung betroffen. Bei Annette Kuhn im Inselspital Bern finden sie Hilfe.

Genitalbeschneidungen werden in vielen afrikanischen Ländern, im Nahen Osten und in Asien praktiziert. Dabei werden Klitoris und Schamlippen teilweise geritzt oder komplett abgeschnitten, die Vulva oft bis auf eine kleine Vaginalöffnung vernäht. In der Schweiz sind laut Schätzungen der UNICEF knapp 15 000 Frauen und Mädchen davon betroffen.

Annette Kuhn, Leitende Ärztin am Zentrum für Urogynäkologie, berät Betroffene im Inselspital Bern kostenlos über mögliche Therapien und Operationen. Zwei Jahre lang arbeitete sie im Sudan, wo sie zum ersten Mal mit dem Thema Mädchenbeschneidung konfrontiert wurde – unmittelbar. Kuhn bekam verblutete Mädchen zu sehen, beschnitten von traditionellen Hebammen ohne richtige Anatomiekenntnisse. Zurück in der Schweiz, liess sie das Thema nicht los, bedingt durch viele Migrantinnen und Migranten aus Ländern mit hohen Beschneidungsraten.

annabelle: Annette Kuhn, für Betroffene von weiblicher Genitalbeschneidung gibt es derzeit in Berlin, Amsterdam, Stockholm und Paris das Angebot einer sogenannten Rückoperation. Wie sieht es in Bern aus?
Annette Kuhn: Auch in Bern besteht ein solches Angebot. Seit fast zwanzig Jahren operieren wir Frauen, die wegen Beschneidungsproblemen zu uns kommen. Aus Kapazitätsgründen treten wir auf der Website des Inselspitals jedoch kaum in Erscheinung. Ich spreche bei diesen Eingriffen übrigens ungern von Rückoperationen, denn das, was abgeschnitten ist, ist abgeschnitten. Rückoperation suggeriert, dass man die Beschneidung ungeschehen machen kann, was natürlich nicht möglich ist.

Wie viele Operationen führen Sie jährlich durch?
Wir machen jährlich ungefähr dreissig operative Eingriffe, um die Lebensqualität, die Sexualfunktion, die Blasenfunktion oder gynäkologische Probleme der Patientinnen zu therapieren. Zusätzlich führen wir pro Jahr etwa 10 bis 15 Klitorisrekonstruktionen durch. Die Beschneidungen werden ja oft von Frauen vorgenommen, die keine richtigen anatomischen und chirurgischen Kenntnisse haben. Manchmal kann das ein Vorteil sein, da so häufig nur ein kleiner Teil der Klitoris oder die Klitorisvorhaut abgeschnitten und die Haut darüber zugenäht wird. Solche Situationen sehen wir hier am meisten.

Was wird bei diesen Operationen genau gemacht?
Bei vielen Frauen wird bei der Beschneidung nicht nur die Klitoris abgeschnitten, sondern auch die Vagina zugenäht – manchmal auf eine hirsekorngrosse Öffnung. Wenn das ganze Genitale verschlossen ist, öffnen wir es. Damit ermöglichen wir der Patientin, wieder annähernd normalen Geschlechtsverkehr zu haben und die Intimhygiene zu verbessern. Manchmal können die Betroffenen nicht einmal problemlos Wasser lösen, weil alles so eng zusammengenäht ist. Nach der Operation muss die Patientin selbst mit einer Salbe und dem Finger dafür sorgen, dass die Wunde nicht wieder zusammenklebt. Ausserdem rekonstruieren wir, wenn möglich, die Klitoris. Das geschieht, indem wir nach Klitorisresten suchen, die meist im Körperinneren sind. Um die gesamte Klitoris zu amputieren, die bis in die Tiefe des innern Genitals der Frau reicht, müsste man einen riesigen Schaden anrichten: Ich behaupte, dass man es in den jeweiligen Ursprungsländern gar nicht schafft, alles abzuschneiden. Kommt dazu, dass Opfer solch extremer Beschneidungen das meistens nicht überleben und noch während der Prozedur verbluten. In etlichen Fällen gelingt es uns deshalb, die Klitoris so zu rekonstruieren, dass die Frau auch wieder ein besseres Sexualleben haben kann.

Wo sind die Grenzen?
Wie gesagt, ein Organ, das abgeschnitten ist, kann ich nicht wieder dran machen. Ich habe es aber noch nie erlebt, dass wir nicht zumindest ein kleines Überbleibsel der Klitoris gefunden haben, garantieren kann man es aber nicht. Die Nerven sind natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil der Sexualfunktion. Es gibt aber, falls eine Rekonstruktion nicht möglich ist, auch andere Möglichkeiten, die Sexualität zu geniessen. Wenn eine Klitoris im Ganzen abgeschnitten ist, würden wir deswegen auf alle Fälle nach der Operation auch eine Sexualtherapie anbieten.

Welche Frauen melden sich bei Ihnen?
Zu uns kommen eher jüngere Frauen zwischen zwanzig und vierzig Jahren. Über die Ursprungsländer oder die Bildung der Frauen führen wir keine Statistik. Die Frauen kommen mit ganz unterschiedlichen Problemen zu uns in die Sprechstunde. Das können Probleme beim Geschlechtsverkehr oder der Menstruation sein, das kann aber auch Sterilität sein. Viele Frauen haben einen unerfüllten Kinderwunsch, weil durch das enge Zusammennähen oft schon der Geschlechtsverkehr nicht richtig oder gar nicht möglich ist. Andere wiederum wünschen sich einfach mehr Empfinden beim Sex. Viele der Frauen empfinden grosse Scham und sprechen anfangs nicht gern über ihre Beschneidung, obwohl sie nichts dafürkönnen. Auch gynäkologische Untersuchungen sind oft schwierig. Bei diesem sensiblen Thema braucht es oft ein wenig Kennenlernzeit. Anders sieht es bei betroffenen Secondas aus. Viele kommen im Alter von zwanzig bis zweiundzwanzig Jahren zu uns, sie gehen viel offener mit ihrer Geschichte um, und es gibt auch weniger sprachliche Barrieren. Sie kommen in die Sprechstunde und sagen ganz klar: Ich wurde als Kind beschnitten, aber ich akzeptiere das nicht. Ich möchte, dass Sie alles Mögliche machen, um mir zu einer normalen Sexualfunktion zu verhelfen.

Was hat denn der Mann überhaupt von dieser extremen Beschneidung, vom sehr engen Zusammennähen?
Nichts. Für die Männer ist das auch eine mühsame Geschichte. Im Sudan war es beispielsweise üblich, dass die Männer in der Hochzeitsnacht Rasierklingen, Glasscherben oder Säure benutzten, um den Genitalbereich der Frau zu öffnen – für beide ist das naturgemäss nicht spassig. So gehen sudanesische Männer lieber zu Prostituierten, die nicht beschnitten sind.

Wie geht man bei der Geburt mit diesen extremen Beschneidungen um?
Das bespricht man individuell. Wir vereinbaren mit den Frauen, dass wir uns, wenn die Scheide während der Geburt weiter geöffnet werden muss, nach der Geburt die Geburtsverletzung anschauen und im Rahmen des medizinisch Vertretbaren die Scheide rekonstruieren. Es gibt Frauen, die nach der Geburt wieder möglichst eng zusammengenäht werden möchten. Die Haltung der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe ist hier ganz klar: Das wird nicht gemacht, da es verstümmelnd ist. Wir machen den Frauen klar, dass wir ihre Wünsche respektieren – aber im Rahmen des medizinisch Vernünftigen. Das bedeutet, wenn jemand vor der Schwangerschaft zusammengenäht war, dann machen wir das nicht wieder rückgängig – was im Sudan hingegen durchaus üblich ist.

Seit 2012 ist es in der Schweiz gesetzlich verboten, Beschneidungen durchzuführen, sogar im Ausland durchgeführte Beschneidungen können rechtlich geahndet werden. Tätern und Täterinnen drohen bis zu zehn Jahre Freiheitsentzug. Bisher gab es aber keine Anzeigen – auch nicht von Ärzten. Wie gehen Sie damit um?
Wenn beschnittene Frauen oder Frauen aus Ländern, wo Beschneidungen durchgeführt werden, hier Mädchen gebären, gibt es mit diesen Frauen während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt mehrere Gespräche. Wir signalisieren sowohl von Hebammenseite als auch von ärztlicher Seite ganz klar, dass Beschneidungen bei uns verboten sind und rechtlich geahndet werden können. Die Community weiss auch, dass wir dem Kinderschutz melden können, wenn Kinder gefährdet sind. Darauf angesprochen, sagen die Frauen immer: Nein, es ist uns völlig klar, dass das hier in der Schweiz nicht geht. Inwieweit das der Wahrheit entspricht, kann ich nicht sagen.

Was genau könnte von Ihnen angezeigt werden?
Wir als Ärzte können nur eine Kindsgefährdung anzeigen. Mit Kindern habe ich als Gynäkologin allerdings nicht viel zu tun, nur mit Neugeborenen. Damit sind eher die Kinderärzte konfrontiert. Leider liegt das Geschehen oft ausserhalb unserer Kontrolle. Es wird nie jemand zum Arzt gehen und sagen: Ich nehme meine Tochter übermorgen mit in den Sudan, da wird sie beschnitten. Wir machen grosse Gesundheitsaufklärung, vermitteln, warum die Beschneidung für die Gesundheit der Mädchen schlecht ist. Nur wenige, die hier leben, haben das deshalb mit ihren Töchtern vor. Und die, die es wollen, werden die Töchter ohne Vorankündigung auf eine Heimatreise mitnehmen – wie üblich. Das Kind kommt zurück, und dann ist es passiert.

Stellen Sie sich vor, eine junge Frau kommt zu Ihnen und erzählt, dass sie vor ein paar Jahren zur Beschneidung gezwungen wurde. Sie ist damit nicht einverstanden. Was können Sie tun?
Das ist eine schwierige Situation, man kann nicht von unseren sozialen und familiären Verhältnissen ausgehen. Es würde mich sehr überraschen, wenn das so passieren würde, also wenn eine junge Frau ihre Eltern anzeigen will. Diese Familien sind doch sehr patriarchal geprägt, und es ist extrem ungewöhnlich, dass die Kinder sich gegen die Eltern auflehnen. Es ist aber theoretisch möglich. Und wenn das der Fall wäre, müsste man die Patientin ermuntern, Anzeige zu erstatten.

Sie selbst können aber keine Anzeigen erstatten.
Nein, das muss die Betroffene selber tun, weil ich sonst meine Schweigepflicht verletzen würde. Ich kann nicht sagen: Frau Meier wurde beschnitten. Ich unterstehe für alles, was bei uns passiert, der Schweigepflicht.

Wird in diesem speziellen Fall die Schweigepflicht nicht aufgehoben?
Nur bei Kindern. Aber auch da muss ich mich vom Kantonsarzt von der Schweigepflicht entbinden lassen.

Haben Sie es schon einmal erlebt, dass eine Frau von sich aus die Beschneidung anzeigen wollte?
Die meisten Betroffenen haben mit ihren körperlichen Problemen und zum Teil auch mit dem psychischen Trauma, das sehr tief sitzt, genug zu tun. Und sie gewinnen nicht viel, wenn es einen Prozess gibt. Da haben andere Probleme  Vorrang. Also nein, ich habe noch nie erlebt, dass eine Frau eine Beschneidung anzeigen wollte.

 

 
Annette Kuhn ist leitende Ärztin am Zentrum für Urogynäkologie des Berner Inselspitals mit dem Schwerpunkt operative Gynäkologie und Urogynäkologie.

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Liebe Sarah Kuttner

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Text: Kerstin Hasse; Foto: Marcus Höhn/Seidenstücker Management

Ist es okay, wenn ich Du sage? Ich fände es komisch, dich zu siezen. Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dich zu kennen. Also so ein bisschen mehr als andere deutsche Moderatorinnen oder Autorinnen. Ich würde hier zum Beispiel Maybrit Illner nicht duzen. Und ich denke, das liegt daran, dass ich so praktisch gar nichts weiss über Frau Illner. Dich und deine Arbeit verfolge ich aber schon seit Jahren. Und dank deinem Twitter- und deinem Instagram-Account bekomme ich ein wenig mit, was in deinem Leben passiert. Ob nun dein Hündchen festlich zu Weihnachten eine Fliege trägt oder du dir den halben Finger abschneidest (und den Verband hübsch lackierst) – deine Follower, und damit auch ich, sind hautnah (entschuldige das platte Wortspiel) dabei. Aber nicht nur wegen der Social Media glaube ich, dich zu kennen. Es liegt auch an deinem Auftreten in TV-Shows, an deinen Antworten in Interviews – und an deinen Büchern. Überall steckt ein wenig Sarah drin. Wenn du irgendwo auftrittst, ziehst du dir – so scheint es – keine Maske über. Wenn du sprichst, bist du Sarah. Sarah Kuttner. Unplugged.

Früher, zu Viva-Zeiten, wurde diese Eigenschaft als frech bezeichnet. Das freche Mädchen, das den Mund halten nicht kann, hiess es. Viva, der Musiksender, bei dem du deine Karriere begonnen hattest, wird nun eingestellt. Nachtrauern wird ihm wohl niemand, dafür müsste ihn ja noch jemand einschalten. Aber damals, damals war Viva gross. Und Frauen wie du waren die Vorbilder meiner Generation. Sarah, ich glaube, du bist mit ein Grund, warum ich heute das mache, was ich mache. Danke dafür.

Als ich durchs Internet geschwirrt bin, um mehr über deine Karriere bei Viva zu erfahren, bin ich auf ein Video gestossen. Du warst damals zu Gast bei Stefan Raab in «TV Total». Ich schaute mir den 10-minütigen Clip an und dachte: Verdammt, waren das noch andere Zeiten! Stefan Raab ist ein riesen sexistisches Arschloch – und alle klatschen. Du hattest damals ein paar Fotos für den «Playboy» gemacht. Huch, eine nackte Frau! Kein grosses Ding, könnte man meinen. Aber Raab, der ewig pubertierende Grinskasper, ist so eklig-erquickt über die ganze Sache («Der Bundespräsident war letzte Woche bei Viva, wie fand der die Fotos?»). In seiner gönnerhaften Chauvi-Art gratuliert er dir gefühlt 100 Mal zur Ästhetik und Hochwertigkeit der Bilder. Es ist grauenhaft, wie lustig er sich dabei selbst findet.

Dass du immer deine Meinung sagst, ganz egal, ob um die Ecke schon der nächste Shitstorm wartet, mag ich. Und ich bewundere deine Stärke, eben mit diesen Sturmböen an Beleidigungen und Kritik umzugehen. Vielleicht ist dieses Raab-Video der Schlüssel, um zu verstehen, wie du mit all dem Hass und der Häme im Netz umgehst, die über dich hereinbrechen, wenn du mal wieder den Mund nicht gehalten hast. Du bist echt in anderen Zeiten in dieser Medienbubble gross geworden. Zeiten, in denen über junge Frauen in dieser Branche noch ganz anders berichtet wurde, der Ton noch viel rauer war. In Zeiten, in denen einem bei einer sexistischen Kritik nicht gleich eine ganze Twitter-Community den Rücken stärkte. Ich glaube, damals brauchte es noch viel mehr Mut, Viva-frech zu sein.

Liebe Sarah, ich weiss nicht, ob wir uns im echten Leben, also so richtig live, verstehen würden. Nicht, weil es uns an Gemeinsamkeiten fehlen würde. Vor allem in Fernsehsachen sind wir uns nämlich ziemlich einig. Ich weiss, dass auch du alle (!) Folgen von «Grey’s Anatomy» nochmal (!!) angeschaut hast, dass auch du ein «Gilmore Girl» bist, dass du ebenso nerdig über die Logikfehler bei «Friends» referieren kannst und dass du ohne Scham beim Gärtnern neben dir den Laptop hinstellst und beim Umtopfen Serien guckst. Du würdest wohl auch im Hochsommer ein Glässchen Eierlikör mit mir trinken, und dabei könnten wir darüber reden, was Hunde doch für knorke Tiere sind.

Aber ich denke, dass du mit einer gesunden Distanz zu deinen Mitmenschen durchs Leben gehst. Einer Distanz, die es dir erlaubt, in der Öffentlichkeit Sarah Kuttner unplugged zu sein und gleichzeitig du selbst zu bleiben. Den Abstand zu wahren zu dieser verrückten Medienwelt, in der auch ich manchmal fast meinen Kopf verliere. Du kümmerst dich nicht darum, was andere von dir halten. Und deshalb würdest du mich nicht einfach mögen, weil ich dich mag. Du wärst deswegen nicht mal besonders nett zu mir. Und das find ich total okay.

Ich wollte dir einfach mal sagen, jetzt, wo Viva für immer abgeschaltet wird, dass ich toll finde, was du früher gemacht hast. Und dass ich bewundere, wer du heute bist.

Deine Kerstin

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Postkarte aus Ärö

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Text: Alexa Christ, Fotos: Getty Images (1), Danish Island Weddings (1)

Auf der dänischen Insel Ärö stolpert man an allen Ecken über Brautpaare. Weils dort so herrlich romantisch ist. Das finden auch Singles.

Themenmonat

Sommerzeit ist Reisezeit! Im Juni geht es bei uns vier Wochen lang ums Reisen und ums Unterwegssein– sowohl in der weiten Welt als auch in der Schweiz.

Am Abend sitzen sie an meinem Nachbartisch. Essen Dorsch mit Senf-Béarnaise und Balsamico-Randen und schauen sich verliebt an. Am Morgen begegnen sie mir vor dem alten Kaufmannshof. Anne trägt ein weisses Band im Haar, Alex einen dunkelblauen Anzug – und beide ein Lächeln auf den Lippen. Weil sie sich getraut haben. Gerade eben. Jetzt braucht es ein paar Hochzeitsfotos. Ob ich vielleicht mal auf den Auslöser drücken könnte? Ich fotografiere die beiden in über 800 Jahre alten Kopfsteinpflaster-Gassen. Vor bunten Fachwerkhäuschen. Stockrosen und Malven klettern die Fassaden hinauf. Alex und Anne sind eins von 4000 Paaren, die jedes Jahr auf der kleinen dänischen Insel Ärö heiraten. Weil es hier viel einfacher ist als anderswo – weniger Bürokratie, weniger Papierkram, mehr Romantik.

Die dreissig Kilometer lange Ostseeinsel, die am südlichen Eingang zum Kleinen Belt liegt, erkunde ich per Velo. Der Seewind pfeift, Möwen kreischen. Das Meer schäumt an weissen Sandstränden mit putzigen Badehäuschen. Im Inselinneren: grüne Hügel und Bilderbuchdörfer. Ganz im Westen liegt Söby, der Heimathafen der Fischfangflotte. Ich radle weiter, vorbei am Herrensitz Söbygaard, wo man lokale Kunst bestaunen kann. Die bis zu dreissig Meter hohe Steilküste schützt Ärö vor der Ostsee. An der Ostspitze der Insel liegt Marstal, bis in die 1920er-Jahre der zweitgrösste Hafen Dänemarks. Prächtige Segelschiffe, moderne Jachten und Nussschalen schaukeln in der Marina. Doch es zieht mich zurück nach Ärösköping, Hauptort der Insel, Stadtrecht seit 1522. Denkmalgeschützte Häuser und enge Gassen, Modeboutiquen und kleine Läden, Ärö-Whisky im «Den Gamle Köbmandsgaard». Und ein kurioses Museum: Flaske-Peters Buddelschiffsammlung im ehemaligen Armenhaus mit mehr als 1700 Flaschenschiffen.

Am Abend sitze ich im Restaurant Mumm, dem besten Lokal der Insel. In Olivenöl gebratene Riesencrevetten mit Knoblauch, Chili und geschmolzener Butter. Am Nachbartisch ein Paar aus Berlin. Wir kommen ins Gespräch. «Und was machen Sie hier auf Ärö?» Die beiden schauen sich verliebt an. Er streichelt ihre Hand. «Wir werden übermorgen heiraten.»

Tipps

SCHLAFEN

Das Apartmenthotel Paa Torvet in Ärösköping befindet sich in einer ehemaligen Schule direkt am zentralen Marktplatz. Nebst herrlichen Zimmern in nordischem Design gibts ein fantastisches Frühstück mit selbst gebackenem Brot. DZ mit Frühstück ab ca. 165 Fr. Torvet 7, Ärösköping, Tel. 0045 62 52 40 50, paatorvet.dk

Ebenfalls in Ärösköping befindet sich die Pension Vestergade 44. Das ehemalige Kapitänshaus von 1784 hat Besitzerin Susanna Greve liebevoll mit passenden Antiquitäten ausgestattet. DZ mit Frühstück ab ca. 180 Fr. Vestergade 44, Ärösköping, Tel. 0045 62 52 22 98, vestergade44.com

Zudem gibt es auf der ganzen Insel viele hübsche Hotels, B&Bs und Ferienhäuser zu finden.

ESSEN

Das Restaurant Mumm gilt als bestes Lokal der Insel. Internationale Küche mit viel frischem Fisch und lokalen Produkten. Bei schönem Wetter kann man im malerischen Innenhof sitzen. Søndergade 12, Ärösköping, mumm.restaurant

Nicht versäumen sollte man einen Besuch im alten Kaufmannshof Den Gamle Köbmandsgaard. Das dortige Café verkauft hauptsächlich lokale Produkte, wie Ärö-Whisky und fantastische Kuchen. Torvet 5, Ärösköping, dgkshop.com

MUSEEN

So klein die Insel auch ist, es gibt einige nette Museen zu entdecken: etwa das Schifffahrtsmuseum in Marstal (marmus.dk/da), das Stadtmuseum Ärösköping (arremus.dk) oder die Buddelschiffsammlung von Peter Jacobsen (arremus.dk).

HEIRATEN

Informationen für Brautpaare, die auf Ärö heiraten möchten, gibts auf der deutschsprachigen Website aeroe.dk/heiraten-auf-aero. Hier sind auch Agenturen gelistet, die bei der Trauung in Dänemark helfen.

Wer eine Weddingplanerin engagieren will, wendet sich an Louise Badino Moloney von Danish Island Weddings. Torvet 5, Ärösköping, danishislandweddings.com

SOUVENIRS

Feine Süssigkeiten stellt die Manufaktur Ö-Bolcher bei Marstal her. Kinder können auch eigene Bonbons und Lollis produzieren. øbolcher.dk

Reiseinfos: aeroe.dk/tourist-auf-aero

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Horoskop vom 25. Juni

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Text: Nicole von Bredow, Astrologin; Illustration: Huber.Huber

Die Sprache der Sterne für jedes Sternzeichen: Lesen Sie hier Ihr Horoskop vom 25. Juni 2018.

Krebs

Ja, nur zu! Trauen Sie sich, deutlich auszusprechen, wenn Ihnen etwas nicht passt. Das mit der Harmonie im Büro und dem Haussegen rückt sich später wieder zurecht. Und Sie sind zufrieden.

Löwe

Geht doch! Sie können auch ganz kuschlig und anschmiegsam sein! Und Sie haben Lust auf einen Flirt, eine Eroberung. Sie zeigen sich von Ihrer Schokoladenseite und lernen neue Menschen kennen.

Jungfrau

Sie sind so herrlich verlässlich. Ein Versprechen zu halten – für Sie ist es selbstverständlich, für andere aber leider nicht. Falls man Sie heute vergisst, steht eine offene Aussprache an, die für Klarheit sorgt.

Waage  

Der Mond steigert heute Ihre Neugierde – und Sie sollten unbedingt nachfragen, wenn Sie etwas wirklich interessiert. Ihre Ansprechpartner werden sich geschmeichelt fühlen.

Skorpion   

Ja, heute lässt sich einiges bewegen. Sie können tollte Erfolge verbuchen, weil Sie entspannt und besonnen taktieren – und auch das Geld im Auge behalten. Man wird Sie dafür bewundern.

Schütze

Ihre Ausstrahlung hat wirklich etwas Magisches. Im Beruf können Sie im Handumdrehen Dinge erledigen, die sonst elendig viel Zeit kosten. Und in der Liebe wird es sehr sexy...

Steinbock  

Lassen Sie sich von einer kleinen Widrigkeit nicht entmutigen, bleiben Sie bei Ihrer Linie. Und falls es Ihnen heute schwerfällt, die Wahrheit zu sagen, schweigen Sie einfach.

Wassermann

Sie haben das dringende Bedürfnis überall dabei sein zu müssen, aber eigentlich überhaupt keine Zeit. Da müssen Sie heute Prioritäten setzen, sonst ist Stress angesagt.

Fische   

Sie ärgern sich über einen Kollegen, sollten aber, bevor Sie die Sache korrigieren, dafür sorgen, dass Sie einen klaren Kopf haben. Sonst wird es tatsächlich noch peinlich.

Widder

Es ist smart, dass Sie mehrere Eisen im Feuer haben. Aber übertreiben Sie es nicht. Denn in Ihrem Umfeld könnte es zu Streit kommen und das wiederum könnte Ihren Zeitplan durcheinanderbringen.

Stier

Es ist hektisch, es herrscht ein ziemliches Durcheinander und Ihnen gehen ein paar Sachen einfach zu schnell. Bitten Sie heute um mehr Zeit, wenn Sie sich überfordert fühlen.

Zwillinge   

Sie können heute fantastisch zuhören, die Gefühle und Gedanken anderer spiegeln, und jemandem, der schwächelt, zu einem neuen Selbstverständnis verhelfen. Das macht auch Sie glücklich.

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«Das ist das Prinzip der Brotherhood»

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Interview: Kerstin Hasse; Foto: Unsplash/Desi Mendoza

Die Schweiz ist ein Festivalland – so weit, so toll. Doch schaut man sich die Programme an, scheint Diversität kein Thema zu sein. Woran liegt es, dass noch immer so wenige Frauen auf und hinter der Bühne stehen? Wir haben bei der Koordinationsstelle Helvetiarockt nachgefragt. 

annabelle.ch: Yvonne Meier, Regula Frei, mit der sogenannten Keychange-Initiative, die 2017 lanciert wurde, will die britische PRS Foundation ein Zeichen setzen. Bis 2022 soll international auf und hinter Konzertbühnen Gender-Gleichheit herrschen. Wie sieht die Situation in der Schweiz im Hinblick auf den kommenden Festivalsommer aus?
Yvonne Meyer: Eher schlecht! Es gibt Leuchttürme, etwa das B-Sides-Festival, das Blue Balls oder das Bad Bonn. Da achten die Veranstalterinnen und Veranstalter auch auf eine ausgeglichene Vielfalt auf der Bühne.

Und bei den grossen Festivals?
Regula Frei: Da ist es noch immer schwierig. In manchen Jahren ist es besser, in anderen schlechter. Das Openair St. Gallen hat zum Beispiel in diesem Jahr ein paar junge Künstlerinnen dabei, tolle Neuentdeckungen, aber von einer konsequenten Quote sind wir noch weit entfernt.

Woran liegts?
Meyer: Für mich hat das auch mit Mut zu tun. Bei vielen Festivals sind die Tickets ausverkauft, bevor das Programm überhaupt bekannt ist. Das heisst, es sind nicht in erster Linie die Headliner, die die Leute dazu bringen, ein Ticket zu kaufen. Es geht dem Publikum um das Erlebnis, um den Event und das Zusammensein. Die Leute würden auch kommen, wenn das Programm diverser wäre. Und manchmal braucht es den Mut, gewissen Musikerinnen und Musikern eine Bühne zu geben, die vielleicht noch nicht so gross sind. 

Ist es denn so schwierig, ein diverses Programm auf die Beine zu stellen?
Frei: Natürlich nicht, aber es bedeutet für viele einen Mehraufwand. Man muss es wollen, man muss recherchieren. Was heisst es denn, einen Headliner zu buchen, bei dem Frauen auf der Bühne stehen? Dass die Band eine Sängerin haben muss? Nein, eben nicht. Es gibt auch Bands mit Frauen an den Instrumenten. Doch um das herauszufinden, braucht es Zeit und Willen.

Meyer: Das Problem beginnt schon früher im System. Wer wird vom Management gepusht, wer wird gebucht – das sind alles Faktoren, die entscheiden, ob es jemand auf eine Showcase-Bühne schafft. Auf diesen Bühnen ist der Frauenanteil zum Beispiel schon viel tiefer, und entsprechend weniger sichtbar sind diese Künstlerinnen dann. 

Keychange fordert, dass bis 2022 50 Prozent der Festivalschaffenden weiblich sind. Ist das ein machbares Ziel in der Schweiz?
Frei: Es ist sportlich. Wir würden sagen, dass mindestens 30 Prozent ein Muss sind. Aus der Minderheitsforschung weiss man, dass alles, was darunterliegt, das Ziel verfehlt. Dann wird man nur auf das Merkmal reduziert, das diese Minderheit ausmacht. Man ist die Frau auf der Bühne und nicht die Schlagzeugerin. 50 Prozent zu 50 Prozent muss das Ziel sein.

Wie viele Schweizer Festivals sind Teil dieser Initiative?
Frei: Bis jetzt meines Wissens eines, das B-Sides-Festival. Aber die Initiative hat etwas ausgelöst. Plötzlich merken Veranstaltende: Shit, wir sollten wirklich etwas machen.

Meyer: Wir dürfen nicht vergessen: Die Schweiz hat eine hohe Dichte an Festivals – dafür sind wir bekannt. Und damit stehen wir in der Verantwortung. Es wäre eine wichtige Plattform für die Szene, es kommen so viele Besucherinnen und Besucher zusammen, und alle Festivals werden medial begleitet. Umso wichtiger wäre es, dass mehr als ein Schweizer Festival Teil dieser Initiative werden.

Ein Argument, das oft in dieser Debatte fällt, lautet: Solang der Sound gut ist, spielt es doch keine Rolle, ob eine Frau oder ein Mann auf der Bühne steht.

Meyer: Das hören wir dauernd. Der Anspruch an Qualität ist richtig, aber Qualität hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Unsere Gesellschaft ist divers und sollte auch entsprechend auf den Bühnen abgebildet sein. Dies gilt auch für die Strukturen dahinter.

Frei: In der Popmusik finde ich es besonders wichtig, dass es eine Vielfalt gibt, weil junge Leute sich sehr an dieser Musik orientieren. Sie achten auf die Texte und beobachten genau, wer sich wie auf der Bühne gibt. Dort, finde ich, haben Clubs und Festivals eine hohe Verantwortung, die sie zum Teil einfach nicht wahrnehmen.

Wie kann das geändert werden?
Frei: Es handelt sich um ein dynamisch-komplexes System, das wie ein Mobile funktioniert. Daran hängen verschiedene Teile, unterschiedlich positioniert, die sich bei einer Veränderung mehr oder weniger stark und schnell bewegen. Es kann sich nicht nur ein Teil bewegen, es braucht sie alle. Sich zu bewegen bedeutet, die Strukturen zu hinterfragen und zu verändern: Welche Entscheidungsgremien gibt es, wer bestimmt? Wenn man hinschaut, sind es zu 80 bis 90 Prozent weisse, ältere Männer, die entscheiden. Da muss man ansetzen. Wer sich nicht bewegt, blockiert das gesamte System.

Und diese Männer buchen lieber Männer, weil Männer einfach gern Männern zuhören?
Frei: Männer verhandeln oft mit Männern. Das ist das Prinzip der Brotherhood.

Es gibt eine Brotherhood in der Schweizer Musikszene?
Frei: Klar! Frauen kommen in diesen Netzwerken kaum vor, es gibt wenige Ausnahmen. Das passiert nicht absichtlich, aber es ist frappant. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass viele Männer in der Gleichstellungsdebatte überfordert sind. Sie merken, es ist nicht gut, wie es ist, aber sie wissen auch nicht richtig, was sie tun können, um etwas zu ändern. Sie sind genauso betroffen von dieser Ungleichheit. Doch anstatt sich zu überlegen, was es bräuchte für eine Gleichstellung, bringen sich viele Männer in eine Kampfposition. Selbstverständlich gibt es auch viele Frauen, welche mit der Thematik nicht viel bis gar nichts am Hut haben. Schön ist, dass sich immer mehr Personen, darunter auch viele Männer, bei Helvetiarockt melden, um beraten zu werden.

Dieses Sich-nicht-Wohlfühlen der Männer spiegelt sich auch darin, dass sich manche beklagen, sie würden von Frauen angefeindet. Wird der Diskurs von Frauen zu angriffig geführt?
Meyer: Das finde ich nicht – solang der Diskurs auf einer sachlichen und konstruktiven Ebene stattfindet. Wir von Helvetiarockt führen den Diskurs stetig und versuchen, mit Projekten und Workshops die Leute zu sensibilisieren. Missstände gehören kritisiert, und positive Beispiele sollen sichtbar werden.

Frei: Die ganze Branche muss sich seit einigen Jahren neu erfinden, weil kaum mehr Tonträger verkauft werden und Musik oft kostenfrei konsumiert wird. Man ist also schon gestresst, und jetzt kommen noch die Frauen und wollen einem das wenige Wasser, das noch bleibt, abschöpfen. Aber wir müssen einfordern. Wir sagen – freundlich, aber bestimmt, mit einem Lächeln im Gesicht: So geht es nicht mehr. 

Meyer: Es geht um Gleichstellung, es geht nicht darum, das Pendel zu kehren. Und damit sich etwas verändert, muss Verantwortung übernommen werden. Es ist halt ein Business, es geht um Geld, und das macht es nicht einfacher. Wir werden weiterhin kritisieren und konstruktiv an Lösungen arbeiten. Wir setzen uns für einen ausgeglichenen Anteil von Frauen und Männern in den Strukturen der Arbeitsfelder im Musikbusiness, in Gremien, Juries, Panels, Kommissionen und natürlich auf den Bühnen ein.

Helvetiarockt gibt es seit bald zehn Jahren. Wie hat sich eure Arbeit über die Jahre hinweg verändert?
Frei: Heute ist eine andere Stimmung als noch vor fünf oder sechs Jahren. Schon damals gab es einige Leute, die unsere Arbeit toll fanden, aber wirklich ernst genommen wurden wir nicht. Heute kommen Organisationen auf uns zu, und wollen unseren Rat. Die Sensibilisierung ist viel mehr da, und das ist schön. Wenn die Keychange-Initiative greift, dann kann sich auch das System Musikbranche Schweiz schneller bewegen. Aber es gibt noch viel zu tun.

Meyer: Unser Ziel ist es, dass es Helvetiarockt irgendwann nicht mehr braucht. Dass eine Gleichstellung in der Musikbranche Selbstverständlichkeit ist, dass die Objektivierung von Frauen aufhört und dass die Geschlechterhierarchie überwunden wird.

Frei: Und dass jede Organisation ihre Strukturen überprüft und hinterfragt und sich ein Ziel für die nächsten vier oder fünf Jahre setzt. Wir sind eine kleine Organisation, und wir versuchen seit zehn Jahren die Szene aufzumischen, aber wir haben keine fixen Gelder für unsere Arbeit und kratzen so einiges zusammen. Wir können nicht alles machen. Wir betreiben aktiv Nachwuchsförderung, wir motivieren, wir haken nach, wir nerven und leisten Grundarbeit – aber wir haben begrenzte Mittel. Deshalb müssen alle Beteiligten in die Verantwortung genommen werden und handeln.

 

Yvonne Meyer (links) konzipiert den Empowerment Day von Helvetiarockt, davor war sie langjährig als Co-Geschäftsleiterin des Konzertveranstalters Bee-flat in Bern tätig. 

Regula Frei ist Leiterin der Geschäftsstelle von Helvetiarockt, sie moderiert Workshops und leitet verschiedene Projekte. 

Helvetiarockt ist eine Vernetzungs- und Koordinationsstelle für Frauen in Jazz, Pop und Rock. Die Organisation setzt sich für mehr Präsenz von Frauen auf der Bühne ein und fördert junge Musikerinnen mit Bandworkshops und Camps. Sie organisiert ausserdem im Rahmen des Empowerment Day Podien, Referate und Workshops in der Schweiz, um einen Veränderungsprozess in Sachen Gleichstellung und Diversität in der Branche anzukurbeln. 

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«Als Festival-Land stehen wir in der Verantwortung»
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Schulreise reloaded

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Text: Leandra Nef; Fotos: Natur- und Tierpark Goldau (1), zvg (1), Restaurant Gartenlaube (1), Zugersee Schifffahrt (1)

Die Würfel sind gefallen - und bestimmen, wohin die Reise geht. Gleiswürfeln heisst dieses Spiel, bei dem die gewürfelte Zahl das Gleis bestimmt und somit den Zug, den man nimmt. Unsere Junior-Online-Editor Leandra Nef hat das Experiment gewagt – es endete in einer Zeitreise.

Gleiswürfeln

Zum Bahnhof gehen, würfeln, einsteigen, losfahren. Klingt aufregend? Ist es! Drei unserer Autorinnen haben das Gleiswürfel-Abenteuer gewagt und erzählen von ihren Erlebnissen.

Hauptbahnhof Zürich. Ich halte drei Würfel in der Hand, die Finger schwitzig, ich schliesse sie zur Faust, ein kurzes Stossgebet gen Himmel, dass es uns, meine gute Freundin Patrizia und mich, bitte nicht nach Schwamendingen würfeln mag – obwohl Schwamendingen bestimmt einiges zu bieten hätte, keine Frage, aber das Tessin wäre mir doch lieber –, lasse die Würfel in der geschlossenen Hand von links nach rechts kullern, schüttle, drücke mit der anderen Hand den Daumen, werfe die Würfel mit Schwung auf die Steinbank, auf der wir sitzen: eins und eins und vier. Gleis sechs. Arth-Goldau.
Arth-Goldau! Der Pilgerort für Innerschweizer Familien. Das Lieblingsziel der Lehrer für die Schulreise. Patrizia schaut mich mit breitem Lachen an – wir haben dieselbe Idee. Wir fahren zwar nicht ins Tessin, dafür aber nach Goldau. In den Tierpark.
Vor 14 Jahren waren wir zum letzten Mal dort, gemeinsam, in der 5. Klasse. Weil uns noch 20 Minuten bis zur Abfahrt bleiben und sich das für ein Schuelreisli so gehört, hasten wir in die Migros und kaufen Proviant. Zwar gibts heute Vegiplätzli statt wie damals Cervelats mit Beindli, bei den Snacks bleiben wir dem Kind in uns aber treu: Wir kaufen Jumpys und Joujoux, das Chipssäckli mit Spielzeug drin. Dazu ein paar erdbeerrote Gummischlangen, die heute irgendwie süsser schmecken als damals, aber mindestens genau so gut.

Eine Stunde später in Arth-Goldau: Aufgemalte Bärentatzen auf dem Trottoir weisen den Weg zum Tierpark, mehr pro forma als nötig, denn man könnte auch einfach den vielen Kindern folgen, die munter und in Zweierreihe ihren Lehrerinnen hinterherwatscheln wie Entenjunge ihrer Entenmama.
Am Eingang fragen wir nach den Plastiksäckli mit Karotten, wir möchten Tiere füttern. Und lernen: Plastiksäckli gibts nicht mehr, Karotten auch nicht, dafür Kartonschachteln voller Futterwürfel. Ist uns auch recht.
Wir füttern Hirsche und Mufflons, beobachten die neugeborene Wildkatze beim Spielen, die Frischlinge beim Schlafen – und als wir Hunger bekommen, dürfen wir unsere Vegiplätzli zwischen den Bratwürsten und Cervelats der Zweitklässler von Frau Wagner aus Luzern auf dem Grill platzieren. Wir essen sie auf einem der Felsen, die hier vor 200 Jahren vom Rossberg ins Tal gedonnert sind und dem Tierpark sein unverkennbares Relief verleihen.

Vier Stunden verbringen wir im Tierpark Goldau, vier Stunden, in denen wir uns in unsere Primarschulzeit zurückversetzt fühlen. Eine schöne Zeitreise. Danach schauen wir kurz im Bergsturzmuseum vorbei, bevor wir mit dem Bus nach Arth-See fahren. Im Restaurant Gartenlaube am Ufer des Zugersees bestellen wir ein Glace. Stracciatella für Patrizia, Schoggi für mich, wie immer. Wir sehen hinauf zur Rigi und rüber bis nach Cham, auf die andere Seite des türkisgrünen Sees, und weil es auch noch wunderbar warm ist, fühlt sich der Aufenthalt hier ein bisschen an wie Ferien an der italienischen Riviera. Und es wird noch besser: Das «Gartenlaube» liegt direkt beim Schiffssteg, unser Transportmittel für die Rückreise ist klar. 45 Minuten dauert die Schifffahrt von Arth-See nach Zug. Sie führt uns vorbei an charmanten Altstädten – Arth, Walchwil, Oberwil –, wir lassen uns vom Fahrtwind die Haut kühlen und stossen unter Palmen – ja, sogar Palmen gibt es auf dem Deck des Schiffs – mit Weisswein auf den abenteuerlichen Tag an. Gleiswürfeln, so viel steht fest, das machen wir wieder mal.

Sehen

Tierpark Goldau
Im Tierpark Goldau können Besucher rund 100 einheimische und europäische Wildtierarten beobachten. Der Park ist das ganze Jahr über geöffnet, inklusive Sonn- und Feiertage.

Bergsturzmuseum Goldau
Im September 1806 erschütterte ein Bergsturz die Gegend um Goldau. Fast 500 Menschen kamen bei der Naturkatastrophe ums Leben, Hunderte Wohnhäuser und Bauernhöfe wurden zerstört. Das Bergsturzmuseum liefert Erklärungen rund um die damaligen Geschehnisse und stellt Gegenstände aus, die durch die Wucht des Bergsturzes deformiert wurden.

Essen

Restaurant Grüne Gans 
Wer im Tierpark nicht picknicken oder grillieren will, der speist am besten in der «Grünen Gans». Das Restaurant befindet sich zwischen Heilkräutergarten und Bärengehege und bietet neben Buffetsalaten und Schnippo auch wechselnde Tagesmenüs.

Restaurant Gartenlaube
Ob für den Zmittag oder für ein Glace – ein Besuch im Restaurant Gartenlaube in Arth lohnt sich auf jeden Fall. Bei schönem Wetter können die Gäste ihr Essen nämlich am Ufer des Zugersees und mit Blick auf die Rigi geniessen.

Reise

Die Zugfahrt vom Hauptbahnhof Zürich nach Arth-Goldau dauert im besten Fall 37 Minuten, von da sind es nochmals zehn Minuten zu Fuss bis zum Tierpark. Für die Rückreise empfiehlt sich eine Fahrt mit dem Schiff von Arth-See nach Zug, wo man wieder auf den Zug umsteigen kann.

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Schulreise reloaded
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Schön rheingefallen

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Text: Jessica Prinz; Foto: Jessica Prinz

Die Würfel sind gefallen - und bestimmen, wohin die Reise geht. Gleiswürfeln heisst dieses Spiel, bei dem die gewürfelte Zahl das Gleis bestimmt und somit den Zug, den man nimmt. Reisebegleiter Zufall sandte Jessica Prinz den Rhein entlang nach Schaffhausen.

Gleiswürfeln

Zum Bahnhof gehen, würfeln, einsteigen, losfahren. Klingt aufregend? Ist es! Drei unserer Autorinnen haben das Gleiswürfel-Abenteuer gewagt und erzählen von ihren Erlebnissen.

«Bikini?», fragt meine Freundin Laura mich am Abend bevor wir uns zum Gleiswürfeln verabredet haben. «Denke schon», antworte ich mit einem Zwinkeremoji. «Denke auch!» antwortet sie sofort. Das Wetter ist gut, und wer weiss, wo wir uns hinwürfeln werden.

Schon vor ein paar Jahren machte ich mich einmal mit einer Freundin auf ein Gleiswürfel-Abenteuer. Die Erinnerungen sind bis heute unvergessen: Von Luzern über Beinwil am See und Lenzburg bis in die Kartause Ittingen bei Frauenfeld und zum Abschluss des Tags noch quer durch die Schweiz bis nach Zermatt. Damals würfelten wir uns von einem Ort zum andern; wenns zu langweilig wurde, fuhren wir weiter. Dieses Mal sind die Spielregeln ein wenig anders: einmal würfeln fürs Gleis, einmal würfeln für die Anzahl Stationen, an der erwürfelten Destination wartet das Abenteuer.

Am Zürcher Hauptbahnhof studiere ich am nächsten Tag die Anzeigetafel. Gleis 14 hätte ich gern: Konstanz. Durchs Städtli flanieren, ein Glace geniessen, gegen Abend ein kühles Bier am Seeufer – so stelle ich mir den Tag vor und zupfe das trägerlose Bikinioberteil unter meinem Sommerkleidchen zurecht. Ich ahne noch nicht, dass es ganz anders kommen soll. «3, 2, 1...», zählt Laura herunter, bevor ich die virtuellen Würfel in der Würfelsimulator-App rollen lasse. 3, 4, 5 erscheint auf dem Bildschirm: Gleis 12. Gespannt suchen wir die Anzeigetafel nach der Zahl 12 ab – und bleiben beim Wort Schaffhausen hängen. Wir würfeln erneut, wollen wissen, wo genau uns der Zug hinführen wird. Die Auswahl ist mit Zürich-Oerlikon, Zürich-Flughafen, Bülach und der Endstation Schaffhausen doch eher bescheiden, der Zufall will, dass wir bis zur Endstation fahren. Schaffhausen – seit ich als kleines Kind mit der Schule den Rheinfall besuchte, war ich nicht mehr da. Schon auf der Zugfahrt den Rhein entlang sind wir gespannt, was Schaffhausen zu bieten hat, recherchieren im Internet, was wir unternehmen könnten. Bis wir von der Aussicht auf den Rheinfall unterbrochen werden. Unsere Nasen kleben fast an der Zugscheibe, so fasziniert sind wir von den Wassermengen, die den Rhein hinabschiessen. Da müssen wir hin, beschliessen wir, und nach einem Spaziergang durch die Altstadt mit ihren erstaunlich vielen herzigen Shops und der Besteigung des Wahrzeichens von Schaffhausen, der Zirkularfestung Munot, nehmen wir den Bus nach Neuhausen am Rheinfall. Geschummelt? Wir finden: Nein! Denn wer nach Schaffhausen geht, muss den Rheinfall sehen.

Wir lernen – dank unseren Smartphones – so einiges, das wir in der Schule bestimmt schon einmal gehört, aber längst wieder vergessen haben, während wir am Ufer des Rheins, ganz nah am Rheinfall, entlangspazieren – begleitet von unzähligen Touristen. Zum Beispiel, dass der Rheinfall 1963 zugefroren war, dass er bis zu 1250 Kubikmeter Wasser pro Sekunde führen kann, in den schlechtesten Zeiten aber nur Abflussmengen von etwa 95 Kubikmeter gemessen wurden. Dass Aale die einzigen Fische sind, die den Rheinfall aufwärts überwinden können. Oder dass im Jahr 2016 1.5 Millionen Touristen den Rheinfall besuchten. Und wir lernen, dass es gleich beim Rheinfall den flächenmässig grössten Seilpark der Schweiz gibt.

Und da wollen wir hin! Wir entfernen uns ein wenig von der Touristenmeute und machen uns in Richtung Seilpark auf. Vorsichtig treten wir an das Holzhäuschen im Wald heran – den Eingang des Adventure Park Rheinfall. Die beiden Männer an der Kasse beobachten uns schon von weitem – mit einem leicht süffisanten Lächeln auf den Lippen, denn optimal sind wir beide mit unseren Sommerkleidchen und Laura mit ihren offenen Schuhen nicht angezogen. Zögerlich treten wir an die Kasse, fragen, ob man uns so überhaupt reinlässt. Ob uns denn bewusst ist, dass man von unten zu uns nach oben schauen kann, fragt uns darauf der Angestellte lächelnd. Ich werfe Laura von der Seite einen leicht verunsicherten Blick zu, bevor ich vorgetäuscht selbstbewusst antworte: «Wir haben ja eh das Bikini drunter an, da sieht man nichts.»

Wir wagen es also – und sollen es nicht bereuen. Laura wird mit stabilem Schuhwerk ausgestattet, das Gstältli wird angelegt, und ab gehts in die Höhe. Angefangen bei den einfachen Routen landen wir durch das gute Zureden eines Aufpassers bald auf Route 9 – für Könner und Cracks. Es geht hoch hinaus, bedarf immer mehr Konzentration und Überwindung, einmal so viel, dass ein kleiner Bub auf einem anderen Parcours mir ermutigend zuruft: «Sie schaffen das! Wenn ich das kann, können Sie das auch! Trauen Sie sich!»

Und wenn man denkt, schlimmer gehts nimmer, stellt sich heraus: Schlimmer gehts immer! Die grösste Herausforderung sollte noch auf uns warten. Das Hindernis, das uns auf eine Plattform bringt, die 18 Meter über dem Boden an einem recht fragil erscheinenden Baum schwebt. Weit unter uns im Tal fährt der Zug, der uns nach Schaffhausen brachte, durch einen Tunnel. Es ist wackelig, als ich auf der anderen Seite darauf warte, dass Laura das Hindernis überquert. Bei jedem ihrer Schritte fühlt es sich an, als ob der Baum kippen würde. Stolz fallen wir uns in die Arme, als auch sie es geschafft hat, freuen uns aber gleichzeitig darauf, ein paar Minuten später wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.

Das grösste Highlight erwartet uns aber noch. Nach der herausfordernden Kletterpartie gehts nämlich mit der Panorama-Seilrutsche zurück zum Ausgang – mit der schönsten Aussicht auf den Rheinfall, ganz ohne Touristengetümmel.

Glücklich und überrascht falle ich an diesem Abend ins Bett, mit Sonnenbrand auf den Schultern und Muskelkater in den Beinen. Mit solch einem Tagesprogramm hätte ich am Abend zuvor bestimmt nicht gerechnet, und wieder einmal bin ich begeistert vom Gleiswürfeln. Würde ich sonst auf die Idee kommen, mit dem Zug nach Schaffhausen zu fahren, den Rheinfall zu besuchen und spontan und völlig unvorbereitet im  Hochseilpark herumzuklettern? Wohl eher nicht.

 

Sehen

Munot
Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Schaffhausen, der Munot, ist schon von weitem sichtbar. Von oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Rheinverlauf, im Sommer finden verschiedene Veranstaltungen, wie Salsa-Parties und Openair-Kinos, statt.

Rhyfall-Mändli
Dem Rheinfall noch etwas näher kommen: Auf einer Rundfahrt im Rheinfallbecken und zum Mittelfelsen, der bestiegen werden kann, lernen Sie mehr über den Rheinfall. Die Fahrten dauern 15-30 Minuten, Audioguides gibt es in vielen verschiedenen Sprachen.

Adventure Park Rheinfall
Im Adventure Park Rheinfall kann man auf über 170 Elementen das Geschick und die Kondition testen – und seine Grenzen ausloten. Ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen, nicht zuletzt wegen der sagenhaften Aussicht auf den Rheinfall. Der Park ist von Ende März bis Ende Oktober täglich geöffnet, auch an Sonn- und Feiertagen, der Eintritt kostet 40 Franken. Bei starkem Wind oder Gewittern bleibt er geschlossen.

Reisen

Ab Zürich Hauptbahnhof dauert die Fahrt nach Schaffhausen 38 Minuten und kostet mit dem Halbtax-Abonnement 23.20 Franken. Wer direkt zum Rheinfall und in den Adventure Park Rheinfall will, kann von Zürich aus die S-Bahn nehmen und direkt in Neuhausen am Rheinfall aussteigen. Der kleine Umweg über Schaffhausen, verbunden mit einem Spaziergang durch die schöne Altstadt, lohnt sich aber allemal.

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Kein R(h)einfall
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